Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Wir sind immer und überall von Design umgeben: ob zuhause, bei Freunden, in Geschäften, im Büro, öffentlichen Raum oder Restaurant. Sei es das Bett, in dem wir liegen, sei es die Toilette, Dusche oder Hifi-Anlage, die wir täglich benutzen: alles Design. Ob Klinke, Handy, Rasierer, Kanne, Schere, Brille, Wecker, Brieföffner – Design begleitet unser Leben. In der Rubrik „Designschnipsel“ stellen wir Darmstädter und ihre Lieblingsstücke vor.

Statement von Ruben Löbbert und Annika Jung zum „Mädchenfänger“ alias Extensionshülse alias „Fingerfalle“:

„Hätte jemand gedacht, dass dies ein Produkt aus dem medizinischen Bereich ist? Uns fasziniert es! Das einfache, fast unscheinbare Objekt wird in der Medizin als Vorrichtung zur Fixierung von einzelnen Fingern benutzt. Der Schlauch aus Bast zieht sich zusammen und lässt den Finger nicht mehr los. Zu uns ist das kleine Teil vor einigen Jahren während eines Projektentwurfs für den medizinischen Bereich gekommen, seitdem liegt es im Büro und fällt uns immer mal wieder in die Hände. Uns begeistert die schlichte Form und die Idee, die dahinter steckt, gerade weil der ,Mädchenfänger‘ nicht den typischen medizinischen Look hat. Denkt man doch sonst an sterile, glatte Metall- oder Kunststoffoberflächen, taucht dieses Material und die dreidimensionale Scherengitterstruktur oft in unserem Alltag auf, zum Beispiel in der Architektur, in der Natur oder auch im Möbel- und Produktdesign. Die Einfachheit und Materialsprache solcher Objekte inspiriert uns immer wieder bei unserer Entwurfsarbeit, bei der es uns grundsätzlich darum geht, reduzierte und minimalistische Konzepte zu entwickeln, die sich auf das Wesentliche konzentrieren.“

 

Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Name: Ruben Löbbert + Annika Jung

geboren: am 22.07.1980 | am 23.08.1984

wo: in Darmstadt | in Groß-Gerau

lebt: im Martinsviertel | am Woog

Beruf: Betreiben seit 2012 zusammen „why the friday“, Studio für Innenarchitektur + Produktgestaltung in Darmstadt [unter anderem Gestaltung der „Chez“-Bar am Cityring; Anm. d. Red.]