Der Ball ist rund, das Spiel dauert 90 Minuten und Abseits ist, wenn der Schiri pfeift. Diese spannenden Infos überlassen wir gerne weiterhin der „Sportschau“ oder dem „Echo“. Bei uns heißt es: P wie persönlich! Hier erfahrt Ihr wirklich was über die aktuellen „Lilien“-Kicker: ihre Vorlieben, ihre Marotten – und ihre bisherigen Darmstadt-Erfahrungen. Das interessiert hoffentlich nicht nur eingefleischte Lilien-Fans. 19 spontane Antworten auf 19 ungewöhnliche Fragen. Anpfiff … „Babbeln unter Pappeln“ beginnt!

Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

1. Mit welchem Tier würdest Du Dich auf dem Spielfeld vergleichen?
Tiger wäre wohl etwas hochgestochen. [lacht] Ein Tier, was sich nicht aufgibt, eine Kämpfernatur würde vielleicht passen.

2. Was wusstest Du von Darmstadt, bevor Du hierher kamst?
Ehrlich gesagt so gut wie nichts. Was ich aber wusste, war, dass meine Cousine ein Restaurant hat, die Imke [Münster; Anm. d. Red.], sie macht das „3klang“.

3. Was ist das Besondere an der Stadt Darmstadt?
Zuallererst gefällt mir das Wetter hier. Viel mehr Sonnen- und weniger Regentage als bei uns im Norden. Und man trifft leicht mal ein paar Bekannte, mit denen man spontan was essen geht. Darmstadt hat ’ne gute Größe. Ich wohn direkt in der Innenstadt, da sind die Wege kurz.

4. Wo in Darmstadt schlemmst Du am liebsten und welches Gericht ist Dein Favorit?
Ins „Fischgericht“ geh ich gern. Das find ich überragend, erinnert an meine Heimat. Lachsfilet und ein paar Garnelen ess ich dort häufig. Und ins „Ristorante Vivarium“ gehe ich mit ein paar Jungs aus der Mannschaft auch gerne.

5. Wo gehst Du am liebsten tanzen und zu welcher Musik?
Ins „An Sibin“, was trinken und Live-Musik hören. Zum Tanzen gehe ich, wenn überhaupt, in die Centralstation … bisher aber erst ein-, zweimal.

6. Welche Musik hörst Du zu Hause?
Rock. Red Hot Chilli Peppers, Incubus … aber auch, was in den Charts läuft, und auch Reggae und Elektro.

7. Was fehlt für Dich in Darmstadt?
Das Meer fehlt hier. [lacht] Ich bin ein Wassertyp, surfe gern. Hamburger Hafen und die Reeperbahn fehlen auch. Dafür hat Darmstadt das schöne Stadion … und den Herrngarten – da kann man gut grillen, auch, wenn man das eigentlich nicht darf. [lacht]

8. Welchen Gegenstand hast Du immer bei Dir, was darf nie fehlen?
Meine Kette aus Bali mit einem Schildkröten-Anhänger. Sie steht symbolisch für einen coolen Urlaub, für eine schöne Zeit. Und mein Survival-Armband aus Fallschirmleine, das hat ein Kumpel von mir geflochten. Er hat drei Monate bei mir gewohnt, weil er ein Praktikum in Wiesbaden gemacht hat. … Das war unser WG-Armband.

9. Was ist das Besondere an den Lilienfans?
Wir haben schon sehr emotionale Fans, besonders bei Siegen. Eine Riesenaktion war aber „Druff Kapell“, am Abend vor dem ersten Rückrundenspiel, als wir von den Fans im Stadion mit Bengalos und Sprechchören heiß gemacht wurden.

10. Welcher Fan-Gesang pusht Dich am meisten?
Nach einer Torchance die „Lilie! Lilie!“-Rufe, da hat man immer das Gefühl: „Gleich hauen wir das Ding rein.“ Und was auch ganz cool ist: „Wir sind Darmstädter…!“, da singen dann auch mal alle Fanblöcke zusammen.

11. Welcher aktuelle oder ehemalige Spieler imponiert Dir – und warum?
Erik Meijer damals beim HSV. Jedes Mal, wenn er eingewechselt wurde, ging durch das ganze Stadion ein Ruck und man hatte das Gefühl, das scheinbar verlorene Spiel kann jetzt gedreht werden. Ich war da oft mit meinem Vater als Zuschauer im Stadion. Beachtlich als Mitspieler fand ich Ruud van Nistelrooy. Ein richtiger Star ohne Allüren. Nach seinem ersten Training beim HSV – das werde ich nie vergessen – trug er unter der Dusche meine Badelatschen. Als ich zum Duschen gehen wollte und bemerkte, dass er sie anhat, bekam ich sie aber direkt wieder. [lacht]

12. Was machst Du, wenn Du morgen ein Angebot eines Erst- oder Zweitligisten bekommen solltest?
Ein Traum wäre es, nochmal beim HSV zu spielen. Aber auch das Millerntor [Stadion des FC St. Pauli, Anm. d. Red.] reizt mich. Sonst könnte auch Liverpool anklopfen – aber ich weiß nicht, ob es dazu reicht. Mein Vertrag in Darmstadt läuft im Sommer 2014 aus. Es spricht nichts dagegen, ihn zu verlängern.

13. Wenn Du irgendwann Deine Fußballschuhe an den Nagel hängst, welche Schuhe ziehst Du dann an?
Vielleicht renn ich nur noch mit Flip-Flops am Strand rum, surfe jeden Tag und leite mein eigenes Surfcamp. [lacht] Fußball und Surfen sind meine beiden großen Leidenschaften. Vielleicht mach ich aber auch was mit Fußball, nachdem ich mein Sportmanagement-Fernstudium abgeschlossen habe. Ein großer Traum von mir ist es, nach der Karriere eine Weltreise zu machen. Australien wäre da eine wichtige Station, da würde ich sogar mal gern ein Jahr lang leben.

14. Gibt es etwas, dass Dir genauso wichtig ist wie der Fußball?
Am allerwichtigsten sind Familie und Freunde. So lange es denen gut geht, ist alles in Ordnung. Und neben Fußball gibt es keinen Tag, an dem ich nicht ans Surfen denke. In der Sommerpause geht es immer nach Bali und Indonesien. Außerdem möchte ich meine Kontakte zu alten Freunden halten und wieder eine Freundin finden. Kannst ja mal eine Werbung schalten. [lacht]

15. Wenn ich Dir jetzt zwei Euro geben würde, was würdest Du damit machen?
Ich würde Toni Sailer mitnehmen und wir würden irgendwo etwas essen gehen. Ins Vivarium, vielleicht ein bisschen Brot mit Butter. Ja mit Toni, Sandro, Schmidti [Toni Sailer, Sandro Sirigu, Dennis Schmidt, Anm. d. Red.] da unternehme ich sehr viel.

16. Welchen Tick hast Du – auf den Fußball bezogen und allgemein?
Meine Abläufe vor dem Spiel sind immer gleich. Ich höre auf dem Weg ins Stadion „Warriors of the world“ von Manowar und „You are“ von Pearl Jam. In der Kabine ziehe ich mich um, dann gibt es die Mannschaftsbesprechung und ich dehne mich, bevor ich mich mit der Mannschaft warm mache.

17. Mit welchem Fußballkollegen hast Du schon mal gemeinsam Urlaub gemacht?
In der Winterpause habe ich Toni Sailer für ein paar Tage mit nach Hamburg genommen, um ihm die Stadt zu zeigen. Sonst fahre ich eher mit Freunden, die ich schon seit der Schulzeit aus Elmshorn kenne, weg. Wir sind eine Gruppe von acht Leuten und obwohl wir überall in Deutschland verstreut sind, bekommen wir es immer wieder hin.

18. Wenn Du Journalist wärst, wen würdest Du am liebsten interviewen?
Barack Obama. Doch am liebsten würde ich ein Buch über die Abenteuer, die ich während meiner Weltreise erlebt habe, schreiben. [lacht]

19. Letzte Frage: Wie möchtest Du Dich von den P-Lesern verabschieden?
Eine typische Hamburger Grußformel: „Hummel, Hummel – Mors, Mors!“