Welche neuen Läden buhlen in Darmstadt um Kunden? Welche neuen Restaurants und gastronomischen Konzepte bereichern die Stadt? Und wer musste schließen? Das erfahrt Ihr in der P-Rubrik „Kommen und Gehen“ – im schnittigen Steckbrief-Stil.

 

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Foto: Jan Ehlers

Café Elim (von „CaterKati“)

Katarina Michaelis, Inhaberin und Namensgeberin des Bensheimer Bio-Caterers „CaterKati“, betreibt seit Anfang 2016 auch ein Bio-Café in Darmstadt. 200 Meter Luftlinie entfernt vom Großen Woog, hinter einem geschmackvollen Klinkerneubau auf dem Campus der Pädagogischen Akademie Elisabethenstift liegt das vollverglaste „Café Elim“. Geöffnet nicht nur für Akademie-Studenten, sondern für alle. In stylischem Mensa-Ambiente werden Vollwertfrühstück, gesunde Snacks, frisch zubereitete Detox-Smoothies sowie ein täglich variierender Bio-Mittagstisch (Salat, Suppe, Beilagen, Hauptgericht und Dessert) angeboten. Kinder sind ausdrücklich willkommen. Das Café Elim hat wochentags jeweils von 7.30 bis 14.30 Uhr geöffnet.

Stiftstraße 41, am Rande der Innenstadt | www.caterkati.de

 

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Foto: Jan Ehlers

Chicken Town

Die Landgraf-Georg-Straße wird immer mehr zur lokalen Fress- und Kneipenmeile. In die ehemaligen Räume eines Copy-Shops ist nun ein Imbiss mit Fokus auf geflügelten Appetit gezogen. Umrahmt von einem grell rot-schwarz-weißen American-Diner-Look können hier bis spät in die Nacht Hungergelüste befriedigt werden. Neben der Möglichkeit, seinen Getränkebecher frei nach amerikanischem Vorbild beliebig oft nachzufüllen, gibt es Studentenrabatte und vergünstigte Menüpreise. Da das Chicken Town nur ein Teil des ehemaligen Copy Shops abdeckt, können wir wohl schon bald mit einer weiteren Neueröffnung rechnen. Laut Inhaber Cem Görmüş ist jedoch noch nicht spruchreif, was es wird. Der Fokus soll aber in jedem Falle auf „etwas für junge Leute” liegen.

Landgraf-Georg-Straße 15, Innenstadt | www.facebook.com/ChickenTownDarmstadt

 

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Foto: Jan Ehlers

Darmstädter Freiluft-Gastronomie

Die Knospen sprießen, die Temperaturen klettern – und Darmstädter Gastronomen decken ihre Tische wieder im Freien. +++ Mit den ersten sonnigen Frühlingstagen hat Mitte März das Herrngartencafé wieder eröffnet. Zum Saisonstart 2016 präsentiert Betreiber Rauno Rauer eine neue Karte (weniger Biergarten-Food, mehr Restaurant-Essen, kein Schweinefleisch mehr), aber weiterhin Barbecue- und Burger-Events. Zum Genießen mitten in Darmstadts grünem Wohnzimmer. Neuer kleiner Hingucker am Rand der großen Terrasse: das vertikale Beet mit wilden Erdbeeren sowie – auf der anderen Seite des Rondells – wild rankender Wein, angepflanzt von der Blumen-Guerilla Urban Garden Darmstadt. +++ Im Freien zusammensitzen und einen picheln kann man jetzt auch in den klassischen Biergärten der Stadt: an der Dieburger Straße, im „Bayerischen“ (hinterm Bürgerpark), an der Mensa „Lichtwiesn“, neuerdings auch im Vivarium – und, besonders Freunden jamaikanischer Klänge als Wohlfühloase dienend, im „Roßdörfer Biergarten“. +++ Darmstadts muckeligster, zentralster und vielleicht schönster Biergarten, der Schlossgarten, öffnet seine Pforten Mitte April – hoffentlich. Eine „plötzlich aufgetretene Baustelle“ gefährdet den geplanten Saisonstart. Wir freuen uns schon mal vor auf Kaffee, Spritz und kühles Bier unter Hainbuchen zu Plätscher-Sounds eines Springbrunnen … das Attribut „urig-gemütlich“ ist hier mal keine Floskel. +++ Der urbanste Biergarten der Stadt wiederum feiert Ende April an Gleis 378 Saisoneröffnung: das Weststadtcafé. Auch nach 18 Jahren immer noch cool, unangepasst und bekannt für wunderschöne Sonnenuntergänge, Feuerstelle zum Selber-Grillen, Eisenbahnromantik und Partys bis zum Morgengrauen.

Schleiermacherstraße 29, im Herzen des Herrngartens | www.herrngarten.cafe

Dieburger Straße 97, Martinsviertel | www.biergarten-darmstadt.com

Kastanienallee 4, hinterm Bürgerpark | www.bayerischer-biergarten.de

Industriestraße 18, Roßdorf | www.rossdoerferbiergarten.de

Im Residenzschloss, Innenstadt | www.schlossgarten-darmstadt.de

Mainzer Straße 106, Weststadt | www.weststadtcafe.de

 

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Foto: Jan Ehlers

Darmstädter Super Sale

Der erste Darmstädter Super Sale findet dieses Jahr schon zu Frühlingsbeginn statt. Am verkaufsoffenen Sonntag, 03.04., von 13 bis 18 Uhr könnt Ihr wieder im Erdgeschoss der Centralstation shoppen gehen. Ihre Lager räumen möchten die Szeneläden Incognito, Dressroom, Railslide und P2. Zum allerersten Mal können sich aber auch Eltern und Kids auf Schnäppchen für die Allerjüngsten freuen: Neu dabei sind nämlich die beiden Läden „Sieben Kinder“ und „Rosa Himmelblau“. Kleidung und Accessoires für die ganze Familie warten also bei freiem Eintritt darauf, von Kauflustigen und Klamottenfindern zu vergünstigten Preisen erbeutet zu werden. Für eine Verschnaufpause bei Kaffee oder Kaltgetränk sorgt die Bar der Centralstation.

Centralstation, Innenstadt | www.centralstation-darmstadt.de

 

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Foto: Rüdiger Dunker

Datterichs Wochenmarkt

Es fällt uns nicht leicht, aber in Sachen Wochenmarkt spielt Offenbach in der 1. Bundesliga, während Darmstadt nach wie vor in der 2. Liga im gesicherten Mittelfeld vor sich hindümpelt. Noch. Denn seit geraumer Zeit kämpfen Darmstadt Citymarketing und Marktchef Berthold Peter darum, Belebungs-Maßnahmen starten zu dürfen. Und auch die Marktbeschicker öffnen sich langsam, aber sicher für neue Ideen wie einen in Planung befindlichen Streetfood-Bereich. Das Problem: Die Infrastruktur des Platzes (Strom, Wasser, Abwasser) ist höchstens drittklassig. Da müsste die Stadt nachbessern, kann das aber aus Budgetgründen nicht. Wie bei den „Lilien“ muss also auch auf dem Darmstädter Wochenmarkt viel improvisiert werden. In Offenbach geht das bunt gemischte Publikum nicht nur zum Gemüse, Obst und Käse kaufen auf den Markt. Sondern man trifft sich dort, isst was, trinkt was, unterhält sich – Samstag für Samstag. Davon ist das Darmstädter Pendant noch ziemlich weit entfernt. Mit „Datterichs Wochenmarkt“ – immer am ersten Samstag des Monats von 8 bis 14 Uhr – soll es neue Impulse geben: Am ersten April-Samstag, 02.04., wird ein „Rezept des Monats“ vorgestellt, das Acoustic Swing Trio spielt live, eine „grüne Leseecke“ lädt zum Verweilen ein und es gibt ein Bastel- und Mal-Angebot für Kinder. Eine echte Bereicherung ist das Caravan-Café „Fräulein Zuckertopf“ mit Kaffee, Kuchen und Suppe – wenn es in diese Richtung weitergeht, kann Offenbach bald doppelt neidisch nach Darmstadt blicken.

Marktplatz, Innenstadt | www.darmstadt-citymarketing.de

 

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Foto: Veranstalter

Di‘-Zain – Markt für Handgemachtes

Einfach mal laut sprechen: Di‘-Zain. Dann wisst Ihr schon, worauf Ihr Euch freuen könnt. Jung-Designer, Künstler und frische Labels aus der Region und ganz Deutschland präsentieren Euch zum Frühlingsanfang am Sonntag, 10.04., von 12 bis 17 Uhr, wieder allerlei handgemachte Produkte abseits der Stange. Handarbeiten, Einzelstücke und Kleinserien von Mode, Schmuck über (Wohn-) Accessoires, Kunst, Papeterie und Floristik bis hin zu Nützlichem für Baby und Kind, aber auch Stände mit kleinen Leckereien verwandeln den Hof am Kulturwerk Griesheim in einen entdeckungsreichen Handmade-Markt. Gleich doppelten Anlass zum Schlendern, Schlemmen und Schnacken bietet das in Kooperation stattfindende „Frühlingsfest auf der Chaussee“ in der Griesheimer Innenstadt mit verkaufsoffenem Sonntag.

Schöneweibergasse 96 (Georg-Schüler-Anlage), Griesheim | www.dizain-markt.de

 

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Foto: Veranstalter

3. Kleidertauschparty

Tribut an die Umwelt zu zollen, das ist der Sinn der beliebten Kleidertauschparty im Glaskasten der Hochschule Darmstadt (h_da). Am Samstag, 30.04., von 14 bis etwa 17 Uhr veranstaltet das Darmstädter Greenpeace-Team in Kooperation mit dem AStA der h_da zum dritten Mal das etwas andere Shopping-Erlebnis, um auf die Folgen der sorglosen Massenmode-Industrie aufmerksam zu machen. Die Detox-Kampagne von Greenpeace übt Kritik an der massenhaften Kleiderproduktion, die gefährliche Chemikalien und erhebliche Umweltschäden verursacht. Tauschen statt immer wieder neu kaufen ist die Devise der Kleidertauschparty. Die eigenen Teile wie Klamotten oder Accessoires werden zu Beginn abgegeben und gegen neue (alte) Lieblingsstücke getauscht. Interaktives Second Hand, das einfach wie genial ist. Der Eintritt ist frei, die Abgabe erfolgt ab 11 Uhr.

Schöfferstraße 5, Glaskasten der h_da | www.greenpeace-darmstadt.de

 

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Foto: Jan Ehlers

Molina

Another one bites the dust: Steigende Mieten und der Wandel der Innenstadt lassen eine weitere Darmstädter Institution die Türen schließen. Nach 30 Jahren gingen Ende März im „Molina“ in der Adelungstraße zum letzten Mal mediterrane Köstlichkeiten über die Theke. Beliebt war das traditionsreiche, bereits 1964 gegründete Feinkostgeschäft nicht nur wegen seiner erlesenen Auswahl an Weinen sowie italienischen und spanischen Spezialitäten: Ein Besuch in dem herzlichen Familienbetrieb war immer auch wie ein kleiner Abstecher in die Toskana, versüßt durch einen cremigen Espresso. Entsprechend schwer fiel Marcus Molina, Sohn des verstorbenen Gründers Francisco „Paco“ Molina, die Entscheidung, sich aus der Innenstadt zurückzuziehen. Gezogen wurde die Konsequenz nicht nur, weil mit den Hausbesitzern keine Einigung über den künftigen Mietpreis erzielt werden konnte. Sondern auch, weil mittlerweile sogar Lebensmittel-Discounter Feinkostartikel führen und sich das Geschäft immer mehr ins Netz verlagert. Vor allem aber wirke eine von Handyläden, Friseursalons und Nagelstudios gezeichnete Innenstadt nicht besonders attraktiv für Einzelhändler wie ihn, so Molinas Einschätzung. Aus der Welt sind die feinen Speisen jedoch nicht: Das Sortiment sowie Frische- und Degustationstheke ziehen samt Fachpersonal ins „Molinas Gran Consumo“ in die Goebelstraße. Von dort aus will Marcus Molina nicht nur wie gewohnt bundesweit Großverbraucher und Gastronomien beliefern und das Online-Geschäft führen, sondern auch Darmstadt weiterhin mit handverlesen Wein-, Kaffee-, Schinken-, Pasta-, Essig- und Öl-Importen aus Spanien und Italien versorgen.

Goebelstraße 21, am Hauptbahnhof | www.casamolina.de

 

The Return of the schnittige Steckbrief-Style! Kurz und knapp:

+++ Altes Team, neue Location: Das Tattoo-Studio Art Vinci ist Watzeverddel-intern in die Arheilger Straße 94 umgezogen. www.facebook.com/tattooartvinci +++ Die Bäckerei Schwerdt hat ihre Filiale in der Pallaswiesenstraße geschlossen. Das Headquarter in der Kaupstraße und der Ableger nahe des Kantplatzes (mit Café!) versorgen Euch weiterhin mit „Brötchen ohne Luft“. www.facebook.com/BaeckereiSchwerdt +++ Noch ein legendärer Darmstädter Einzelhändler weniger: Der auf „Braun“-Produkte spezialisierte Elektro Sari in der Adelungstraße ist Geschichte, „seit 22.12. wegen Geschäftsaufgabe geschlossen“. Hayri Sari bedankt sich über ein Schreiben an der Tür des geschlossenen Ladens „bei allen Kundinnen und Kunden für die entgegengebrachte Freundlichkeit und das Vertrauen in meine Person und mein Unternehmen“. +++ Die Feinkostbar in der Grafenstraße hat leider nach nur wenigen Monaten schon wieder dichtgemacht. +++ Am Stadtkirchplatz dagegen freut man sich auf Feinkost Solymar, das dort bald mit kleinem Stehtisch-Bereich einzieht. Fertig eingerichtet sieht es schon seit Anfang März aus. www.solymar-feinkost.de +++ Das Tasty Donuts & Coffee hat seine Darmstädter Filiale am Mathildenplatz renoviert, liefert jetzt auch nach Hause oder ins Büro – und hat mit dem Geschwisterpaar David und Vanessa Kwiek neue Inhaber. Die ehemalige Betreiberin Jessica Gutzeit bleibt Tasty Donuts aber erhalten: Sie möchte mit dem ersten Foodtruck des deutschen Franchiseunternehmens das mobile Konzept „Tasty on the Road“ vorantreiben. www.facebook.de/tastydonuts.darmstadt +++ Das Zweifreude (Café) am Riegerplatz wird bald aus der Winterpause zurückkehren. Mitte März wurde noch eifrig renoviert. So viel ist aber schon mal durchgesickert: die Zweite Heimat (Bar & Restaurant) wird künftig eine nicht unwichtige Rolle in der neuen Location spielen. +++