Plakativ, erstarrt, meditativ bis gruselig

Unsere Kunst-Highlights für März

 

Stilvolle Hommage ans Kino

Abbildung: Filmplakat zu „Once upon a time in America“ von Jan Mlodozeniec, aus der Dydo Poster Collection

Diese polnischen Filmplakate sind mehr als nur Werbung, sie gelten als autonome Kunstform. Das Deutsche Polen-Institut präsentiert über 30 ausgewählte Werke von polnischen Künstler:innen. Von den 1950ern bis heute spiegeln sie mit Werken von Andrzej Krajewski, Joanna Górska, Ryszard Kaja, Michał Książek, Patrycja Longawa, Kaja Renkas und Marta Szmyd die Vielfalt des polnischen und internationalen Kinos wider. Im Anschluss zur Vernissage wird im Programmkino Rex der Spielfilm „Auf Wiedersehen, bis morgen“ gezeigt.

von Do, 7.3. (Vernissage um 18 Uhr, Filmvorführung im Rex um 20 Uhr, für Vernissage-Teilnehmende: Eintritt frei) bis 31.5. | Mo bis Do: 10 bis 16 Uhr + Fr: 10 bis 13 Uhr

Deutsches Polen-Institut (im Residenzschloss)

deutsches-polen-institut.de

 

Stadtentwicklung festgehalten

Abbildung: Gerhard Schweizer

Unter dem Titel „Erstarrte Momentbilder“ werden realisierte Skulpturen im öffentlichen Raum und Projekte sowie sogenannte „Raumkarten“ von Gerhard Schweizer gezeigt. In Szene gesetzt werden Themen rund um die Topii Stadtentwicklung und nutzbare Räume. Darüber hinaus wird der „Konsum“ an der Pützerstraße, der als temporäres Besucherzentrum der Mathildenhöhe fungierte und seit einiger Zeit leer steht, als Ort des Dialogs über Architektur, Design und Kunst mit dieser Ausstellung wieder mehr ins Zentrum gerückt.

bis 24.3. | Sa + So: 11 bis 17 Uhr

Konsum (Pützerstraße 6b, Neufert-Bau, EG)

gerhardschweizer.com

 

Aktivismus und Kunst

Abbildung: Galerie Netuschil

Das Künstlerduo Helge & Saxana erkundet in seinen Werken die Verbindung von Mensch und Natur. Ihre beeindruckende fotorealistische Malerei von Bäumen und Wäldern thematisiert die komplexe Mensch-Natur-Beziehung und ruft zu Verantwortung und Achtsamkeit auf. Mit Teilnahmen an Klima-Aktionen – unter anderem im Hambacher Forst und in Lützerath – sowie ihrer Langzeitperformance „Zukunftsspaziergang“ verbinden sie Kunst und Aktivismus eindrucksvoll.

bis 6.4. | Do + Fr: 14.30 bis 19 Uhr, Sa: 10 bis 14 Uhr

Galerie Netuschil

galerie-netuschil.net

 

Retrospektive

Abbildung: Kurt Wilhelm Hofmann, Foto: Kristof Lemp

Mit einer umfangreichen Ausstellung würdigt das Künstlerhaus Ziegelhütte den im vergangenen Jahr verstorbenen Künstler Kurt Wilhelm Hofmann. Von den frühen Rimbaud-Radierungen aus den Studienzeiten in den 1970ern bis zu seinen expressiven Alpinlandschaften der 1980er-Jahre zeigt die Ausstellung „Berge, Nester, Fische“ alle Werkphasen des Künstlers. Neben den meditativen und zarten Sujets mit reduzierter Farbigkeit werden auch die pastos aufgetragenen und expressiv-leuchtenden Ölbilder gezeigt.

bis 13.4. | Fr + Sa + So: 15 bis 18 Uhr

Künstlerhaus Ziegelhütte, Galerieräume

künstlerhaus-ziegelhütte.de

 

Detailverliebtheit

Abbildung: Daniel Canogar

Daniel Canogar, Mark Francis und Corina Gertz gehen mit ihrer Kunst ins subtile Detail. Neben der textilen Qualität von Datenströmen der Börsenticker werden kleinste zusammenhängende Strukturen mikroskopisch kleiner Materie und wiederkehrende Motive von Kleidung von den Künstler:innen verarbeitet und in der Ausstellung „Love for Detail“ zusammengestellt. Über die Verkaufsgalerie sind die Werke für die heimischen vier Wände zu erwerben, Käufer:innen fördern somit automatisch auch die Projekte der Kunsthalle Darmstadt.

bis 28.5. | Mi bis So: 11 bis 17 Uhr

Kunsthalle Darmstadt

kunsthalle-darmstadt.de

 

Kunst, die unter die Haut geht

Abbildung: Galerie Kavi Gupta / Mary Sibande

Die Ausstellung „Tod und Teufel. Faszination des Horrors“ zeigt die lange Geschichte der Begeisterung am Sich-Gruseln – von klassischer Kunst der Renaissance bis zu zeitgenössischen Werken. Über 100 Ausstellungsstücke beleuchten den lustvollen und manchmal humorvollen Umgang mit Horror in Mode, Musik, Film und Kunst. Untersucht werden dabei die düsteren Abgründe der Menschheit in verschiedenen Zeiten.

bis 2.6. | Di + Do + Fr: 11 bis 18 Uhr, Mi: 11 bis 20 Uhr, Sa + So: 11 bis 17 Uhr (Horror-Special-Führungen über den Waldfriedhof: So, 3.3. + So, 7.4. + So, 12.5.: 15 bis 16.30 Uhr, Buchungen unter: da-service@darmstadt.de oder telefonisch: 06151 134511)

Hessisches Landesmuseum Darmstadt

hlmd.de