Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Anscheinend besteht für jüngere Leute ihr derzeitiges Leben nur aus drei Aspekten: Geld, Sex und Spaß (wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge). Und so möchte ich dem/der geneigten Leser/in zumindest eine Komponente dieser Trinität nicht vorenthalten: den Sex. Der Haken ist nur: Es handelt sich um Sex mit sich selbst – und das auch noch aus der Sicht eines Mannes!

Wie in früheren Ausgaben schon zu lesen war, nennt der Heiner einen gewissen Hang zur Übertreibung, ja sogar einen Hang zur Gigantomanie sein Eigen. So auch in der Wahl der Wörter zur Umschreibung der Größe seines Gemächts. Die Namen, die der Darmstädter seinem primären Geschlechtsteil gibt, sind somit oft gar seltsamer Natur. Da wäre zum Einen der Spruch „die Palm’ schiddle“ (die Palme schütteln). Nicht nur, dass der Heiner die Länge dieser baumhohen Pflanze auf die Länge seines Penis bezieht. Nein, er vergleicht auch gleich noch seine Hoden mit Kokosnüssen. Sachen gibt’s…

„De Aal wetze“ ist von gleicher Natur. Der schlangenförmige Fisch ist zwar recht schmal, kann aber in manchen Fällen dreißig Zentimeter und mehr an Länge erreichen. Widerspricht sich insofern, da es ja den Spruch gibt: „Lang und schmal = Frauenqual – Kurz und dick = Frauenglück.“

„Die Stang‘ polier’n“ kommt eindeutig aus dem Metallgewerbe. Stangen oder Rohre zu polieren, geht mit einer gleichmäßigen, wiederkehrenden Handbewegung einher, den Masturbationsabläufen nicht unähnlich.

„De Haas abzieje“ (den Hasen das Fell abziehen) ist sinnbildlich zu verstehen. Da bei der Selbstbefriedigung die Vorhaut (soweit überhaupt vorhanden) am Penisschaft hoch und runter bewegt wird, vergleicht der Heiner diese Bewegung mit dem Fellabziehen des erlegten Hasen (wobei so viel Behaarung in dieser Region beim Mann in den seltesten Fällen zu beobachten war). Auch hier wieder: „Wossn Ougewwer!“ (= Angeber).

Dies nur als eine kleine Auswahl an Umschreibungen des Heiners, was das „Mit-sich-selbst-Spaß-haben“ angeht. Obwohl, da wäre dann doch noch eine, ziemlich metaphorische Variante (natürlich nur mit Vorhaut): „Glatze – Mütze, Glatze – Mütze, Glatze – Mütze …“.