Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers
Nach einer eher unfreiwilligen kreativen Pause – und auf Drängen gewisser einflussreicher Leute – hier nun die Fortsetzung dieser Reihe. Heute geht es um ein Phänomen aus den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, kreiert in der Kultkneipe „Pillhuhn“. Typisch ist auch hier wieder die völlige Sinnlosigkeit und die durch Dialekt(ik) entstandene Verunglimpfung.

Mit Kumpels wurde damals bierselig folgendes Spiel veranstaltet: Einer gab eine Umschreibung vor, die anderen mussten die kryptisch beschriebene Stadt erraten – was natürlich mit zunehmendem Alkoholpegel immer bekloppter wurde. Hier sind einige Beispiele, die ich persönlich für so bescheuert halte, dass ich sie der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten möchte. Frage: Französische Stadt mit Sitz der Zahnarztinnung? Antwort: Bordeaux (sprich: Bohr do!) F: Nillekäs‘ (Heinerdeutsch für: Smegma) auf Englisch? A: Manchester! F: Aufforderung zur körperlichen Züchtigung auf Holländisch? A: Den Haag (sprich: „den haach!“) F: Finnisch für „die Sonne geht unter“? A: Helsinki! F: Englisch für „Rinderdiebstahl“? A: Oxford! F: Aus welcher Stadt kommt ein Türke, der in der Lage ist, ein ganzes Rind zu verspeisen? A: Istanbul (sprich: „isst aan Bull“)! F: Welche norwegische Stadt erfand den für die Fünfziger Jahre typischen Büstenhalter? A: Spitzbergen! F: Aus welcher Stadt kommt ein indischer Rocker, ohne einen einzigen Aufnäher auf seiner Weste? A: Kalkutta (sprich: „kahl Kutta“)!

Es gab auch Fragen, die sich nicht nur mit Städtenamen befassten, also außer der Reihe liefen – aber nicht minder behämmert waren. Hier ein paar Exemplare: F: Hinweis eines Jungen an seine Mutter, dass er ein mit luftförmigen Stoff betriebenes Auto sieht? A: „Ma, da Gas-Car!“ (Madagaskar)! F: Weltreligion, die Fastfood ablehnt? A: Islam (sprich: „iss lahm!“) F: Bezeichnung für einen mexikanischer Tresendieb? A: Azteke (Kombi aus atzen = nehmen und „Theke“)! Dies war nur eine kleine Auswahl grenzdebiler, samstäglicher, geistiger Ergüsse meiner Kumpels und meiner Wenigkeit. Danke Harry, Freddy, Geier, Nickel und allen anderen, die mir vor zwanzig Jahren meine Kneipenschichten „versüßten“! … P.S.: Der zweite Teil folgt bestimmt!