Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Heute möchte ich das wohl intimste menschliche Körperteil behandeln: den Anus. Wurden in dieser Rubrik schon dessen Funktionen ausgiebig beschrieben (Flatulenz und Stuhlgang), so ist es an der Zeit, seine Benennungen in Heiner-Deutsch aufzudecken.

Vorneweg die Bemerkung: Nicht, dass der Heiner seinen Gegner profan nur als „Arschloch“ titulieren würde. Nein, er setzt noch einen drauf und spricht dann von einem „verschissenen Arschloch“. Wenn schon, denn schon!

Die Gleichsetzung einer Person mit dem Poloch hat aber nicht nur ehrverletzenden Charakter. Denn ab und an nennt der Heiner diese Region des Körpers – fast schon liebevoll – Mokkahöhl‘ , was natürlich mit der Ausscheidung des Afters zu tun hat. Es herrscht sozusagen eine Affinität zur Farbe Braun. Eine weitere Bezeichnung ist: Rußloch. Auch hier ist, wenn auch eher ins Schwarze tendierend, ein Zusammenhang zum oben erwähnten Phänomen festzustellen.

Der Gebrauchsgegenstand der Darmentleerung, das Sitzklo, reiht sich nahtlos in diese Linie ein: Das Wort Nougatpress‘ erübrigt jede Verdeutlichung oder Beschreibung. Es ist offensichtlich, warum der Heiner – wahrlich ein bildreicher Verbalakrobat! – es so nennt.

Überhaupt scheint der Darmstädter eine latente Analfixierung zu haben. Ich habe selbst schon miterleben dürfen, wie ein Heiner auf die Frage: „Hast Du mal Feuer?“ wie folgt antwortete : „Stegg der de Finger in de Arsch unn scheuer!“ Natürlich nur, damit es sich reimt …

Also, verehrte Leserschaft, immer die Ohren aufgesperrt, denn das gesprochene Wort ist reich an verdeckten Anspielungen auf das Hinterteil. Oder, wie schon unser aller geliebter Bundeskanzler a. D., Dr. Helmut Kohl, zu sagen pflegte: „Wichtig ist, was hinten rauskommt!“