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Foto: Jan Ehlers

„Zwei rechts, zwei links, widiwidi – wer will’s von uns lernen? Wir machen uns die Stadt widiwidiwie sie uns gefällt!“, sangen wir – und eine neue Idee war geboren: Wir machen Darmstadt selbst. Darmstadt zum Anziehen, zum Kuscheln, zum Benutzen. Darmstadt zum Schmücken, zum Verschenken – oder auch Darmstadt zum Wegwerfen. Folge 2: das „Lilien-Set“.

Diesmal wird gestrickt, denn sowohl das winterliche Wetter als auch die Zuschauerzahlen des SV Darmstadt 98 (trotz Platz 2!) zeigen es ganz deutlich: Die Darmstädter „Lilien“ brauchen dringend Zuneigung und Wärme. Stricken ist längst wieder mindestens so kultig geworden, wie ins Fußballstadion zu gehen.

In Darmstadts Underground treffen sich regelmäßig die Strick-Communities. Namen wie „Strickly Woolroom“ und „Häkeldebakel“ kursieren im Web zu Darmstadt. Nun können sich auch die P-Leser anschließen und das Nadelspiel zücken.

Das Anfertigen der Mütze dauert ungefähr so lange wie ein Champions-League-Halbfinale mit Verlängerung, die Fäden lassen sich geschwind während des Elf-meterschießens verwahren. Der Schal dauert etwas länger. Eventuell lassen sich die Bundesligakonferenz und am Abend noch „Das aktuelle Sportstudio“ dabei gucken. Wichtige Zahl, die immer wieder vorkommt und die man sich merken sollte: ELF!

 

Material:
GGH-Garn „Husky“ (50 % Schurwolle, 50 % Polyacryl) je 200 g der Farben Nr. 4 und 11. Nadelspiel und „normale“ Stricknadeln Nr. 8.

Rippenmuster:
2 Maschen rechts, 2 Maschen links im Wechsel stricken.

Der Schal:
Angeschlagen werden so viele Maschen, wie sich Spieler auf einem Fußballfeld tummeln (11+11) plus die beiden Trainer am Rand (2 Randmaschen), macht 24 Maschen. Dann einfach im Rippenmuster losstricken (erste Masche in der Reihe immer abheben, letzte Masche rechts stricken). Die Farben abwechseln (am besten nach 11+11, also 22 Reihen) und so lange stricken, bis die Wolle aufgebraucht oder „Das aktuelle Sportstudio“ vorbei ist. Der Schal sollte sich mindestens einmal um den Hals binden und verknoten lassen. Fäden vernähen nicht vergessen!

Die Mütze:
Mit dem Nadelspiel Nr. 8 genau 56 Maschen (M) anschlagen und im Rippenmuster stricken, die Runde (Rd) beginnen mit 1 Masche rechts, 2 Maschen links. Pro Farbe immer so viele Runden stricken, wie Spieler des SV 98 auf dem Feld stehen: ELF. Nach 12 Zentimetern Höhe die Abnahmen nach dem Schema (siehe Abbildung) beginnen. Dafür vom Rundenbeginn aus 8 Maschen stricken, 12 Maschen nach dem Schema, 16 Maschen stricken, 12 Maschen nach dem Schema und wieder 8 Maschen stricken. Die 1. bis 8. Runde an den gleichen Stellen drei Mal wiederholen, dabei verringern sich die Maschen entsprechend. Nach den 24 Runden sind noch 8 Maschen auf der Nadel. In der folgenden Runde vom Rundenbeginn aus zwei Mal(einen Überzug arbeiten, 2 Maschen rechts zusammen-stricken), dann die restlichen 4 Maschen mit dem Arbeitsfaden fest zusammenziehen. Und auch bei der Mütze gilt kurz vor dem Schlusspfiff:

Fäden vernähen nicht vergessen!

 

Gestaltung: Burcu Baytak
Gestaltung: Burcu Baytak