wrede für p_Donut
Grafik: Rocky Beach Studio

Eine ortsansässige Zeitschrift ließ sich neulich in einem Artikel über vermeintliche Optimalgrößen von Vaginen sowie schönheitschirurgische Eingriffe an selbigen aus, und dies nicht zu knapp.

So weit aus dem Tabufenster gelehnt, stehe ich daneben, öffne die Vorhänge weit, und setze Sie, werte Leser, selbstredend in Kenntnis von etwas, das sich „Rosettenbleaching“ nennt. Eigentlich hätte ja bei der Nähe zum Heftnamen dieser Artikel hier besser in den „Darmspiegel“ gepasst, und ich hätte fürs P einen prima Vaginatext verfasst – aber egal.

2006 aus Amerikas Pornostube in andere Zirkel geschwappt, prophezeit dem Rosettenbleaching hierzulande kaum ein Wissenschaftler eine große Zukunft. Pooh! Ein Trend für’n Arsch aus USA und hier nicht erfolgreich? Wir werden sehen.
Doch werden wir zuvorderst firm mit der Materie: Po, hinten. Der gegebenenfalls vorhandene dunklere Bereich um den Aus-, Entschuldigung, in diesem Falle: Eingang herum wird hierbei der helleren Umgebung weiter außen angepasst, beziehungsweise sagen wir wie’s is’: ein dunkler Ring entfernt. Fertig!

Doch wie kommt jemand darauf, so was sei gegebenenfalls nötig? Über Freunde, Internet, Werbung… ? Wer betrachtet vor dem Spiegel seine Rosette und sagt sich: „Könnte ich mal bleichen lassen, das Ding!?“ Klar, jetzt kommen wieder die Leute, die sagen, dies sei kein Thema nicht und außerdem heiße diese Praxis in Amerika „anal bleaching“! Egal, Rosettenbleaching klingt unendlich viel schöner!

Noch schöner ist es nur, einen Artikel über Leute, die sich (wohl auf Aufforderung von dem dafür einen Blick habenden Partner) per Pigmentstörungs-Entfernungscreme für den Ausbau ihres Rektums zu einer marmornen Palastanlage entscheiden, mit Worten wie „unendlich schöner“ zu füttern und sich auf die Veröffentlichung zu freuen.