Illustration: André Liegl

10 Jahre P und keine Party? Pustekuchen! Wir haben in den letzten zwei Jahren bewusst mal ein bisschen auf die Bremse getreten, um Kräfte zu sammeln. Aber in diesem besonderen Jubiläumsjahr wollen wir unbedingt wieder mit Euch gemeinsam feiern – diesmal in der famosen Galerie Kurzweil.

Nach den immens großen Partys auf 603qm („1 Jahr P“), im Weststadtcafé („2 Jahre P“), in der Goldenen Krone („4 Jahre P“), im (fast) gesamten Schloss („5 Jahre P“) und in (fast) der gesamten Weststadt („6 Jahre P“) sowie dem Happening in der Kunsthalle („8 Jahre P“) – und den regelmäßigen Orgien in der Mullbinde – sind wir diesmal in der Galerie Kurzweil auf dem Gelände des ehemaligen Darmstädter Güterbahnhofs gelandet.

Der (kunstaffine) Klub hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, sich in der House/Techno/Elektronik-Szene überregional einen Namen zu machen – vor allem dank des auch visuell eindrucksvollen Boxen-Soundsystems. Deshalb ist unser Programm im Klub diesmal auch elektronischer ausgerichtet, um gerade die Bass-Boxen voll auszutesten. Aber als Einstieg in die lange Party-Nacht wird es auf dem schönen Außengelände (bei schlechtem Wetter im Klub) erst mal groovigen Soul, Funk und Downbeat geben. Und keine Sorge: Wir sind überzeugt davon, dass unsere ausgewählten Künstler auch P-Fans außerhalb der Elektronik-Szene begeistern werden.

 

Hier das Line-up für unsere P-Party:

 

Simon Dörken

Foto: Jan Ehlers

Ihm haben wir die gemütliche Talk & Listening-Show „Die Besondere Platte“ und die hohe Frequenz an Platten-Flohmärkten in Darmstadt zu verdanken. Ein wahrer Connaisseur des groovenden Vinyls zwischen Krautrock, Afrobeat und Downbeat, der das Außengelände der Galerie Kurzweil bis tief in die Nacht in eine entspannte Oase verwandelt.

 

Vibe Versa

Foto: Vincent Dolezal

Gerade erst hat die noch sehr junge Band ihren ersten Song veröffentlicht. „Colt 98“ ist inspiriert von futuristischem Soul à la Hiatus Kaiyote und bietet eine groovige Melange aus Funk, HipHop und dem Spirit traditionsreicher Jazz-Clubs. Das Quartett beweist gerade in Live-Sessions ihr instrumentales Können – genaue die richtigen Vibes für den Sonnenuntergang und den Einstieg in unsere lange Party-Nacht.

 

CØDA

Foto: Peter Wolff

Jonas Huhn alias CØDA ist Teil der umtriebigen, nimmermüden „das blumen“-Crew, die Räume und Plätze dieser Stadt temporär neu definiert und kreativ gestaltet (letztes Jahr den Platz vor dem Staatstheater, diesen Sommer bis Ende Juli das Carree vor der Centralstation). Als DJ kredenzt er uns 90er House, Leftfield, Electronica, Detroit-Techno und/ Nu Disco.

 

Einzman

Foto: Einzmann

Der Mann für derbe Bässe. Als Teil von „Chrome“ und „The Germz“ zerlegt er mit seinen DJ-Sets aus Dubstep, UK Garage, Grime, Drum’n’Bass und Footwork seit Jahren die Soundsysteme dieser Stadt. Bei Einzman klingen die Bässe immer voluminöser und phatter, seine Breaks und Scratches immer pointierter. Seine Sets bleiben dabei konstant spannend, weil er immer wieder überraschende Schlenker wie HipHop- oder Funk-Klassiker einbaut.

 

Manges

Foto: Jan Ehlers

Drei vielgepriesene Alben brachte Markos Koderisch alias Manges zu Beginn der 2000er heraus. Der ganz große Durchbruch blieb ihm verwehrt, aber Kenner preisen sein Werk immer noch (mehr dazu im Hörspiel auf Seite 26 dieser Ausgabe). In Darmstadt kennen ihn die meisten als Macher/DJ der „Come to the Dance“-Partys im Weststadtcafé und Pädagog. Wir konnten ihn aber überzeugen, endlich wieder mal live aufzutreten und freuen uns wie Bolle.

 

Init

Foto: Magnet Musik

Das Berliner Elektronik-Duo schaffte es bereits ein Jahr nach dem düster-technoiden Debüt-Album „Two Pole Resonance“ (2015) in den berühmten „Boiler Room“-Livestream (aufgenommen im Robert Johnson). Die Live-Umsetzung ihrer Musik erfolgt mittels analoger Synthesizer, Drum-Machines und Effektgeräten, was die Entstehung der geheimnisvoll pulsierenden Klangräume weit spannender macht. Für beide ist es auch eine Art Heimkehr, denn Nadia D’Alò und der als DJ/Produzent auch solo sehr erfolgreiche Benedikt Frey haben lange Zeit in Darmstadt gelebt und hier ihre ersten Stücke aufgenommen.

 

Ada

Foto: Katja Ruge

Spätestens seit ihrem wunderbar verspielten Debüt-Album „Blondie“ aus dem Jahr 2004, in dem sie Tech-House mit Pop-Elementen, Gesangseinlagen und feinen Harmonien auf ein neues Level hob, gilt Ada „als die Frau, die Techno den Pop beibrachte“ (indiepedia). Seither hat sie zahlreiche Elektronik-12inches und ein weiteres Album „Meine zarten Pfoten“ auf DJ Kozes Label Pampa Records veröffentlicht, das gekonnt mit Erwartungshaltungen bricht und sehr entspannte, entschleunigte, collagenhafte Pop-Miniaturen bietet. Die Hamburgerin ist wie ihr Buddy DJ Koze immer für eine Überraschung gut und kann in ihren DJ-Sets auch mal brett-/basshart einen Klub zerlegen, wenn sie gerade Lust drauf hat.

Wir freuen uns auf Euch!

 

„10 Jahre P“ – indoor & outdoor

Galerie Kurzweil (Bismarckstraße 133 A)

Samstag, 25.08. | 20 Uhr | 12 €

Facebook-Event

Soulfood: Der Goldene Hirsch, Hussens Falafel (Baobab) und Tildas Eis

Tickets im Vorverkauf gibt es ab Mitte Juli bei DJ Chromo’s Musik als Hilfe (Pallaswiesenstraße 21), im Chez (Kirchstraße 8, hinter der Stadtkirche), im Bedouin (Schlossgartenplatz 11) und im Café 221qm (Alexanderstraße 2) sowie an allen ztix-Vorverkaufsstellen. Online-Tickets sind über www.ztix.de erhältlich.