Welche neuen Läden buhlen in Darmstadt um Kunden? Welche neuen Restaurants und gastronomischen Konzepte bereichern die Stadt? Welche Veranstaltungen rund ums Einkaufen gibt es diesen Monat? Und wer musste schließen? Das erfahrt Ihr in der P-Rubrik „Kommen und Gehen“ – im schnittigen Steckbrief-Stil.

 

arche bio laden
Foto: Jan Ehlers

Arche – der Bioladen

Neuigkeit: Der seit 2008 geöffnete „Arche Bioladen“ hat Anfang Oktober seine Fläche von 40 auf 60 qm erweitern können, da ein Durchbruch zum ehemaligen Bierfasslager der mittlerweile geschlossenen „Pilsstube Pfanne“ gemacht wurde. Dadurch gibt es jetzt mehr Stellfläche und demnächst auch ein größeres Sortiment an glutenfreien und veganen Produkten. „Das hilft uns sehr, denn wir waren wirklich am Ende unserer Kapazität“, freut sich Inhaberin Heike Köhrich. Für den angrenzenden Raum der verblichenen „Pilsstube Pfanne“ plant Köhrich für 2016 die Eröffnung eines Cafés/Bio-Bistros. „Da müssen wir wegen des hohen Nikotingehalts aber vorher noch kräftig renovieren“, schmunzelt sie abschließend.

Ort: Schuknechtstraße 1, Martinsviertel

www.facebook.com/archederbioladen

 

bäckerei schwert
Foto: Jan Ehlers

Bäckerei Schwerdt

Neuigkeit: Der selbsternannte Brötchen-ohne-Luft-Bäcker hat im Martinsviertel eine zweite Filiale eröffnet – und dafür die Zweigstelle in der Elisabethenstraße geschlossen. Direkt am wuseligen Kantplatz, in den Räumen der ehemaligen Bäckerei Roth öffnete der kleine, charmante Familienbetrieb um Bäckermeister Rene Bock bereits im August seine Türen. Neben dem weltbesten „Oma-Brot“ und den beliebten Brötchen, die komplett ohne Chemie und Zusatzstoffe, dafür streng nach traditionellem Rezept gebacken werden, findet Ihr in der Auslage eine große Auswahl an reichhaltig und liebevoll belegten Stullen und Snacks. Ein Novum sind die Öffnungszeiten: Weil täglich nur so viel gebacken wird, wie tatsächlich für den Tag notwendig ist, schließen die übrigen Schwerdt-Filialen bereits am frühen Mittag – die in der Lauteschlägerstraße könnt Ihr aber wochentags bis 17 Uhr besuchen. Denn hier gibt es einen frisch renovierten Café-Bereich mit Sitzplätzen für rund 20 Personen.

Ort: Lauteschlägerstraße 8, Martinsviertel

www.facebook.com/BaeckereiSchwerdt

 

bart yeans
Foto: Jan Ehlers

Bart’s Furniture (@ Yeans Halle)

Neuigkeit: Wer in den letzten Wochen mal in der Yeans Halle (im zweiten Obergeschoss des Luisencenters) shoppen war, dem sind sicher die Preisschilder auf den Möbelstücken aufgefallen, die dort mal dekorativ, mal als Jeans-Präsentationsfläche stehen. Seit Anfang Oktober kooperiert der niederländische Möbelhersteller „Bart’s Furniture“ mit der Yeans Halle und nutzt die Darmstädter Filiale als Showroom. Der Vintage-Industrie-Loft-Stil der Tische, Stühle, Kommoden, Sofas, Longchairs, Teppiche, Puffs und Lampen fügt sich nahtlos in die vorhandene Ladeneinrichtung ein. Das finden auch Bart Borghans und Gaby Reinhardt, die von Darmstadt aus ganz Deutschland mit den holländischen Möbeln aus eigener Fertigung erobern möchten. Die beiden Martinsviertler kommen aus der Möbel- und Einrichtungsbranche. Im Süden Hollands gibt es den bislang einzigen „Bart’s Furniture“-Store, „und dorthin reisen die Leute aus drei Autostunden Entfernung an“, berichtet Bart Borghans, der Namensvetter des Firmeninhabers. Mit Begeisterung erzählt er auch von den Materialien, aus denen die Möbel gebaut werden: Massivholz (Sumpfeiche, Pinie), Stahl, Beton, Leder, hochwertige Stoffe. Alle Stücke können auf Maß gefertigt, die Farben individuell festgelegt werden. Die Lieferung ist kostenfrei.

Ort: Luisencenter (2. Obergeschoss), Innenstadt

www.barts.furniture.

 

beauty and care
Foto: Jan Ehlers

Beauty and Care

Neuigkeit: Seit fast 20 Jahren arbeitet Linda Weickert in der Kosmetikbranche. Nun hat sie ihr altes Studio gegen einen neuen Laden im Martinsviertel getauscht. Die ehemalige „Fahrrad Brunner“-Zweigstelle wurde komplett renoviert und Mitte Oktober als „Beauty and Care – Kosmetikinstitut“ wieder eröffnet. Als klassischer Kosmetik-Salon umfasst das Repertoire Hautbehandlungen, Enthaarung, Make-up, Maniküre und Pediküre. Das Massage-Angebot sorgt für zusätzliche Entspannung.

Ort: Pallaswiesenstraße 16, Martinsviertel

www.kosmetiklinda.de

 

city palast
Foto: Jan Ehlers

City Palast Restaurant

Neuigkeit: Der ehemalige Imbiss „City Pizza & Kebap“ (mittlerweile: „Südfisch“, siehe unten) ist auf die andere Straßenseite der Kreuzung Elisabethen-, Ecke Saalbaustraße umgezogen und zeigt sich in komplett neuem Gewand. Deutlich mehr Sitzplätze und ein anatolisch-schickes Interieur mit bequemen (optisch eigenwilligen) Sesseln sollen den ehemaligen Imbiss hin zum türkischen „City Palast Restaurant“ aufwerten und zum Verweilen anregen. Die Preise zogen daher auch moderat an. Ansonsten hört man aus döner-fachkundigen Kreisen, dass die Qualität des Döners mit frisch gebackenem Brot weiterhin äußerst gut sei. Die Speisekarte bietet aber noch weit mehr einfache türkische Gerichte – sowie täglich ein offenes Frühstücks-Buffet, dazu eine Tasse Tee oder Kaffee.

Ort: Elisabethenstraße 50, Innenstadt

 

eintagsladen
Foto: Veranstalter

Eintagsladen #11

Neuigkeit: Zum elften Mal öffnet der „Eintagsladen“ namensgerecht seine Türen. Am Sonntag, 08.11., von 13 bis 18 Uhr, wird in der Centralstation wieder eine bunte Vielfalt von künstlerischen und skurrilen Handmade-, Mode-, und Design-Produkten angeboten. Individuelle Einzel- anstatt Massenware lockt Jahr für Jahr immer mehr Menschen zum Stöbern. Darüber freut sich Organisatorin Antje Herden, da sehr viel Aufwand dahinter steckt: „Bis vor zwei Jahren habe ich zum Teil 2.000 Mails beantwortet und etwa ein halbes Jahr mit der Planung verbracht. Dann zwang ich mich, das Ganze einzudämmen. So langsam entstanden Synergien und die Abläufe sind nun einfacher und schneller.“ Die gute Resonanz und der Spaß am quirligen Ambiente und Austausch mit den Kreativen bestätigen Antjes Arbeit. Wie immer gibt es dazu: Kaffee, kühle Getränke und Snacks an der Bar. Der Eintritt ist frei.

Ort: Centralstation, Im Carree, Innenstadt

www.facebook.com/Eintagsladen

 

glanzlichter
Grafik: Veranstalter

„Glanzlichter“

Neuigkeit: Mehr als 20 Geschäfte, Ateliers, Buchhandlungen und Cafés im Martinsviertel tun sich zusammen und feiern am Samstag, 21.11., von 15 bis 19 Uhr sich, ihre Kunden und den nicht nur bei Immobilienmaklern beliebtesten Stadtteil Darmstadts. „Glanzlichter“ heißt das Event, bei dem Kultur, Kulinarik und Konsum sich glänzend und leuchtend miteinander vertragen.

Ort: Im gesamten Martinsviertel

www.glanzlichter-martinsviertel.de

 

kuhbar
Foto: Jan Ehlers

Kuh Bar

Neuigkeit: „Nach sieben Jahren mal was Neues machen.“ Das war die Motivation für die Betreiber des „Saray“ am Marktplatz, ihr gut laufendes türkisches Döner- und Kebab-Restaurant zu schließen, es komplett umzubauen und Ende August an selber Stelle die kosmopolitisch eingerichtete „Kuh Bar“ zu eröffnen. Das neue Konzept: „Ku(h)linarik plus Bar“. Im Zentrum stehen Steaks (Prime Beef vom irischen Hereford-Rind, serviert auf einem 400 Grad heißen Granitstein), Burger-Variationen (mit Rosmarin- oder Süßkartoffel-Pommes) und Cocktails (im polynesischen Tiki-Becher). Die Auswahl an Dips ist groß: karamellisierte Basilikum-Zwiebel, Chilli Marmelade, Secret Steak, (Hot) Barbecue, Avocado-Koriander, Curry-Aioli, Brown Sugar Lime Cream, Sour Cream, Trüffelremoulade, hausgemachte Burgersoße, Käse-Creme-Dip. Auf dem „Hot Stone“ können auch Kalb- und Lammfleisch, Fisch, Garnelen und Gemüse selbst gegrillt werden. Und zum Nachtisch dann noch die Hot Stone Pancakes oder ein frittiertes Ayran-Eis mit Mango-Ingwer-Püree! Mehr passt dann aber auch echt nicht rein. P.S.: „Saray“-Fans können nach wie vor türkische Spezialitäten ordern. Die werden im benachbarten „Saray“-Imbiss zubereitet und dort auch zum Mitnehmen angeboten.

Ort: Marktplatz 14, Innenstadt

www.facebook.com/kuhbardarmstadt und www.saray-darmstadt.com

 

künstlerkeller
Foto: Jan Ehlers

Künstlerkeller im Schloss

Neuigkeit: Für uns ist es DIE lokale Kultur-Nachricht des Jahres: Der Künstlerkeller im Schloss lebt auch 63 Jahre nach seiner Eröffnung weiter! Ende Juni schloss man die Flügeltüren, die Zukunft war sehr ungewiss, die Stimmung im Keller. Doch Eigentümer (TU Darmstadt), Mieter (seit 1952 (!): Keller-Klub Darmstadt e. V.) und Künstlerkeller-Wirt Sergio Perez (Familie Perez bewirtet den Keller seit 1981) haben ihre Unstimmigkeiten, was Renovierungskosten und Miete angeht, beigelegt und eine Lösung gefunden. So schreitet die Komplettrenovierung des Gewölbekellers voran: Die Küche bekommt einen extra Raum, ihre Belüftung geht raus zur Bastion. Die neue Theke wird ein bisschen länger, also mehr in den Raum hineinragend. Die gewohnte Holzvertäfelung an den Wänden wird eventuell nicht erneuert: „Die Steinwände sind einfach zu schön, finden viele“, verrät Sergio Perez. Die Atmosphäre des schlauchartigen Raumes, der Bar, spanisches Restaurant und Kulturort zugleich ist, soll schummerig-gemütlich bleiben. Wiedereröffnung: „hoffentlich noch in diesem Jahr“. Aufklärung und Endgültiges in unserer Dezember/Januar-Doppelausgabe.

Ort: Im Residenzschloss (Zugang über den Parforcehof), Innenstadt

www.keller-klub.de

 

nour
Foto: Jan Ehlers

Nour

Neuigkeit: Seit Neuestem duftet es betörend orientalisch, wenn man die Elisabethenstraße in Richtung Grafenstraße hinunterläuft. Ende September hat hier das „Nour“ eröffnet: ein kleiner, sehr appetitlicher Imbiss mit libanesischen Spezialitäten. Mohamed Jwyed und sein Team bieten hausgemachte Falafel im dünnen Fladenbrot an, gefüllt mit viel Koriander, Roter Beete und wahlweise mit rauchiger Auberginencreme („Mutabal“), Sesam-, Humus- oder Knoblauchsoße. Dazu einen „Tabbouli“, einen frischen Petersililensalat mit Weizenschrot, Tomaten, Zitronensaft und Olivenöl. Alles lactosefrei und vegan. Ebenfalls eine Spezialität: „Schawarma“, ein orientalisch gewürzter Döner, den man mit Hühnchen- oder Kalbfleisch bekommt (Letzteres mit zartem Nelken-Aroma, geilo!). Ab November kann man auch „Sujok“ (pikante Lammwürstchen) und „Ma’anik“ (Lammwürstchen Mergez) bestellen. Und abschließend einen „Schaei“, den belebenden schwarzen Tee. Einfaches Essen kann so gut sein. Und gutes Essen so einfach.

Ort: Elisabethenstraße 32, Innenstadt

 

südfisch
Foto: Jan Ehlers

Südfisch

Neuigkeit: In der Otto-Röhm-Straße 77a hat Inhaber Erhan Tas seinen Groß- und Einzelhandel für alles, was aus dem Meer kommt, bereits etabliert. Dieser bleibt erhalten und ist jetzt um ein „Südfisch“-Restaurant in der Innenstadt erweitert worden. Wo vorher „City Pizza & Kebap“ beheimatet war, werden nun Fischsuppe, verschiedene Fisch- und Meeresfrüchteteller, aber auch Fingerseafood wie Fischbrötchen frisch in einer offenen Küche zubereitet. Wie in der Otto-Röhm-Straße kann man auch im „Südfisch“-Restaurant Fisch und Meeresfrüchte einkaufen und sie eigenhändig zu Hause zubereiten.

Ort: Elisabethenstraße 50, Innenstadt

www.sudfischtas.de

 

viola
Foto: Jan Ehlers

Violas‘ Gewürze und Delikatessen

Neuigkeit: Das Gewürz- und Delikatessen-Franchise Violas’ – 1997 von Viola Fuchs in Hamburg gegründet – hat in der Darmstädter Innenstadt einen weiteren (seinen mittlerweilen 13.) Standort eröffnet. Seit Ende September verkauft Inhaberin Christina Kern eine Vielzahl an klassischen und exotischen Gewürzmischungen, Pestos, Öle, Pralinen, Zuckerdekor, Reis- und Risottomischungen und vieles mehr. Die Liste an Delikatessen ist lang und die Auswahl an Gewürzen – ob einfache oder exotische – riesig. Viele der Produkte werden eigens für Violas’ in der Hamburger Manufaktur hergestellt und bedienen sich an Zutaten aus Brasilien, Italien und Madagaskar. Alle Produkte sind auch im Onlineshop erhältlich.

Ort: Wilhelminenstraße 25, Innenstadt

www.darmstadt.violas.de