Foto: Jan Nouki Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Auf der Couch: Sirko, Paddy und Thorsten. Der vierte Mann Namens Dahnyel Meir (!) ist verhindert. Er muss, laut Aussage der anderen, seine Hochzeit planen. Er heirate in naher Zukunft einen 19-jährigen, sehr eifersüchtigen Schweden!
Ist klar! Der Vierer nennt sich Tøtnsen, macht schmissigen Hardcore/Grindcore und kommt aus Darmstadt und Ludwigshafen. Paddy sang bereits bei den immer noch agierenden Casketnail, während die drei anderen mit Point Zero on Tour waren. Kennengelernt haben sie sich in Ludwigshafen. Point Zero stand gegen Ende ohne Sänger da, Paddy ohne Band. Dieser wollte nach dem Ende mit Casketnail eigentlich kein neues Projekt mehr in Angriff nehmen, bis ihm Sirko zwei Instrumentaldemos zuschickte. Die erste gemeinsame Probe ließ nicht lange auf sich warten. Here they are!


Dieter Bohlen’s Blue System „Lucifer”

„Don’t shake – oh baby, don’t shake hands with Lucifer …” Groß!

Paddy: Das ist doch Modern Talking, oder?
Sirko: Warum fängt’n dann das Intro wie ein Iron-Maiden-Song an?
Thorsten: Was singt der?
[Nach Einsetzen des Refrains, plötzliches Mitsingen – textsicher!]
Sirko: Ist eigentlich ein riesen Songwriter.

Zumindest kennt ihr alle den Song!?

Paddy: Warum ich das jetzt kenn’, weiß ich auch nicht.
Sirko: Das ist auch keine Leiche im Keller. Ich liebe das, obwohl wir dachten, dass jetzt erst mal die neue Fortyseven zum Einstand kommt!
Paddy: Stimmt. Wer singt n da? Der Todd oder der Alex? [Anm. d. Red.: Bandmitglieder bei Fortysevenmillion Dollars und Organisatoren des Knabencore-Festivals]
Sirko: Ganz schön lame die neue Scheibe von denen.

Ihr kennt die beiden ja schon länger, wie ich aus sicherer Quelle erfahren habe.

Sirko: So issses. Haben damals zu Point Zero-Zeiten schon zusammen Konzerte geschmissen.

Zurück zum Plattenteller, was läuft?

Paddy: Modern Talking.
Thorsten: Blue System.

Korrekt! Und warum?

Paddy: Der Bezug zu unserem Namen liegt Nahe! [Anm. d. Red.: Dieter Bohlen, wohnhaft in Tötensen]

Wir seid Ihr eigentlich auf den Bandnamen gekommen?

Thorsten: Irgendwie ist der Name Tötensen, mal bei einer Probe gefallen und das war s! So entstand Tøtnsen.
Sirko: Es hat auf jeden Fall mit der Stadt und Mord zu tun! Wir haben mal einen schwedischen Skater umgebracht! Ich glaub daher kam’s …

 

Boxhamsters „Teufel”

Vom gleichnamigen Album „Tötensen“.

Thorsten: Klingt ein wenig wie Slayer, wenn’s disharmonischer wäre.
Paddy: Ist kein Slayer.
Thorsten: Lassen wir’s mal ein wenig laufen.
Sirko: Einstürzende Brieftauben oder Abstürzende Neubauten?

Die Platte heißt Tötensen, das Lied „Teufel”

Alle: Ernsthaft, wer ist das?

Boxhamsters.

Thorsten: Das ist Boxhamsters? Immer nur von denen gehört.
Sirko: Super!
Paddy: Wir haben uns nach der Platte von den Boxhamsters benannt! So war‘s, ganz klar.

 

Slayer „In-A-Gadda-Da-Vida” (Iron Butterfly-Cover)

Zu finden auf dem „Less Than Zero”-Soundtrack

Thorsten [sofort erkannt]: Jetzt aber – Slayer natürlich!
Paddy: Die Version geht aber keine 17 Minuten, oder?
Thorsten: Das Original von Iron Butterfly ist natürlich besser.
Sirko: Ein Kumpel von uns hat sich Slayer in den Unterschenkel cutten lassen – kein Witz! Ich mir Creedance Clearwater Revival.

 

Iron Maiden „Be quick or be dead”

Vom 1992er Album „Fear of the dark”. Maiden in Hochform und in Spandexhosen.

Paddy [sofort]: Maiden.
Sirko: Ganz schlecht, war mal auf ’nem Full Force. Die ganzen Idioten haben sich Maiden angeschaut, da bin ich in Ruhe kacken gegangen. Mega beschissene Blenderband!
Thorsten: Schreib das bloß nicht! Ich find Maiden klasse!
Paddy: Meine Mutter hat die CD „A Matter of Life and Death” von Maiden zuhause.
Sirko: Is’ klar. Meine Mutter hat die „And Justice for All” von denen. Da fallen einem ja die Zähne aus bei der Musik.

 

Rick James „Super Freak”

Rote Stiefel, Schmollmund und der Hang zum Egozentrischen Stilikone!

So jetzt mal ein Genrewechsel.

Thorsten: Wir hören alles. Lass hören!
Paddy: MC Hammer?
Thorsten: Rick James! Wie heißt der Song noch mal?

„Super Freak”.

Thorsten: Genau!
Sirko: Rick James ist der King of Funk. Unser Bassist ist der Rick James von Ludwigshafen mit primärem Geschlechtsteil. Du kannst das Wort Funk nicht in den Mund nehmen ohne den Namen Meir zu nennen. Meir ist Funk oder Funk ist Meir. Nenn es, wie Du willst!

 

Narsaak „Fleischbastard”

Alt eingesessene Hardcore-Band aus Darmstadt.

Die folgende Band wird mit Euch auf dem Knabencore spielen.

Paddy: Bleed Into One, Kackophonia?
Sirko: Tornado Stoolgang?

Nach Einsetzen des Gesangs …

Paddy: Narsaak natürlich. Ich habe André und Lars schon jeden Tag bei Rocky Beach an der Backe, da muss ich mir jetzt nicht noch die Musik von denen anhören, hahaha. Wir freuen uns, mit ihnen zu spielen!

 

Nathaniel Mayer „You are the one”

Soul-Legende. Sein 1962er Album „Village Of Love” war eine große Nummer.

Thorsten: Ben Harper?
Paddy: Puuhhh …
Sirko: Wow – das ist Musik!
Thorsten: Wer ist das?

Eine von Nathaniel Mayer’s letzten Sessions. Aufgenommen 2007 kurz vor seinem Tod

Sirko: Unser Bassist war mal schwarz und hat Soulplatten gemacht?

Haste mal ein Post-it? Musst Du mir notieren. Hammer! Schreib mir den auf, Wahnsinn!

 

QDT Muzic Remix feat. Snoop Dogg „I walk the Line” (Johnny Cash Remix)

Einer von 18 Remixen auf „Johnny Cash Remixed”.

Thorsten: Johnny Cash! Der hätte sich im Grab umgedreht. Aber was für’n Song?
Sirko: I Walk the Line.
Thorsten: Stimmt, ist aber keine Glanzleistung
Sirko: Scheiß Verhunze. Snoop Dogg und Johnny Cash. Die sind beide Chefs, aber zusammen geht’s nicht, das ist wie Thunfisch und Huhn … passt einfach nicht!
Thorsten: Was ist denn da noch so auf der Platte? Ah … spiel mal „Hey Porter” an.

 

Peaches & Herb „Reunited”

Den Song coverten Faith No More als Auftakt ihres Konzerts in Frankfurt vor ein paar Wochen.
Doch noch gefunden…

Sirko: Wie hießen die noch mal?
Thorsten: Peaches & Herb.
Sirko: Haben Faith No More beim letzten Konzert als Opener gespielt. Was ein Hammer-Gig! Der Mann hat ’ne Aura zum Anfassen. Mike Patton ist ’ne Wucht!

Kennt ihr das Bee Gees-Cover von ihm „I Started A Joke?”

Sirko: Ja. Bee Gees hatten einen ganz beschissenen Frisurengeschmack. Aber Robin Gibb hat die damals alle weggehackt. Respekt!

 

Fazit:

Chapeau! Allemal treffsicher, die Jungs. Egal ob Pop, Metal, Hardcore, Country, HipHop, Soul oder Funk: Fachsimpeln über Musik aller Coleur war die Devise. Danke Euch für den wunderbaren Abend!