Foto: Nadja Rogalla

Winterzeit. Die Laune grau in grau (oder weiß in weiß). Selten ist die nötige Motivation vorhanden, um etwas im Freien zu unternehmen. Aber wieso eigentlich? Will man der Couch nun den Laufpass geben, bietet einem der Odenwald, fast direkt vor der Haustür, unzählige Möglichkeiten. Und an dieser Stelle: voilà! Die sechs P-esten Köder, um den winterlichen inneren Schweinehund zu überwinden.

Mitte Januar war mehr oder weniger der ganze Odenwald von einer wunderschönen, weißen Schneedecke bedeckt. Ob und wo genügend Schnee zum Wintersporten liegt, kann hier nachgeschaut werden: www.tourismus-odenwald.de

Schneewandern: Skifahren im Winter ist Schnee von gestern! Und wer es weniger gefährlich, umweltschädigend und anstrengend haben möchte, der sollte besser Schneewandern. Zum Beispiel in Waldbrunn, denn dort sind die Spaziergänge rund um den Katzenbuckel besonders schön. Auf eigene Faust unterwegs? Dann schnapp dir einen Wanderführer (gibt’s in der Buchhandlung oder direkt beim Odenwaldklub e.V.). Damit lässt sich die eigene kleine Winterwanderung gut planen. Mehr Infos nötig? Die gibt’s hier: www.odenwaldklub.de

Momentan total im Trend ist auch die Geowanderung. Im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald sind über 100 Gemeinden vereint. In Begleitung von einem ausgebildeten Ranger können Wandergruppen die jeweilige Region von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Diese erklären während einer Führung Spannendes über Landschaft und Kulturgeschichte. Der Preis für solch eine Führung richtet sich nach der Dauer und der Art des Einsatzes, der Gruppengröße und der Anzahl der beteiligten Ranger. Eine Standardführung für zwölf Personen kostet circa 80 Euro. Sehr schön und leicht zu organisieren ist eine Geowanderung in Heubach, einem Stadtteil von Groß-Umstadt. Dort bietet die Waldhütte Rödelshäuschen nach der Führung ein richtig schönes Plätzchen zum Ausruhen. Dabei sorgt für gemütliche Stunden am Kamin ein kleines bis mittelgroßes Winterschmausfestmahl. Das muss vorher allerdings selbst gekocht und dort hin befördert werden. So kann der Tag in der gut gelaunten Runde doch super ausklingen! Gute Idee und Bock auf mehr? Dann ab ins Internet: www.geo-naturpark.net

Wem dann doch das Skifahren lieber ist, aber wer die Neunkirchner Höhe schon in- und auswendig kennt, der sollte unbedingt mal in Wald-Michelbach gewesen sein: www.wamiba.de. Dort können Anfänger und Pros, vor allem im Ortsteil Siedelsbrunn so richtig dreggisch die 900 Meter lange Hardbergpiste unsicher machen. Ski-Bob-Fahren ist übrigens auch erlaubt. In den Genuss eines Schlepplifts kommt nur, wer auf die 700 Meter kürzere Piste übersiedelt! Man soll es ja nicht gleich übertreiben mit der sportlichen Begeisterung. Der Skilift hat von Montag bis Freitag 13 bis 22 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag 10 bis 22 Uhr. Praktisch: Aprés-Ski ist in der Region sowieso jederzeit möglich – auch ohne Schnee.

Der vielleicht gemütlichste Schlaf- und Erholungsplatz des Odenwalds ist das Heuhotel in Mossautal. Zwar geht es dort bisweilen etwas streng zu, doch das ist vergessen, wenn man erst einmal friedlich in seinem Heubettchen schlummert. Wie der Name schon vermuten lässt, bietet der Angushof am Lind’lbrunn neben der Möglichkeit, im Schein von vier Sternen zu nächtigen, eben auch die Gelegenheit, im Stroh zu übernachten. Vorausgesetzt, man hat keine Heuallergie, ist das ein sehr schönes, abenteuerliches bis romantisches Erlebnis. Wenn einen das Heu doch zu sehr piekt, steht ein Tipi bereit, das zwar weniger Stroh, aber genauso viel wildromantische Stunden verspricht. Mit etwas Glück wird das alles komplettiert von einer zauberhaften, winterlich verschneiten Landschaft. Eine Übernachtung mit Frühstück im Heuhotel oder Tipi kostet 21 Euro (für Kinder 14,60 Euro): www.angushof-lindlbrunnen.de

Mit dem Pferdeschlitten, wie einst Michel aus Lönneberga, als er Alfred gerettet hat, Abenteuer erleben? Oder sich ein bisschen wie der Weihnachtsmann fühlen, als der sich noch nicht diesen Erfrischungsgetränketruck zugelegt hatte? Schlittenfahrten im Winter sind besonders schön rund um Schloßau-Mudau. Preise gibt’s auf Anfrage, weitere Infos im Internet: www.schollies-kutschfahrten.de.

Für Familien mit Kindern ist der Apfelbaumhof in  Lützelbach-Rimhorn der perfekte Ferienort. Die Kinder spielen und toben, während Mama und Papa ausspannen und sich erholen oder gemeinsam mit den Kleinen auf Entdeckungsreise gehen. Ziel des Bio-Bauernhofs ist es, Groß und Klein das einfache und naturnahe Leben erfahrbar zu machen. Zum Beispiel begegnen hier Kinder Tieren, die ihnen bisher nur aus Büchern bekannt waren. Außerdem haben die Kleinen genügend Freiraum und Programm, um spielerisch zu lernen. Im Steinofen backen das selbstgemachte Brot und Kuchen, dazu gibt’s Apfelsaft frisch aus der Kelter. Das Ambiente verfeinern die selbstgezogenen Kerzen und danach will auch noch das Minischwein gestreichelt werden. Das ist aber noch nicht alles! Der Apfelbaumhof hat noch so einiges in der Programmkiste: Auf dem Traktor mitfahren, Wolle filzen, Bäume pflanzen, Käse machen … und  und  und.

Am besten, man schaut einfach mal vorbei und probiert es aus! Das umgebaute ehemalige Wirtschaftsgebäude bietet nebenbei auch die Möglichkeit, gleich mehrere Tage mit Huhn, Esel und (Öko-)Sau zu verbringen. Für Familien kostet die Übernachtung pro Person 10 Euro (Kinder bis 12 Jahre: nur 5 Euro). Weitere Kosten können für die Zubereitung von Mittagessen (20 Euro) oder den Bettwäscheverleih (5 Euro) dazu kommen: www.apfelbaumhof-odenwald.de

Ab in den Odenwald!