P_Sampler_2012_Cover
Grafik: Rocky Beach Studio

Liebe P-Leser! Ein weiteres Mal hat sich das P-Sampler-Team überlegt, wie wir Euch eine Freude machen können. Nachdem der erste P-Sampler (jedem zweiten Heft) der Dezember-Ausgabe 2010 quasi als Weihnachtsgeschenk beilag, haben wir die CD diesmal nicht nur für die P-Leser produziert, sondern auch als Unterstützung für hilfsbedürftige Darmstädter.

Kommen wir zur Frage, was diesmal drauf ist auf der CD! Der Themenschwerpunkt ist wie beim ersten P-Sampler wieder lokal gelagert. Allerdings haben wir diesmal nicht nach Coverversionen oder Kollaborationen von und zwischen Musikschaffenden Darmstadts gefahndet, sondern dazu aufgerufen, sich in Songs, Tracks und Soundcollagen mit dem eigenen Verhältnis zu unserer Kleinmetropole zu beschäftigen. Dass dies hier und da zu ausufernden lokalen Lobeshymnen führen würde, war abzusehen, wurde aber billigend in Kauf genommen, denn schließlich wusste bereits Fred Hill’s „Schwarz-Weiße Negerkapelle“, dass es in Darmstadt prima, ja gar „besser wie in China“ ist!

Aber keine Angst, es finden sich – wie von einem Stadtkulturmagazin zu erwarten – auch jede Menge kritische, skurrile, denkwürdige, persönliche, trinkfeste und exklusive Blicke auf das Stadtleben. Oder wusstest Ihr, dass es zu den Vorzügen Darmstadts gehört, dass hier Blumen und Lauch bestens gedeihen? Wenn es Euch also in Berlin nicht gefällt, Euch Sri Lanka zu aggressiv ist oder Ihr gern den Genitiv benutzt, haut die Scheibe rein und kommt nach Darmstadt!

 

01 the the the duran duran duran duran septett feat. Theo Wildbahn „hot spot – hot hit“

TheoWildbahn

Wobei wir schon beim Thema sind. Falls Ihr ab und zu in Gefahr seid, zu vergessen, was an Darmstadt denn so toll ist, müsst Ihr Euch einfach diese vom fast vergessenen Glorian Holtzweyhg unter falschem Namen komponierte knappe Minute reinziehen. Dann fällt’s Euch wieder ein. Und seid Ihr eigentlich schon mal Glorians mobiler 12-Volt-Disko in Darmstadts Kaschemmen begegnet?

 

 

02 Cessenaro and the Nobodies „Endstation Darmstadt“

Cessenaro

Die achtköpfige Synthie-Rockband wurde 2004 gegründet, schaffte es aber nie über den Status des Geheimtipps hinaus. Die strikte Verweigerungshaltung und Drogenexzesse der Bandmitglieder erschwerten die Zusammenarbeit mit Businesspartnern und führten 2009 zur Bandauflösung. Sänger und Bandguru Cessenaro: „Entstanden in geistiger Abenddämmerung, thematisiert ‚Endstation Darmstadt‘ die Ambivalenz des Terminus ‚Heimat‘, der auf lokaler Ebene oftmals säuseliger Verschwurbelungs-Poesie ausgesetzt ist. Die Ambivalenz lässt sich auf Grundlage des semantischen Differentials begreifbar machen. Auf der Metaebene behandelt der Song zudem existentielle Menschheitsfragen: Wo kommen wir her? Wollen wir woanders hin? Wer sind ICH überhaupt?“ Hier sind eindeutig immer noch Drogen im Spiel.

 

 

03 Tosh Taylor feat. Kriso „Darmstadt One Love“

ToshTaylor

HipHop aus Darmstadt – es sollte sich rumgesprochen haben, dass es noch ein paar Vertreter gibt, die die Fahne dieser Zunft hoch halten. Zu ihnen zählen zum einen Kriso, welcher schon seit den 1990ern als MC aktiv in der Szene mitwirkt, und zum anderen der IDC-DJ und Produzent Tosh Taylor. Zusammen huldigen sie Darmstadt auf ihre eigene Weise mit Samples, Cutz und Raps – und repräsentieren mit ihrem Song, in dem unter anderem der „Krone-Döner“, Pfungstädter Bier und die Abwesenheit von Rumstressern und Flüssen wichtige Rollen spielen, die Liebe zu einer kleinen Großstadt.

 

 

04 Branko Slava Superband „Heinertown“

BrankoSlava Superband

Und nicht nur Einheimische, sondern auch unsere Freunde aus Vodice, Slowenien, zollen Südhessen Tribut: „When financial crises hit the slovenian market, sausage prices exploded and made it impossible to live in our country any longer. So we saddled our donkey, put all our stuff (Mama and Vodka) on the carriage and rode into the sunset. We came across your town after five weeks of travelling. Our loyal friend Zlatko the Donkey got very sick and unfortunately he couldn’t be with us any longer. This was very sad but solved our sausage problem immediately and so we saddled down again. With enough sausage and potato juice for all of us we’re gonna party big time tonight and sing Heinersongs with you side by side! Na zdravje, bratje in sestre!!!”

 

 

05 Läs Vegäs „Nein, nein, nein“

LasVegas

Bands sind laut Arne, dem Sänger von Läs Vegäs, wie Fußballer: „Es gibt Superstars, Arbeiter und selbstverliebte Künstler. Würde man für Läs Vegäs ein Pendant im Reich der Kicker suchen, wäre der legendäre Abwehrrecke Uli Borowka passend. Nie einer der ganz großen Namen, hat er sich über die Jahre mit seiner Leidenschaft für das Spiel und seiner frechen Schnauze viel Respekt verdient. Als Fußballer ist er nie mit einem sauberen Trikot nach Hause gegangen.“ Laut, direkt und mit viel Kämpferherz – das gilt auch für Läs Vegäs. Seit 1998 beackert die Bänd, wenngleich damals noch ohne Ä-Pünktchen, die Bühnen. Poppiger Punkrock mit nicht immer bierernsten Texten. Ihr Sampler-Beitrag „Nein, nein, nein“ ist der passende Soundtrack, um sich gegen ein Hotel neben der „Krone“ zu wehren.

 

 

06 Snerft „Lui Lui“

Snerft Nerds

Im Februar 2010 gründeten Joze und Nesh Vonk die Band „für seltsames Liedgut“ anlässlich einer Kulturhäppchen-Show im Schlosskeller. Für den Song „Lui Lui“ konnten sie Katja Hünecke als Frauenstimme gewinnen. Das Stück ist sowohl Liebeslied als auch Hymne auf Darmstadt. Nesh Vonk meint: „Überhaupt ist ‚Lui Lui‘ unser bisheriges Meisterwerk. Allein für die Textzeile ‘Jeden Morgen steht er vor ihrer Tür – Sie wünscht sich nur, er käme mal zu ihr!’ gebührt uns der Literaturnobelpreis für Musik. Ja, der Erfolg hat uns bescheiden gemacht.“ Die Programmierung stammt von Joze, Text und Gegröle von Nesh Vonk. Gerüchten über ein Ende der Band begegnen sie mit Hohn. Der status quo sei schwebend – im Sinne von Transzendenz und Kontemplation.

 

07 Peter Horsch „So ist Darmstadt“

PeterHorsch

Peter Horsch, einstmals bei großen Darmstädter Combos wie Painting By Numbers und Lüge in leitender Funktion tätig, ist nicht nur ein Meister der Langsamkeit, sondern auch ein großer Unvollendeter, wie er selbst weiß: „Es muss so im Jahr 1992 gewesen sein, als ich im Vorprogramm von Milton Fisher [siehe Track 23, Anm. d. Red.] in der Krone auftreten durfte. Ich war gerade ohne Band, hatte aber neue Songs geschrieben. So entstand ein Soloprogramm unter dem Namen ‚Die totale Erinnerung’. Dies hier ist mein damaliger Song über Darmstadt. Ich hatte immer das Gefühl, es fehle noch eine dritte Strophe und habe versucht, unzählige solcher zu schreiben (mit Stichworten wie ‚Feuerbestattung’, ‚Sarkophag aus Beton’, ‚Alle Architekten sind doof’ …), doch irgendwie ist das Lied für mich so okay, unvollendet wie …“

 

 

08 Like A Stuntman „Only Tobias“

LikeAStuntman

Like A Stuntman wohnen, fast ohne Ausnahme, in Hamburg und Frankfurt. Und spielen teilweise in anderen bekannten Bands wie Station 17. Allerdings wohnt und arbeitet einer der Stuntmänner in Darmstadt – der geneigte Leser und Hörer kann ja mal raten, welcher… Mit Darmstadt verbinden sie nicht nur einige tolle Konzerterlebnisse, sondern auch alte Freundschaften zu anderen Musikern. Deshalb war es ihnen eine Freude, einen Beitrag zu diesem Sampler zu leisten.

 

 

09 Atomic Apecage Brothers „DA Love“

AtomicApecageBrothers

Dieser nach Eigenaussage verlauste Haufen von in die Jahre gekommenen Beton-Dschungelaffen hat sich zusammengeschlossen, um im Darmstädter „Käfig der Glückseligkeit“ die wahre Liebe wie ein Feuerwerk über den Köpfen ihrer mitgefangenen Artgenossen zu verbreiten. Betondschungel-Soul der etwas anderen Art, um dem entgegenzutreten, was an allen Ecken und Kanten fehlt und doch die einfachste Lösung aller Dinge ist und bleibt: L-I-E-B-E. Die Brüder fordern: „Lasst sie uns aus den Schlafzimmern Darmstadts auf die Straßen zurückholen! Hier soll sie sich wie ein Lauffeuer verbreiten, bis auch die letzten Primaten Darmstadts Knochen schütteln. Get the Groove, start to move… right now!“

 

 

10 Beteigeuze „Telefunken“

Beteigeuze

Patrick Bessler, der Mann hinter Beteigeuze, möchte sich selbst vorstellen: „Ich mache meistens Instrumentalmusik. Stellt sich nur die Frage, wie man ohne Text einen Beitrag zu einem Sampler mit dem Thema ‘Darmstadt und ich’ hinkriegt. Also mal überlegt, was mir an Darmstadt gefällt, und wie man das vertonen könnte: der Nachtflohmarkt auf dem Karolinenplatz! Eine Institution in Darmstadt und eines meiner Lieblingsevents hier. Was ich da so gekauft habe? Vor allem massenhaft alte LPs, eine Stehlampe, skurrilen Krimskrams, literweise Bier, dutzende Currywürste und ein schönes altes Radio von Telefunken. Von all diesen Sachen inspiriert, hab ich dann ein kleines Lied gebastelt, es kurzerhand ebenfalls Telefunken genannt und ans P-Magazin geschickt.”

 

 

11 DontCanDJ „Darmstadt“

DontCanDJ

Mit den beiden DJ-Dozentinnen der „Elektroschule“ im Schlosskeller in 4 Minuten 35 Sekunden durch Darmstadts Nacht! Die Idee zur Liebeserklärung an Darmstadts Charme entstand den beiden Chansonettes von DontCanDJ im Sommer 2010 auf einem Rücksitz, eingequetscht, schwitzend in einem fremden Auto einer Mitfahrgelegenheit nach Berlin. Noch unbequemer gestalteten sich auch die weiteren Monate, in denen schwer am Lied getüftelt wurde. Schlussendlich fand die lange Schaffensphase („es hatten sich ja schließlich zwei Frauen zu einigen“) ein Ende mit der Veröffentlichung des Darmstadt-Songs samt zugehörigem Videoclip. Darmstadt, Move! Get Your Feet On The Floor!

 

 

12 The Halfnaked Cowboy „Showdown am Lui“

HalfnakedCowboy

Der halbnackte Cowboy hat nach eigener Aussage das Cello zur Seite gelegt (und ich dachte immer, das sei ein Kontrabass!) und tritt nun digital zum Showdown am Lui an. Seine Ugly-Two-Kollegen konnten leider nicht kommen, weil ihnen schon in Frankfurt die Ponys geklaut wurden (dieses Thema nehmen wir weiter hinten nochmal auf, bitte vormerken!). Zu seinem Stück meint er: „Ein Showdown wird schon seit jeher auf der Hauptstraße ausgetragen, wo auch sonst … und der Lui ist das pulsierende Zentrum der Stadt. Hier wurden schon einige Duelle ausgefochten, man erinnere sich nur an den Typen, der dort vor einigen Jahren mit seinem Kleinwagen eine wilde Amokfahrt hinlegte…“

 

 

13 Woog Riots feat. Sangesfreunde Martinsviertel „We Are Not Houston“

WoogRiots

Auf der Website der englischen Tageszeitung The Guardian fanden die Woog Riots einen Beitrag zum Kontrollzentrum der europäischen Raumfahrt ESOC. Die deutsche (!) Überschrift lautete “Darmstadt, wir haben ein Problem”. Eine Anspielung auf den Hilferuf von Apollo 13 in Richtung Groundcontrol Houston/Texas: „Houston, we have a Problem“. Noch am selben Tag sahen die Woog Riots beim Melodien-für-Millionen-Festival in der Bessunger Knabenschule die Sangesfreunde Martinsviertel mit ihrer Interpretation des Queen-Klassikers „Flash’s Theme” aus dem berühmt-berüchtigten gelben Album „Flash Gordon”. Und dann war er auch schon fertig – der Song für die Weltraumstadt Darmstadt!

 

 

14 Die Förster vom Silberwald „Heinertown City Limits from hell“

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Die Förster vom Silberwald sind eine süd-ost-hessische Kooperation von rotwildliebenden Waidmännern, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Heimat in das emotionale Erleben zurückzuführen. Mit Hilfe von traditionellen sprachlichen Elementen (deutsch), meditativer Rhythmik (man kann’s ja hören) und bahnbrechenden gymnastischen Übungen (siehe Konzerte) reißen sie den Dolch des allerletzten Zweifels aus jedem Rücken. „Heinertown City Limits from hell“ stellt den Auftakt zu einer Reihe von Chansons über die schönsten Städte Mitteleuropas dar. Und welche Stadt wäre naheliegender für dieses Präludium als diese Stadt mit dem sprechenden Namen? Wir sind schon alle gespannt, was als nächstes kommt.

 

 

15 MitGift „Meine Heimat“

MITGIFT

Schon Billy Childish wusste es: Punkrock ist nicht tot! Der alten Schule dieses Genres frönen MitGift seit nunmehr elf Jahren: frisch, fromm, rotzig, frech. „Meine Heimat” ist zwar eines der ältesten MitGift-Stücke, aber trotzdem immer noch (oder schon wieder) genauso aktuell wie vor elf Jahren, als es geschrieben wurde.

 

 

16 My Saviours „The Road to Herkules“

MySaviours

Die Erlöserkapelle wird nach Babypause wiederauferstehen mit einem Song, der nach Eigenaussage des Frontmanns Timo Müller im Vollrausch am Tresen vom Herkules erdacht worden sein könnte – „ich bin mir da aber nicht mehr so sicher.“ Sicher ist er sich hingegen mit seiner Message an die Fans: „Schmeißt die Palmwedel auf die Straßen Eurer Stadt, My Saviours kommen wieder zur Rocksalbung.“ Heiliger Bimbam!

 

 

17 Generation Eberstadt „Neuanfang“

HipHop

Der Titel „Neuanfang” dokumentiert das Jungenprojekt „Eberstädter Jungs – Vorurteile ?! – Kein‘ Bock drauf!“, das darauf abzielte, die Vorurteile neun- bis zwölfjähriger Jungs in den Blick zu nehmen beziehungsweise abzubauen. Zusammen mit dem HipHop-Mobil Frankfurt und den Sozialarbeitern des Kinderhauses „Paradies“, Kai Schuber und Ralf Förstner, hatten die teilnehmenden Eberstädter Jungs die Möglichkeit, ihre einjährigen Projekterlebnisse im Studio aufzunehmen – und jetzt auch dem P-ublikum zu präsentieren. Mit „Neuanfang“ zeigen sie, was die „Generation Eberstadt“ beschäftigt: die Begegnungen mit sozial benachteiligten Menschen, ihre Sensibilisierung für das Thema und den Abbau der eigenen Vorurteile. Also Lauscher auf und uffgepasst!

 

 

18 Western Circus „Pony-Express“

WesternCircus

Die Band Western Circus besteht aus dem Gitarristen Alex Gleichauf, Uli Partheil am Klavier, Christian Spohn am Bass und dem Drummer Max Sonnabend: „Wenn bei uns in Darmstadt vom Pony-Express die Rede ist, geht es um den legendären Krone-Wirt und Musiker Peter Gleichauf (1941-2008) und seine unkonventionelle Art, sich mit der Ponykutsche durch Darmstadt zu bewegen. Es gehörte seinerzeit zum Stadtbild, ihn vierspännig und mit zehn Handpferden auf dem Cityring fahren zu sehen. Jeder, der dieses Bild vor Augen hat, oder noch besser: mitfahren durfte, weiß, wovon wir spielen. Diesem außergewöhnlichen Mann mit dem großen Herzen, ohne den die Darmstädter Musikkultur heute nicht so wäre, wie sie ist, ist „Pony-Express“ gewidmet.“

 

 

19 Salon Erika „Tempo 84“

SalonErika

Wenn das Leben eine Tragikomödie ist, dann spielt Salon Erika, Frankfurter Band mit Darmstädter Wurzeln, nach eigener Aussage die Filmmusik dazu. Die Hauptdarsteller sind Leute in der Straßenbahn, Zufallsbekanntschaften an der Theke und das Pärchen in der Wohnung oben drüber, das morgens um halb sechs die Teller fliegen lässt. Die fünf Herren vom Salon huldigen den rastlosen Tagen und Nächten, die sie in ihren vernebelten Stammkneipen verbringen. Da diskutieren sie dann Männersachen und Frauengeschichten. Und zwischendurch laufen sie durch die Straßen ihrer Stadt und fragen sich: „Geh’n – oder bleiben?“. Weil es manchmal gut ist, darüber zu sprechen, ist ihr Lied vom Wegwollen und doch Bleiben genau richtig hier.

 

 

20 Atlan „Vom Gewinnen und Scheitern“

Atlan

Atlan sind vier Jungs aus Darmstadt, die Ende 2009 beschlossen haben, intelligenten deutschsprachigen Post-Punk zu spielen. Als Eckpfeiler ihrer Musik sehen sie Captain Planet und Duesenjaeger, denen sie schon einige Male begegnet sind. Als alteingesessene Darmstädter möchten sie ihren Beitrag zu P-Sampler Vol. 2 mit einem Lied leisten, dessen Handlung vor der Kulisse Darmstadts spielt. Atlan empfiehlt (frei nach der letzten Zeile des Refrains): „Zum Scheißen lockt man Hunde vor die Tür!“

 

 

21 Robotnik „Für kurze Zeit hellwach“

Robotnik

Der Titel basiert auf der Sichtung eines SUVs mit plakativem „Atomkraft? Nein Danke!“-Aufkleber auf der A 661 kurz hinter Darmstadt. Die darin verborgene Doppelmoral ist zwar ein landesweites Thema. Dem Heiner offenbare sich diese Problematik hinsichtlich der politischen Farbverhältnisse jedoch auf sehr direkte Art, so Robotnik. Der Text sei zudem Pulitzerpreis-verdächtig, beschäftige er sich doch mit grundlegenden Fragen der Zivilcourage ebenso hingebungsvoll wie mit der Standortproblematik liebevoller Kleinstädte inmitten kapitalistischer Ballungszentren. Musikalisch untermalt von einer Melodie, die in ihrer Schönheit nur vom Antlitz der Musiker selbst übertroffen wird, präsentiert sich hier eine weitere Zierde unserer ach so schönen Stadt.

 

 

22 Decubitus „Allez Les Bleus“

+ 23 Milton Fisher „Europapokal“

DECUBITUS

Als Abschluss unseres schönen Darmstädter Allerlei haben wir uns nicht lumpen lassen und gleich zwei Bonüsse ausgegraben. Der eine oder andere P-Leser und die eine oder andere Stadiongängerin könnte sie schon das ein oder andere Mal am Böllenfalltor oder auf dem Liliensampler „22 Sahnefilets in Blau-Weiß“ (aus dem Jahr 1999) gehört haben: Zwei Hymnen an unsere „Lilien“ von zwei Bands aus der Kategorie „gone, but not forgotten“, die man gehört haben muss – findet jedenfalls das P!

 

„Allez Les Bleus“:

 

„Europapokal“:

 

 

Damit hätten wir ein zweites Mal einen P-Sampler über die Zielgerade gebracht! Und wie beim ersten Mal habe ich drei Empfehlungen an Euch. Die erste: Drückt auf „Repeat“! Die zweite: Behaltet unsere Facebook-Seite im Auge, wenn Ihr mehr über die Interpreten wissen wollt! Und die dritte: Geht in den nächsten Tagen mit offenen Augen durch die Stadt – vielleicht findet Ihr ja die Bahnhofshalle aus dem Salon-Erika-Song, die Eckkneipe, die die Förster besingen, oder gar ein schönes Lauch-Beet!

Fotos: Bands, Musiker und DJs

 

 

Allen Bands, Musikern und DJs ein Riesendankeschön für diese einmaligen kreativen Ergüsse und das vergossene Herzblut! Der P-Sampler Vol. 2 ist zusammen mit dem Stadtkulturmagazin P, Ausgabe 42 (März 2012), exklusiv erhältlich bei hilfsbedürftigen Personen, die den Sampler vom 29. Februar bis 7. März 2012 in der Darmstädter Innenstadt gegen einen Spendenbeitrag von 1,50 Euro (gerne auch mehr!) abgeben. Alle Spendeneinnahmen bleiben komplett bei diesen „P-ostboten“.
CD & wallet produced by: Tom Reiss, Software Logistics Ltd., High Wycombe (UK)

Mastering: Lolo Blümler, Ironbar Studios, Darmstadt

Artwork: André Liegl, Rocky Beach Studio, Darmstadt

P-Sampler-Team: Mathias Hill, Janna Hoffmann, Gunnar Schulz, Cem Tevetoglu, Daniel Wildner

Dieser P-Sampler wird präsentiert von: Darmstädter Förderkreis Kultur e.V., HEAG Kulturfreunde Darmstadt GmbH, Zoo Bar und Restaurant, Pilsstube Herkules und Goldene Krone Darmstadt.