Foto: Arndt Götze
Foto: Arndt Götze

Von den Randbezirken und Vororten unserer Stadt aus kann man kilometerweit und ungestört durch Felder und Wälder joggen. Aber auch eher zentral gelegene Stadtteile weisen die ein oder andere Laufperle auf, die es wert ist, berannt zu werden. Wir haben die schönsten Parks, Grünflächen und Seitenstreifen vorgejoggt, um Euch zu zeigen, wo Ihr in Darmstadt Eure Treter und Lungen am besten quälen könnt.

Der Orangerie-Garten mag nicht gerade eine läuferische Herausforderung sein, aber ich bin anschließend jedes Mal ordentlich durch. Mental. Mein tendenziell anders denkendes Hirn verwechselt die Wege-Anordnung im Park. Stichwort Königsberger Brückenproblem: Wohlwissend, dass es in Bessungen trotz Achterlauf oder S-Taktik keine Lösung dafür gibt, versuche ich dennoch stets so lange wie möglich zu laufen, ohne einen Weg doppelt zu nehmen. Zum Scheitern verurteilt!

Frust kommt dennoch nicht auf: Immerhin bin ich ne Runde trotten, das Gehirn braucht auch einen Haufen Energie und die Zeit vergeht quasi wie im Lauf. Nicht-Querdenker-Hirne kommen allein schon durch den Anblick der perfekt gepflegten barocken Anlage mit ihren rechteckigen Grünflächen, den Fontänen, der bunten Blumenpracht und den Schatten spendenden Alleen in den vollen Lauf-Genuss. Vielleicht genießen sie aber auch die entspannte Ruhe durch die zahlreichen Wiesenlieger, Banksitzer und Arm-in-Arm-Flanierer, die bei sonnigem Wetter einen tiefen Zug Grün und Zweisamkeit einatmen. Bei so einem Anblick sammelt man schnell und beinahe unbemerkt ein paar Kilometer, um die Seele und die Lunge baumeln zu lassen.

 

Grafik: Rocky Beach Studio
Grafik: Rocky Beach Studio

Laufend in der Orangerie

Streckenlänge: etwa 700 Meter pro Runde (mit etwas Variabilität in der Streckenführung kann man auch gut einen Kilometer pro Runde erreichen)

Profil: flach, zirka 7 Höhenmeter je Runde. Zwei deutliche Kopfsteinpflaster-Wellen gilt es gen Süden zu überwinden.

Zielgruppe: Anfänger und Gelegenheitsrenner. Ideal für die bewegte Mittagspause oder, wenn’s im Büro mal wieder später wurde.

Stadtteil: Bessungen

Untergrund: größtenteils Schotter, die Anstiege bestehen aus Kopfsteinpflaster, die Treppen und die Anfahrt vom nördlichen Tor zum Park sind asphaltiert.

Beleuchtung: voll beleuchtet.

Extras: Immer mal einen Blick in den Veranstaltungskalender dieses Magazins (powered by www.partyamt.de) werfen! Enn: Ein paar Runden zu drehen, während klassische Musik aus dem Konzertsaal dringt, ist unvergesslich.