Der Ball ist rund, das Spiel dauert 90 Minuten und Abseits ist, wenn der Schiri pfeift. Diese spannenden Infos überlassen wir gerne weiterhin der „Sportschau“ oder dem „Echo“. Bei uns heißt es: P wie persönlich! Hier erfahrt Ihr wirklich was über die aktuellen „Lilien“-Kicker: ihre Vorlieben, ihre Marotten – und ihre bisherigen Darmstadt-Erfahrungen. Das interessiert hoffentlich nicht nur eingefleischte „Lilien“-Fans. 19 spontane Antworten auf 19 ungewöhnliche Fragen. Anpfiff … „Babbeln unter Pappeln“ beginnt!

Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

 

Name (und Alter): Florian Jungwirth (26)

Ursprünglich aus: Karlsfeld (Vorort von München)

Gekickt bei: Zunächst bei Karlsfeld. In der Jugend zu 1860 München gegangen. Dort in der Zweiten Mannschaft und bei den Profis gespielt. 2010 zu Dynamo Dresden gewechselt. 2013 dann zum VfL Bochum. Seit dem 01.09.2014 beim SV Darmstadt 98.

Augenfarbe: grün-braun, eher ins Grüne gehend

Haarfarbe: dunkelblond

Schuhgröße: bei Fußballschuhen 44, bei Sneaker und schicken Schuhen 43/44. „Ich mag eher Sneaker. Kann aber auch mal schick sein, kommt auf den Anlass an.“

Lieblingstier: Löwe

 

1. Mit welchem Tier würdest Du Dich auf dem Spielfeld vergleichen? Mit dem Stinktier. [alle lachen] Immer eklig, keiner will mir zu nahe kommen. Aber nicht, dass ich so stinke.

2. Welche Fragen stellen Dir fremde Menschen am liebsten? Da ich in Rodgau wohne, bin ich zu selten in der Stadt, dass die Leute mich was fragen können. Aber am Stadion kommen die Leute oft und einige rufen: „Floooo, Trikoooot!“

3. Was wusstest Du von Darmstadt, bevor Du hierher kamst? Eigentlich gar nicht viel. Wenn man nicht aus der Region kommt, nimmt man die Stadt gar nicht so wahr. Man weiß nur: „in der Nähe von Frankfurt“. Aber wenn man hier ist, lernt man den kleinen, aber sehr schönen Stadtkern kennen. Und natürlich das hochmoderne Stadion mit allen Schnicks und Schnacks. [grinst]

4. Was ist das Besondere hier? Das familiäre Klima im Verein. Das Zwischenmenschliche wird großgeschrieben. Das macht den Verein aus – und es macht ihn besonders.

5. Wo in Darmstadt schlemmst Du am liebsten? Mein Hotspot ist das Haroun’s. Ein kleines arabisch-türkisches Restaurant [am Friedensplatz; Anm. d. Red.]. Ich mag die arabische Küche am liebsten. Eigentlich esse ich aber so ziemlich alles gerne. Ich bin eben ein Stinktier, das nimmt, was es kriegen kann.

6. Wo gehst Du am liebsten in Darmstadt tanzen? Tanzen ist ganz schlecht bei mir. Ich versuche es natürlich, aber das als Tanzen zu benennen, bezweifle ich eher. In Darmstadt war ich noch gar nicht großartig weg. Mit der Mannschaft waren wir mal in einer Karaoke-Bar [im An Sibin Irish Pub], wo wir leider nicht mehr zum Singen kamen.

7. Welche Musik hörst Du Zuhause gerne? Ich höre gerne querbeet Musik. Charts und sehr gerne auch Latino-Musik. Und zum Ruhigwerden Eros Ramazzotti.

8. Was fehlt für Dich in Darmstadt? Sicherlich die Familie und auch die Freunde, die man in all den Jahren und in den diversen Städten kennengelernt hat. Das ist natürlich der große Nachteil an dem Job. Leider gehen da viele Freundschaften wegen der großen Entfernung kaputt.

9. Welchen Gegenstand hast Du immer bei Dir, was darf nie fehlen? Es ist natürlich kein Gegenstand, aber wenn es geht: meinen Hund. Ramazzotti, ein Dorfhund-Mix aus fünf oder sechs Rassen.

10. Warum ist der SV Darmstadt 98 Dein Verein geworden? Weil ich am 31.08.2014 meinen Vertrag hier unterschrieben habe.

11. Was ist das Besondere an den Lilienfans? Ich denke die Konstellation im Stadion. Die Ultras sind auf der Haupttribüne. Aus allen Ecken im Stadion hörst du eine gute Stimmung. In anderen Stadien hörst du von der Haupttribüne höchstens ein Schmatzen vom Essen [alle lachen] Die Fans genießen die Euphorie und den Erfolg und sind ein super Rückhalt für uns.

12. Gibt es einen speziellen Fan-Gesang, der Dich am meisten pusht? Das Lilienlied [Alberto Coluccis „Tor! Lilien vor!“ (Die Sonne scheint)“].

13. Was machst Du, wenn Du morgen ein Angebot eines Erstligisten im In- oder Ausland bekommen solltest? Wenn man in die Erste Liga gehen kann, würde jeder darüber nachdenken. Das ist ja auch das Ziel von jedem Spieler. Aber ich konzentriere mich auf die realistischen Dinge und auf die anstehenden Vertragsgespräche. [Das lief scheinbar gut. Kurz nach diesem Interview unterschrieb Florian Jungwirth einen neuen Vertrag bei den „Lilien“ bis zum 30. Juni 2017] In der Zukunft würde mich auch das Ausland reizen. Ein Traum wäre Amerika. Die USA und Kanada haben tolle Städte. Dabei würde es mir aber nicht nur um das Sportliche gehen, sondern auch um die Lebenserfahrung.

14. Wenn Du irgendwann Deine Fußballschuhe an den Nagel hängst, welche Schuhe ziehst Du dann an? Mein Ziel ist es schon, in der Fußballbranche zu bleiben, in welcher Tätigkeit auch immer. In den letzten Jahren meiner Karriere möchte ich auch mit einem Studium anfangen, damit ich zum Schluss der Karriere das Studium abgeschlossen habe. Ich könnte mir Sportpsychologie gut vorstellen.

15. Gibt es etwas, das Dir genauso wichtig ist wie der Fußball? Über den Fußball stehen meine Familie, meine Verlobte und meine Freunde.

16. Wenn ich Dir jetzt zwei Euro geben würde, was würdest Du damit machen? Wetten auf Heimsiege von Darmstadt. [lacht] Aber Fußballprofis dürfen nicht wetten, oder? Dann wettet halt die Oma. [alle lachen]

17. Hast Du ein Lebensmotto? Kein bestimmtes. Aber ich weiß, dass ich durch meinen Beruf und meine private Situation vom Leben begünstigt bin. Dafür bin ich auch sehr dankbar und versuche mit meinen Liebsten so viel Zeit zu verbringen, wie es geht und das Leben zu genießen.

18. Wenn Du Journalist wärst, wen würdest Du am liebsten interviewen? Ich würde ein Buch über die Journalisten schreiben, die dumme Fragen stellen. [grinst] Eine Trilogie mit 10.000 Seiten.

19. Letzte Frage: Wie möchtest Du Dich von den P-Lesern verabschieden? See you soon.

 

Was für ein Märchen mit Happy End! Dankeschön, liebe „Lilien“, für eine geile Saison!

Saisonbeginn 1. Bundesliga: 14.08. bis 16.08.

www.sv98.de