Foto: Antje Herden, Anna Lähdesmäki, Nicole Neurohr, Meike Heinigk
Foto: Autorinnen

„Zwei rechts, zwei links, widiwidi-wer will‘s von uns lernen? Wir machen uns die Stadt widiwidi-wie sie uns gefällt!“, sangen wir – und eine Idee war geboren: Wir machen Darmstadt selbst. Darmstadt zum Anziehen, zum Kuscheln, zum Benutzen, Darmstadt zum Schmücken, zum Verschenken – oder auch Darmstadt zum Wegwerfen. Nach Jugendstilsitz, Lilienschal und Goldener Krone nun Folge 4: „der Cityring“.

Er ist laut, er ist schnell, er ist hässlich und er macht sich wichtig: der Cityring. Als Gürtel der Innenstadt leitet er den Verkehr teils unter-, teils überirdisch um Darmstadts Zentrum herum. Wasser und Wiese, Woog und Herrngarten trennt er harsch vom Stadtkern ab. Als „Juwel dieser Stadt“ kann man ihn sicher nicht bezeichnen. Und dennoch haben wir uns gedacht: Wir machen eines daraus und tragen es stolz am (Mittel-) Finger – ein reiner Cityring eben … und ein weiteres Dokument unseres geliebten Heimatstädtchens mit all seinen Lüsten und Lasten. Er sollte in unserer Handmade-Sammlung nicht fehlen!

Material:

> Memory-Wire: Diesen Draht, der immer wieder in seine Form springt, gibt es in verschiedenen Größen im Hobbybedarf. Du könntest also auch einen Arm- oder Hals-City-Ring gestalten.
> Kleine weiße Perlen (Roccaille oder Seed Beads genannt) für die Straßenmarkierung
> Kleine graue oder schwarze Perlen für den Asphalt
> Ein Prunkstück: Dieses kann ein Knopf mit einem Verkehrsschild sein oder ein kleines Spielzeugauto, durch das Du zuvor ein Loch gebohrt und eine Drahtöse gewickelt oder das Du auf einen Knopf mit einer Öse geklebt hast.

Werkzeug:

Kleine Rundzange, Seitenschneider

Foto: Antje Herden, Anna Lähdesmäki, Nicole Neurohr, Meike Heinigk
Foto: Autorinnen

Und so geht’s: 

Vom Memory-Wire zwackst Du mit dem Seitenschneider fünfeinhalb Windungen ab. Der Draht ist sehr hart, darum versuch’s erst gar nicht mit einer Schere. Es wäre schade um sie. Mit der Rundzange biegst Du ein Ende des Drahts zu einer kleinen Schlinge um. Dann fädelst Du die Perlen auf: eine Windung nur asphaltgrau, die zweite mit Markierungen, also vier weiße und drei graue Perlen im Wechsel, eine weitere halbe Windung mit grauen Perlen, dann das Prunkstück (den Knopf oder das Auto). Danach fädelst Du die graue Windung fertig. Dann noch einmal eine Windung mit Markierung und eine ohne. An der zuerst gebogenen kleinen Schlinge wechseln die Windungen jeweils. Zum Schluss biegst Du den Draht wieder in eine kleine Schlinge, so dass diese etwa auf gleicher Höhe des Rings liegt wie die erste. Das Schlingen-Biegen erfordert ein bisschen Geschick – und manchmal knackt man mit der Zange die letzte Perle kaputt. Also, bitte Vorsicht!

Vielleicht gibt’s ja irgendwann mal wieder einen Darmstädter Tunnel-Rave, dann wäre der passende Schmuck dafür schon fertig. Viel Spaß!