In der großen Aufstiegseuphorie erschallten neben Alberto Coluccis „Tor! Lilien vor (Die Sonne scheint)“ vor allem die Lilien-Songs „Allez Les Bleus“ und „Europapokal“ aus tausenden Kehlen. Aber wer steckt eigentlich hinter diesen Kult-Songs? Und wie kam es 1999 zum legendären Lilien-Sampler „22 Sahnefilets in Blau-Weiss“, der diese Hits enthielt?

Das P traf sich mit Marc Herbert (Milton Fisher, Woog Riots), Jan Nouki Ehlers (Decubitus) und Gerald Wrede (The Dass Sägebett, Bormuth, Musik als Hilfe), um über (ihre) Fußball-Songs, große Spieler, schlimmste Dramen und größte Highlights in ihrem jahrzehntelangen Fan-Dasein zu schnacken. Heraus kam eine fulminante, aber bisweilen auch kritische Liebeserklärung an die „Lilien“.

 

Gerald Wrede | Foto: Jan Ehlers
Gerald Wrede | Foto: Jan Ehlers

Fangen wir mal chronologisch an: Seit wann seid Ihr Lilienfans?

Nouki: Keine Ahnung … Kindesalter.

Marc: Ich kann’s genau terminieren: seit 1977 [legt einen Fußball-Almanach auf den Tisch], Aufstiegsspiel zur 1. Bundesliga gegen den 1.FC Nürnberg. Danach bin ich mit elf Jahren immer ohne Eltern allein ans Bölle.

N [lacht]: Da sieht man wieder: typischer Erfolgsfan … das war das legendäre 7:1 gegen Nürnberg, oder?!

M: Ja, genau. Das war damals völlig absurd in der Halbzeitpause: Da kam ein Hubschrauber angeflogen mit einem Entfesselungs-Künstler hängend an einem langen Seil … und das brannte. Weiß gar nicht mehr, wie das ausging. Das wurde eigentlich nur noch getoppt von Franz Lambert, der auf einem Hängelader mit der Orgel auf der Aschebahn rumgefahren ist.

Echt?

Gerald: Also ich weiß, dass der Lambert im Olympiastadion damals orgelspielend rumgefahren ist … aber bei uns am Bölle auf der Aschebahn?

M: Es war auf alle Fälle so ein Typ mit Orgel …

G: … wahrscheinlich einer von der Comedy Hall [herzhaftes Lachen allerseits].

Aber das könnte man doch jetzt wieder einführen. Besser als dieses Halbzeit-Torwandschießen, wo man eine Bohrmaschine gewinnen kann.

M: Stimmt, den Gerald mit der Orgel rumfahren … solange wir die Aschebahn noch haben, auf jeden Fall! [Die Aschebahn ist allerdings seit letzter Saison Geschichte, Asphalt schmückt nun den Streifen ums neue Grün]

G: Also ich würde das sofort machen. Ruft mich an, liebes Präsidium.

Wie ging es denn bei Dir los, Gerald?

G: Ich bin praktisch von Geburt an Fan, weil mein sieben Jahre älterer Bruder mich da sofort geimpft hat. Mein erstes Mal am Bölle dürfte auch so Ende der 1970er gewesen sein.

Ihr beide habt also damals die erste Bundesliga-Zugehörigkeit voll mitbekommen.

M: Eija, ich sag nur: Cestonaro und Bum Khun Cha. Das kam schon nicht von ungefähr.

G: Ich durfte bloß nicht immer hin. Früher war das alles viel heftiger. Da waren auch Gäste- und Heim-Fans nicht wirklich getrennt, nur durch schreiende Leute und völlig überforderte Polizei. Das war schon brutalo.

M: Besonders hinter dem Stadion ging es immer ab. War zwar irgendwie aufregend, aber im Nachhinein gesehen extrem schlimm.

Wie ging es bei Dir los, Nouki?

N: Auf alle Fälle in irgendeiner Zweitliga-Saison Mitte der 1980er. Hab mich da eher langsam rangekämpft. Ich hatte früher als Kind auch nie Fan-Utensilien wie einen Schal oder T-Shirt …

G [ergänzend]: … weil Du als Kind überhaupt keine Schals und T-Shirts hattest …

… nur Wollstrick-Pullis von der Oma.

N: Ach Quatsch, ich bin einfach immer öfter hingegangen ohne großes Theater, aber irgendwann merkte ich: „Huch, ich bin ja abhängig!“

Ihr habt ja alle selber mal Fußball gespielt. Wie erfolgreich war das? Marc, Du hast ja mal in der Jugend gegen Labbadia spielen müssen.

M: Fast, der hatte damals in der B-Jugend in Weiterstadt gespielt und ich bei der TSG 1846. Labbadia war der Mittelstürmer und mein Gegenspieler war der Außenstürmer, der den Bruno mit Flanken versorgte … [kleinlaut] und deshalb hat der Labbadia dann vier Dinger gemacht.

G: Da hättste ihn ja auch direkt decken können …

M: Gott bewahre.

G: Ich habe in Traisa gespielt … und bei den „Piesels“ [ehemals legendäre B-Klasse-Mannschaft]

N: Ich war bei der DJK und TG 75 … und zehn Jahre lang bei der „Soma“, der offiziellen Hobby-Mannschaft der Lilien.

Sexiest Man Alive | Foto: Jan Ehlers (per Selfie)
Sexiest Man Alive | Foto: Jan Ehlers (per Selfie)

Wie begann das mit Euren ersten Lilien-Songs? Die erschienen ja alle auf dem Sampler „22 Sahnefilets in Blau-Weiss“, den der Gerald zusammengestellt hat.

G: 1999 kam der raus. Weil die ja alle zum 100-jährigen ein Jahr zuvor nix hinkriegten, hab ich die alle angerufen und kräftig gemeckert, was das denn für Luschen seien. Und dann trudelten endlich Songs ein.

M: Der Nouki hat mir vorher noch Schläge angedroht, wenn ich keinen Song schreibe …

N [lacht]: Ich hab Dir Schläge angedroht?

M: In der „Krone“. Das Problem war ja, als Songschreiber für kleine Konzerte plötzlich ’nen großen Stadion-Song zu schreiben. Da spürte man schon den Erfolgsdruck. Und der Nouki kam irgendwann an: „Hier, was issen jetzt los! Mach hin!“

N: Ja, stimmt, erinnere mich. Du bist einfach nicht in die Pötte gekommen.

M: Eija, dann hatte ich so viel Angst, dass ich mich irgendwann im Sommer mit ein paar Bier in mein dunkles Kämmerlein verzogen hatte und den Milton Fisher-Song „Europapokal“ schrieb.

G: Ihr wart aber schon die Ersten, die mit den Songs rüberkamen. Die meisten ließen sich noch mehr Zeit. Aber der Sampler ist ja mittlerweile auch landesweit Kult geworden, obwohl ich gar nicht mit allen Songs so zufrieden war, zum Beispiel mit dem der Phunk Mob-Jungs [sehr bekannte Darmstädter Funk-Band damals], denen es ein bisschen scheißegal war und die nix wirklich Neues für den Fußball-Sampler komponiert hatten.

N [grinst]: Aber solange die Geschwister Fleischwurst [mit dem Hammer-Song „Mach ma piano, Bruno“] dabei waren, konnte es nur toll werden.

Von den 22 Songs stammen ja einige auch von Dir unter verschiedenen Pseudonymen, Gerald.

G: Insgesamt habe ich über die Jahre 40 Fußball-Songs geschrieben [die eindrucksvolle Liste wird der Online-Version des Interviews angehängt]. Habe nochmal nachgeschaut: Auf dem Sampler sind zwölf von mir. Hatte mir dann immer passende Leute für Gesang und so geholt.

M: Selbst im OFC-Fanzine „Erwin“ wurde der Sampler positiv erwähnt … [lacht] … denen fiel nur auf, dass ja kein einziger Song ohne OFC-Diss auskam …

N [ironisch]: Huch, welch Überraschung!

M: Der Labbadia hat den Gerald ja in der Bessunger Knabenschule mal voll gelobt – das war 2004 beim Dankeschön-Konzert für Treuecard-Inhaber. Das war in der Zeit von Wiesinger und Grimm im Präsidium und die waren alle zerstritten und der Verein auch kurz vor dem Konkurs. Und der Bruno war damals Trainer beim SVD, sah Dich da an den Synthies auf der Bühne und meinte: „So einen Einsatz erwarte ich auch von meinen Spielern. Solange es solche Leute wie den Gerald Wrede gibt, muss ich mir keine Sorgen um den Verein machen.“

G [immer noch gerührt]: Ja, das war echt nett von ihm.

[das P despektierlich] … auch wenn er jetzt bei einem Kackverein ist.

N: Auch das „Genug gebabbelt“-Konzert für die Lilien 1997 war echt ein Superfest damals – von der Subkultur für den Verein [davon gibt es heute noch den Lilien-Aufkleber mit der Faust]. Man freute sich schon über Kleinigkeiten – auf der Bühne gab es das schöne, nüchterne Banner „0:0 – YEAH!“ [bezogen auf Auswärtsspiel zuvor damals]. Den Aufkleber mit der Lilie und der Faust hatten der Jörg Dillmann und ich gezeichnet.

G: Der ist ja gerade wieder voll hipp. Müsste man nachdrucken.

M: Das war aber schon eine trostlose Zeit. Wir sind ja damals echt im Liga-Betrieb gezwungenermaßen auch durch nahe Dörfer getingelt: Griesheim, Ober-Roden …

N: … Jügesheim, Klein-Karben …

G [erleuchtet]: Oja, Mettbrötchen in Klein-Karben! Da kann sich sogar der Roger in der Lilienschänke ’ne Scheibe von abschneiden, also bezüglich des Geschmacks [also uns schmecken die]. Dafür haben die in der Lilienschänke die besseren Bedienungen – in Klein-Karben waren das echt nur Hells Angels und Bandidos. Bei uns sind das wenigstens Abiturientinnen. Denke ich zumindest.

Marc Herbert | Foto: Jan Ehlers
Marc Herbert | Foto: Jan Ehlers

Wie kam es zum Song „Allez Les Bleus“? Kam da Deine halbfranzösische Seite zum Vorschein? [Noukis Mutter ist Französin]

N: Also man muss sagen, dass es damals keine wirklich organisierte Fanszene gab wie heute den F-Block. Der A-Block war damals schon am lautesten, aber sonst war es im Stadion relativ ruhig. Du hast das Stadion immer erst gehört, wenn der Schiri scheiße gepfiffen hat oder was Spannendes passierte. Es war absolut emotionsgesteuert, was ich aber passend fand. Ich hasse diese heutige Dauerbeschallung – also nicht, wenn Lieder im passenden Moment gesungen werden, sondern dieses ewige Dezibel-Geträller ohne Pause. Da flipp ich aus, die sehen gar nicht mehr, was auf dem Spielfeld passiert. Ich meine, die Anpeitscher meinen das schon gut, aber irgendwie …

G [ebenfalls genervt]: Alles dämlicher Zeitgeist.

M: Ach kommt, das müsst Ihr denen schon lassen, die sind noch jung …

In der nächsten P-Ausgabe lassen wir am besten die Ultras zu Wort kommen. Die können sich dann retour über Euch langweilige Oldschool-Heinis echauffieren.

G: Können sie gerne machen, ich find’s trotzdem scheiße. Sollen in ihrem Enthusiasten-Block machen, was sie wollen, aber wenn die vor mir auftauchen, lasse ich es ihnen nicht durch. Wenn in meinem Block da auch irgendjemand auf einem in Traisa ausrangierten Tennisschiri-Hochsitzer auftaucht, ist ganz schnell Polen offen [alle lachen]. Bin schon froh, dass die jetzt nur noch so Kinder-Megaphone benutzen dürfen und nicht mehr so große von der Feuerwehr. Auch Bengalos und Böller und diese ganze aus Italien rübergeschwappte Ultra-Eventszenerie geht mir voll auf den Sack. Da geht’s gar nicht mehr um Fußball, nur noch um Lautstärke.

N: Nochmal zurück zu meinem Song: Das war ja damals auch in der Zeit der WM 1998 in Frankreich und da war dieses „Allez Les Bleus“ bezogen auf die blauen Trikots der Franzosen eben präsent. Einige im A-Block riefen das ab und zu auch in Richtung unserer Mannschaft. Das passte wie Faust auf Lilien.

Und wie kam es zum Song „Europapokal“, Marc?

M: Ging mir wie dem Nouki. Damals war auch dieser in allen Stadien gesungene Titel „Europapokal“ präsent, der eigentlich auf einer Melodie eines italienischen Schlagervolksliedes basierte. Der umgemünzte Titel kam dann wohl wirklich von Karlsruher SC-Fans, die damals im Uefa-Cup spielten. Und wie der Zufall es will: Wer hat damals beim KSC gespielt? Unser Dirk Schuster! Den Titel hatte ich dann mit eigener Melodie und Text verwendet.

Gab es noch weitere Liliensongs von Dir, Marc?

M: Nicht mit Milton Fisher und nicht direkt Lilien, aber der WM-Song „Football around the clock“ meiner aktuellen Band Woog Riots hat es sogar auf einen Fußballsong-Sampler des Musikmagazins „Rolling Stone“ geschafft [„Rare Trax Vol. 76: Kick & Rush – 10 eigenwillige Songs über Fußball“, Ausgabe Juni 2012]. Eigentlich war der für die WM 2006 gedacht und der damalige Nationalspieler Patrick Owomoyela [damals Werder Bremen] wollte den auch im Mannschaftsbus spielen, wurde dann aber vom damaligen Bundestrainer Klinsmann noch kurz vor der WM ausgeladen.

Gab es früher von Dir noch weitere Liliensongs, Nouki?

N: Ja, von meiner anderen Band Kackophonia gab es noch zwei Songs, die wir aber leider nie aufgenommen haben. Aber die Band gibt es leider nicht mehr.

Welches ist Dein persönlicher Favorit aus Deinem Liliensong-Archiv, Gerald?

G: „Ich glaube an den SVD“ ist mein persönlicher Favorit. Den hatte ich 2001 auf einer Single mit einem anderen Fußballsong zusammen herausgebracht.

N: Mir hat übrigens neulich einer viel Geld geboten für die Single …

M: …mich hat auch einer gefragt letztens …

G: Also ich habe noch zwei Stück im Laden, aber für 15 Euro. Ist zwar ein stolzer Preis, aber die ist eben auch rar.

M: Das sind die aber auch wert, auf jeden Fall.

N: Super, dann schicke ich den mal zu Dir.

G: Der sehr nette Pascal Claude [legendärer Schweizer Fußball-Kolumnist und Autor von „Viele Grüße aus dem Stadion“] legt das bei seinen Fußball-DJ-Sets immer als letzten Song auf. Das hat mich natürlich geadelt. Und ich schaue ja immer gerne auf www.fc45.de [saugute Fußballsong-Website] nach, was es für neue Fußballsongs gibt. Da wird meine erste Fußballplatte „Tritt das Leder“ [aus dem Jahr 1993 mit seiner Band „The dass Sägebett“] als das „Weiße Album unter den Fußballplatten“ bezeichnet [alle raunen anerkennend].

Ich glaube an den SVD – Gerald Wrede  („4 akustische Vollabnahmen“ EP 2001)
Ich glaube an den SVD – Gerald Wrede
(„4 akustische Vollabnahmen“ EP 2001)

Was sagt Ihr zu den neuen Ticketpreisen, die heiß diskutiert werden?

N: Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich verstehe den Verein, dass er die Preise anheben muss. Wer eine Dauerkarte für die Gegengerade haben will, muss in der Bundesliga eben auch mehr bezahlen.

M: Besser wäre es aber, die Stehplatz-Preise zumindest zu staffeln …

Wird doch eigentlich auch gemacht: Gegengerade 18 Euro Tagesticket, Kurve 15 Euro.

M: Ach so …

N: 18 Euro pro Spiel ist auf jeden Fall …

G: … zu teuer!

N [grinst]: Dann macht der Verein eben die zweite Halbzeit wie früher wieder für umme … und draußen warten 5.000!

G [lacht]: Stimmt, wann haben die das das letzte Mal gemacht? 1994?

M: Ist auf alle Fälle lange her.

N: Früher war das aber echt ’ne Alternative für mich. Wenn ich keine Kohle hatte, kam ich erst zur zweiten Halbzeit.

G: Das war super, aber das waren natürlich auch andere Zuschauerzahlen damals.

M: Gibt es eigentlich jetzt auch noch Topspiel-Zuschlag?

Keine Ahnung. Wie sieht eigentlich Eure Meinung bezüglich des Stadion-Neubaus aus?

G: Ich brauche kein neues Stadion. Punkt.

N: Das Ding ist gegessen. Ich hoffe nur, dass die echt wissen, dass die jetzigen Sitzplatz-Planungen nix mehr mit der Realität in der 3. Liga oder drunter zu tun haben. Wenn wir da wieder hinrutschen, wird sich keiner mehr hinsetzen auf einer Sitzplatz-Gegengeraden.

Das alte Wildparkstadion war schon eindrucksvoll: Die gesamte Gegengerade bestand dort aus Stehplätzen und das ergab eine mördergute Stimmung. Und durch die Überdachung hallte das durchs ganze Stadion.

G: Hall nervt mich ja eher im Stadion. Hall mag ich nur bei Dub [Musik-Genre, Anm. d. Red.]. Aber das wollen ja immer die ganzen Ultra-Jungs, die immer auf Lautstärke aus sind …

M: Oje, das kann in einem neuen überdachten Stadion schon passieren. Das ist ja dann nur noch Gebrüll, völlig ohne Facetten.

G: Dabei wären Ruhephasen zwischendrin viel sinnvoller, um Eindruck zu machen. Dann fällt das viel mehr ins Gewicht. Aber jetzt die ganze Zeit dieser Brüllgesang und der auf dem Zaun turnt rum wie Aerobic-Johnny schlechthin: hinsetzen, aufstehen, klatschen blablabla … der soll mal „RUHE“ schreien, dann würd ich auch klatschen.

N: Mich nervt das auch tierisch. Und die sind dann immer gleich beleidigt, wenn man nicht permanent mitgröhlt, obwohl man einiges davon selbst komponiert hat. Kinners ey.

Wer sind Eure Lieblingsspieler aus der langen Lilien-Historie? Huxhorn oder Cestonaro oder …?

N: Wilhelm Huxhorn war natürlich Kult [Lilien-Torwart von 1984 bis 1993 – mehr zu ihm in P-Ausgabe 24 (Mai 2010) und >HIER auf der P-Website].

G: Wer Huxhorn nicht klasse fand, hat kein Herz. Bei seinen superlangen Abschlägen rief das ganze Stadion ja immer ,,Ziiieh, Willem, ziiiiiieh”.

N: Mein Lieblingsspieler war aber eher Oliver Posniak [1980 bis 1989 – mehr zu ihm in P-Ausgabe 04 (Juni 2008) oder auf www.p-stadtkultur.de/oliver-posniak]. Den hatten wir ja auch mal als Gast bei einer unserer Fußballquiz-Shows [von Nouki, Gerald und Erik – immer während WMs oder EMs im damaligen 603qm, jetzt in der Centralstation]. Der war da extrem nett. Der Uwe Kuhl aber auch [1982 bis 1990].

G: Oh ja, beide meganett. Die anderen kennt man halt nicht persönlich.

N: Ach doch, den Rafael Sanchez [1983 bis 1993 – ist bei Alberto Coluccis Kultsong „Die Sonne scheint“ zusammen mit Bruno Labbadia im Chorgesang zu hören]. Der hat später bei meinem Renault-Händler in Weiterstadt gearbeitet und mir immer Ersatzteile besorgt.

[das P rollt die Augen]: Wow, mal wieder Nouki und die Stars …

N: Was willst Du eigentlich? Stress?

Lilien-Kämpfen-Schlappner-Raus-Records (2001)
Lilien-Kämpfen-Schlappner-Raus-Records (2001)

[das P kleinlaut]: Nee, lass ma. Wen würdest Du nennen, Gerald?

G: Peter Cestonaro [Kultstürmer von 1976 bis 1983 mit 97 Toren – mehr zu ihm in P-Ausgabe 14 (Mai 2009) und >HIER auf der P-Website]. Mein Bruder fand den auch super. Und der sieht auch aus wie der Cestonaro.

M: Bei mir auch ganz klar Cestonaro. Der hatte in unserer Bundesliga-Saison damals 18 Tore geschossen. Den Alex Meier hätte der weggeschossen. Ich bin damals auch immer zum Training der Lilien gegangen und da hat der Cestonaro Fußballschuhe angehabt, die über die Knöchel gingen. Fast schon Springerstiefel. Solche Schuhe habe ich sonst nie gesehen.

G: Ich war immer „Cesto“ auf dem Platz, wenn ich gekickt habe. Stoßstürmer mit Drang zum Tor. Aber Walter Bechthold [1972 bis 1980] war auch super. Der „Kicker“ nannte ihn immer „den Beckenbauer von Darmstadt, der aber auch Tore schießt“. Megastark. Angeblich hatte der Jürgen Grabowski [Eintracht Frankfurt] ihm damals mal 5.000 DM geboten, wenn er gegen ihn nicht so stark spielen würde.

Uiiii, ganz neuer Skandal … ob das wirklich stimmt? Ich sehe schon hohe Anwaltskosten auf uns zukommen. Mal zurück zu den Hits: Du hast jetzt ja zwei neue Lilien-Songs geschrieben. Wie kam es dazu?

N [sarkastisch]: Ich wollte einfach eine Megalatte Geld verdienen. Ich hatte vorher vier Lieder für den OFC geschrieben, aber die wollten nix zahlen, also habe ich die umgedichtet und mit zwei Professoren vom Musikinstitut für Neue Musik die Stücke aufgenommen [müdes Lächeln bei allen Beteiligten].

G: War nicht auch einer von der Popakademie dabei?

N: Ja, und von DSDS … Nee, mal ernsthaft: Seitdem es mit Kackophonia nicht klappte, wollte ich die ganze Zeit schon neue Songs schreiben. Ich habe dann meine alten Kumpels von Decubitus [Todd Jorgensen, Hannes Reuter und Dirk Koppert] angerufen und was alleine komponiert. Das war aber eher so eine Kopfgeburt, die im Proberaum nicht richtig funzte. Dann war die Probe schon fast vorbei und ich habe aus Trotz kurzerhand irgendein Riff gespielt und „Heller ist schneller“ gesungen. Das war dann intuitiv innerhalb von einer Minute geschrieben.

G: Das sind immer die besten Sachen.

N: Und es war sogar fünf Wochen vor dem Karlsruhe-Spiel, wo er diesen Jahrhundert-Sprint über das halbe Spielfeld hinlegte.

Gibt ja da noch die schöne Zeile „Sailer ist geiler“.

N: Aus der Zeile werden wir sicher auch noch eine eigene Version machen. Der zweite aktuelle Song „Lilienfieber“ entstand eher bei einem Spaziergang.

Gibt es weitere Songideen?

N: Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, dass ich einen schönen Chanson für Romain Brégerie im Kopf geplant hatte. Den wird es jetzt aber definitiv nicht geben [Brégerie hat die Lilien Richtung Ingolstadt verlassen].

Der Song würde zumindest tragisch enden.

G [sarkastisch]: Wer? Brégerie Nie gehört.

N: Ich war echt enttäuscht. Vielleicht hätte die Vereinsführung da mehr anbieten müssen.

G: Aber wieso? Wir haben doch den Gorka.

N: Ja, schon, ich mag den ja auch, aber der Romain war einfach torgefährlicher.

G: Ach quatsch, ich kann es einfach nicht mehr mitansehen, dass der Gorka immer nur Ersatz ist. Der ist so geil, auch als Typ.

Stimmt, der hat auch nie nach außen hin gemault, als er die meiste Zeit auf der Bank saß. Und wenn er dann reinkam, immer absolute Leistung gebracht. Vorbildlich.

G: Absolut der netteste Kerl der Welt.

N: Ja, da stimme ich definitiv zu.

Ergo: Eigener Song für den Gorka muss her. Habt Ihr noch andere Ideen für Songs, Marc?

M: Ich hatte überlegt, bei „Europapokal“ die Zeile mit „Labbadia Labbadia“ rauszunehmen, wenn er mit dem HSV kommt….

N: Ach was, bis dahin ist der längst wieder entlassen [alle lachen lauthals].

M: Ich muss ja mal besonders erwähnen, dass es sicher bei keinem Profifußball-Verein eine Hymne einer Hardcore-Band mit einem solch schön-geschmacklosen Namen gibt. Wäre doch schön, wenn die dann in der „Sportschau“ immer sagen: „Und hier gröhlen die Fans gerade den Song einer Schlagerband namens Decubitus.“

Man muss beim Googlen auch echt immer vorsichtig sein, weil dann gleich sehr eitrige Bilder erscheinen. Aber seit Pussy Riot permanent von Nachrichtensprechern genannt werden müssen, dürfte es doch keine Hemmungen mehr geben. Was gibt es bei Dir noch an Songideen, Gerald?

G: Ich bin ja eigentlich dauernd am Komponieren. Letzten Herbst hatte ich ja alleine zehn Songs für das Konzert „Lieder gegen den Stadion-Umbau“ komponiert – mit Titeln wie „Dugena Uhr“, „Eventies“ oder „ Stahlrohrtribünen und Familien“. Vielleicht werde ich das alles auch mal veröffentlichen.

Ja, am besten gerade jetzt, wo die Resonanz am größten ist.

G: Nein, gerade dann aus Prinzip nicht!

[das P schmunzelt] Ah, verstehe, Punk, immer gegen den Strich!

G: Wenn die ganzen Eventies in zwei Jahren mit Abstieg und so nicht mehr kommen, dann mache ich ’ne Hardcore-Nummer „Eventies, fuck off“ und wir freuen uns alle.

M: Als der Sampler damals vom Gerald rauskam, gab es ja die seltsame Story, dass Michael Sadler, der Sänger der unseligen kanadischen Band Saga [schwer angesagte Prog-Rock-Band in den 1980ern], mal Liliensongs covern wollte.

[das P völlig irritiert] Hä?

M: Ja, da hat der Manager von denen bei mir angerufen, ob das okay wäre, „Europapokal“ nochmal mit uns neu aufzunehmen.

N: Stimmt, bei mir hatte der auch angerufen. Der Manager oder Toningenieur von denen hatte sein Studio damals hier irgendwo in Darmstadt und kam auf diese völlig blöde Idee. Ich hab da gleich gesagt: „Der Song steht und bleibt so. Danke.“

G: Dieser Saga-Sänger hatte ja auch mal die Schnulze „You`ll never walk alone“ noch weit schnulziger gecovert.

N: Ganz schrecklich, … [ironisch] vielleicht hätte ich doch zusagen sollen für ein bisschen Kohle. Unser „Allez Les Bleus“ wurde ja auch jahrelang nicht am Bölle gespielt, weil da die Textzeile gegen den HR [Hessischen Rundfunk] drinnen ist. Die sind da inzwischen entspannt und der HR ist allemal besser als Sky.

Wie bewertet Ihr die anderen Liliensongs, die noch so im Stadion laufen?

M: Hessenfred [„Lilie Schuss“] ist super. Das ist ja fast schon ein Samba-Song.

G: Stimmt, der ist super. Man muss sich mal vorstellen, wie alt der Song ist – also nicht irgendwie von einer Polizeikapelle im Nachhinein eingespielt wie bei Eintracht Frankfurt.

M: Wenn man hört, was in anderen Stadien wie bei 1860 oder beim KSC so an Volksliedern läuft, sind wir echt gut aufgestellt.

G: Absolut. Die anderen Vereine haben meist nur ein oder zwei erträgliche Songs und wir durchaus ein Dutzend. Vor allem Alberto Coluccis Hymne natürlich „Tor! Lilien vor (Die Sonne scheint)“, die manchmal Eintracht-Fans versehentlich singen, weil sie so geil ist [mehr zu Alberto Collucci in P-Ausgabe 53 (April 2013) und >HIER auf der P-Website]. Aber der Alberto ist ja auf mich nicht so gut zu sprechen, weil ich seinen Song angeblich verhunzt hätte. Der war mal extra in meinem Laden, um mir das zu sagen.

N: Echt? Wann war das?

G: So vor einem dreiviertel Jahr oder so. Ich kann den natürlich verstehen, dass er verärgert ist, dass sein Lied dauernd im Stadion läuft, er aber zuletzt wohl nur mal gerade so 20 Euro dafür bekam. Und dann kommt so einer wie ich und „verhunzt“ seinen Song – dabei war das echt respektvoll von mir gemeint. Ich habe trotzdem gelacht.

N: Gibt ja dann noch den Peter Kunz [ehemaliger Stadionsprecher und als Musiker bekannt unter den Namen „Der Ingenieur“ und „Morris Jones“], der da einige Dancefloor-Tracks mit Lilienbezug gemacht hat. Als Mensch ist der wirklich supernett und auch absoluter Lilienfan, aber der promotet sich einfach permanent, was mich schnell nervt. Und über Musikgeschmack lässt sich ja streiten, wobei ich das recht monotone „Nur der Sportverein“ sogar noch einigermaßen gut finde. Mit dem Rest kann ich persönlich aber gar nix anfangen.

G: Ich nehme das auch nicht weiter ernst, aber es ist für mich völlig in Ordnung, wenn das läuft. Das trifft vielleicht eher den Geschmack der Massen als unser kleiner Underground-Kram. Das unsere Songs mittlerweile trotzdem immer öfter laufen, ist natürlich fantastisch, aber nicht selbstverständlich. Dann darf da gerne auch was für die Mehrzahl der Leute laufen. Und vor allem seine Songzeile „Darmstadt – wir sind die Nummer Eins / Nicht Frankfurt und nicht Mainz“ ist saustark und bleibt einfach hängen. Der Rest ist mir wurscht.

N: Aber der Peter Kunz nimmt sich selber gar nicht so ernst, auch wenn er das permanent promotet. Also der hat schon Humor und ist eigentlich cool.

M: Und die Übertragung des Relegationsspiels gegen Bielefeld auf dem Karolinenplatz hatte der echt gut moderiert damals.

G: Und was ist mit Frank Bülow [bekannter Pop-Produzent und Komponist von „Steh auf für den SVD“]? Ich kenne den ja gar nicht.

N: Ach, der ist schon okay und lange genug dabei. Mich regen da eher so neue Bands auf, die im Windschatten des Erfolgs plötzlich angebliche Kultsongs schreiben, aber erstens oft gar nicht so richtige Lilienfans sind und zweitens so langweiligen Senf abliefern, dass einem die Stadionwurst wieder hochkommt.

Was waren Eure schönsten oder schlimmsten Momente als Lilienfans?

G: Der schlimmste Moment für mich ganz klar das DFB-Pokal-Aus gegen Schalke damals 2001 … [Achtelfinale, 0:1 nach Verlängerung, das Tor fiel in der 115. Minute]

M [mitfühlend]: Oje, das war schlimm. Der blöde Ebbe Sand kurz vor Ende der Verlängerung. Im Elfmeterschießen hätten wir gewonnen.

G: Da bin ich fast am nächsten Tag auf der Schnellstraße nach Offenbach aus dem fahrenden Auto ausgestiegen. Ich war so deprimiert, so am Ende. Und genauso schlimm: die Niederlage gegen Waldhof Mannheim 1988 nach Elfmeterschießen. Da kamen mir nach dem Spiel Mannheimer Hools entgegen und ich wollte mich opfern, so fertig war ich.

M: Ich habe da mal eher zwei schöne Storys: eine Liebesschnulze und eine Bier-Story. Ich kam im Abstiegsjahr am Ende der Saison im Stadion mit meiner Lebensgefährtin und Band-Partnerin bei den Woog Riots [Silvana Battisti] zusammen. Da war der Abstieg nicht so schlimm.

[das P investigativ]: Und dann habt Ihr zuhause gleich geschnackselt?!

N [ultragenervt]: Oh Mann, warum schickt das P eigentlich immer solche Pfeifen zu wichtigen Interviews?!

M: Ich erzähl mal lieber die Bierstory: Vor einem früheren Heimspiel gegen St. Pauli hatte ein mir bekannter Fan hinter der Gegengerade ein paar Bierdosen vergraben und wollte die während des Spiels ausgraben und trinken. Dummerweise hatten aber genau an der Stelle die ganzen besoffenen Typen hingestrullert.

G [überlegt]: Waren doch verschlossene Dosen, das kannste doch noch trinken …

M: … würdest Du die echt in der feucht-weichen Erde an der Stelle ausbuddeln? Man könnte übrigens noch anmerken, dass sich die sanitäre Situation seitdem kaum gebessert hat.

G: Ich hatte als Kind im Stadion ja mal richtig Schiss, als ich versehentlich auf eine Senftube trat und sämtliche Kuttenträger vor mir einsaute. Da ging mir echt die Muffe. Ich war aber mit dem Sohn des damaligen Vize-Präsidenten dort und der hat das dann ganz souverän geregelt.

Und wie steht es bei Dir, Nouki?

N [überlegt lange]: Also die extremste Situation habe ich mal bei einem Auswärtsspiel bei Borussia Fulda erlebt. Da sind echt hunderte vollgesoffene Lilien-Hools im Stadion und später auch noch in der Innenstadt Amok gelaufen, haben einen Fanshop abgefackelt, einen Imbiss gestürmt und eine Blutspur der Verwüstung hinterlassen. Das war echt peinlich, ich war wirklich geschockt. Die einzig irgendwie witzige Situation: Als die Hools den Imbissstand gestürmt hatten und die Polizei mit Hunden ankam, warfen die einfach die Würstchen vom Grill durch die Gegend, um die Hunde abzulenken. Ansonsten war das nur ekelhaft, weil die auch unschuldige Passanten angriffen und vermöbelten.

Uff … dann lieber gleich das schönste Erlebnis hinterher.

N: Ganz klar das Rückspiel in Bielefeld. Ich war ja vor Ort im Stadion, obwohl keiner mehr einen Pfifferling drauf gegeben hat und Ihr Eierköppe alle in Darmstadt geblieben seid. Das ist echt nicht mehr zu toppen.

Wie ist es eigentlich, wenn Eure Songs im Stadion zu hören sind? Habt Ihr Euch schon dran gewöhnt?

N: Nee, immer wieder Gänsehaut. Wenn ich morgen tot umfalle, wird „Allez Les Bleus“ vielleicht trotzdem im Stadion auf ewig gesungen werden – das finde ich irgendwie schön.

M: Ja, und jetzt sind unsere Songs sogar in der 1. Liga. Ein Traum. Noukis Hymne wurde ja sogar beim Auswärtsspiel in St. Pauli gespielt und von den Pauli-Fans und in der Hamburger Morgenpost am nächsten Tag besonders gelobt. Das ist ja quasi ein Ritterschlag.

N [mit Pippi in den Augen]: Ja, es ist einfach schön, wenn man zur Kultur dieses Vereins irgendwas beigetragen hat.

M: Da müssen wir ja besonders dem Gerald danken, dass der so auf die Songs für den Sampler bestanden hat.

G [grinst]: Ich kriege zwar keine Gänsehaut, stehe aber schon immer da wie Frank Farian [Produzent von Boney M und Milli Vanilli] und denke: „Hey, meine Babys.“

N: Ja, ich hoffe, dass die das beibehalten, auch die ganzen coolen, sehr eigenwilligen Sachen zu spielen.

Schönes Happy End. Danke für das Interview.

 

Bitte mal kurz kneifen!

Saisonbeginn 1. Bundesliga mit unseren 98ern: Fr, 14.08., bis So, 16.08.!
Sa, 15.08., oder So, 16.08.: SV Darmstadt 98 – Hannover 96
21.08. bis 23.08.: FC Schalke 04 – SV Darmstadt 98
28.08. bis 30.08.: SV Darmstadt 98 – TSG 1899 Hoffenheim

Kompletter Spieplan der Saison 2015/16 online unter: www.spielplan.bundesliga.de

Aufgalopp: DFB-Pokal, 1. Runde, Fr, 07.08. bis Mo, 10.08.: TuS Erndtebrück (wurde vom 15.04.09 bis 30.06.13 von „Lilien“-Legende Peter Cestonaro trainiert) – SV Darmstadt 98

Aktuelle Spieltermine auf www.sv98.de

Die große, inoffizielle „Hall Of Fame“ der „Lilien“ mit allen legendären Kickern, ikonischen Trainern und wundervoll schrägen Retro-Autogrammkarten findet Ihr unter www.lilienarchiv.de.

 

Die eindrucksvolle Fußball-Song-Diskografie des Gerald Wrede:

 

1.) Tritt das Leder,
2.) 1:0 für die Piesels,
3.) Pieselssong,
4.) Lederball

(alle The dass Sägebett „Tritt das Leder“ EP 1993 Text und Musik: The dass Sägebett)

 

5.) Wir gehen nach vorne – Otiji Boys Musik: Borodjuk, Text: Traditional
6.) Happy Fairness – Treibhaus Hype Musik: Gerald Wrede incl Samples von Stadiongesängen 1999
7.) Macela – Gerald Wrede Text & Musik
8.) Schönen Gruß an die Lilien–Nummer 10 Text: Peter Cestonaro (aus Telefon-Interview), Musik: The dass Sägebett
9.) Willi Heiss – City Busheta Musik & Text Gerald Wrede
10.) Der 12. Mann – Bierstützpunkt Text: Jörg Dillmann, Musik: Borodjuk
11.) Immer voraus – Bormuth Musik: Borodjuk, Text basierend auf „Lilie Schuss“ von Fred van Geez
12.) Böllenfalltorstadion – Ghetto Raid Musik: Bormuth, Text: Wrede
13.) Lederball – The dass Sägebett okay war schon auf „Tritt das Leder“!
14.) Mach ma Piano, Bruno – Geschwister Fleischwurst Musik: Gerald Wrede, Gesang: Julia Rothfuchs & Katrin Catsch
15.) Lilie oh Lilie – Superbuffy Text Alberto Colucci, Musik: Gerald Wrede
16.) Dauerkart – Agip Schoppehauer Musik: Borodjuk, Text: Wrede, Gesang: Matthias Drexler

(alle vom „Liliensampler: 22 Sahnefilets in Blau/Weiss“ CD 1999)

 

17.) Lilienfieber – Borodjuk Text & Gesang: Gerald Wrede, Musik: Jens Richter

(„Festival der Lilie“ CD 2000)

 

19.) Ich glaube an den SVD – Gerald Wrede Text & Musik

(„4 akustische Vollabnahmen“ EP 2001)

 

20.) Medley: Waldhof muss brennen / Rücken an Rücken gegen Saarbrücken / Schwuler OFC

(2 Traditionals und eine Eigenkomposition Bormuth „Live in der Knabenschule“ CD 2004)

 

21.) Sie ist da, sie ist da, die Europameisterschaft 2004
22.) Confed Cup 2005
23.) Das wird die beste WM 2006
24.) Europameisterschaft 2008
25.) Fussball-WM in Südafrika 2010
26.) Wo ist die EM? 2012
27.) Am Zuckerhut spielt Deutschland gut 2014
28.) Spaniensong
29.) Italien
jeweils Musik & Text: Gerald Wrede

(alle für Veranstaltung „Spielbeobachtung mit Heribert Fassbier, Wolf-Dieter Possmann & Werner Hanf“)

 

30.) Regensong
31.) Stahlrohrtribünen und Familien
32.) Enttäuschte Auswärtsfans
33.) Eventies
34.) Familien-Mittelschicht-Stadion
35.) Flutlichtmasten
36.) Individualität
37.) Die Dugena Uhr
38.) Wassergraben
39.) Das alte Stadion
40.) Regenlied 2

(alles „Lieder gegen den Stadion-Umbau“, Konzert im Musik als Hilfe“ 6.10.14 Musik + Text: Gerald Wrede)