Almans und anderen Biografien

Das literarische Darmstadt im Mai 

Grafik: Rocky Beach Studio
Grafik: Rocky Beach Studio

Auf große Abenteuer im Lese- wie im echten Leben möchte das Kinder- und Jugendbuch-Festival „Huch, ein Buch!“ vorbereiten. Unterhaltsam wie lehrreich sind auch die anderen Lesungen im Mai:

Samstag, 3. Mai

Neben lokalen Talenten treten beim Krone-Slam ab 20 Uhr in der Goldenen Krone unter anderem Nora Solcher und Paul Frigo aus Frankfurt ans Mikrofon. Der wort- und gestenreiche Wettbewerb – moderiert von Tilman Döring – wird zum Saisonabschluss zudem von den musikalischen Gästen Snerft bespielt.

 

Mittwoch, 7. Mai

Zwischen tierischen und menschlichen Beziehungen verortet Manon Hopf ihre Lyrik in „hier steht dein Mensch. Verwandlungen“. Moderiert von Kurt Drawert stellt die ehemalige Teilnehmerin der Textwerkstatt ab 19.30 Uhr im Literaturhaus ihre Verse vor und wird dabei von Dina Gehl an der Gambe begleitet.

 

Donnerstag, 8. Mai

„Die Waffen nieder!“, forderte Bertha von Suttner hellsichtig schon 1889. Ab 18 Uhr führt Agnes Schmidt im Bibliotheksgespräch der Luise-Büchner-Gesellschaft im Literaturhaus in den Roman der österreichischen Autorin ein.

 

Freitag, 9. Mai

Wie wird der vermeintlich zur Kunst gehörende Drogenrausch zum Hindernis für die Musikerkarriere? Dieser und anderen Fragen geht Johann Scheerer in seinem neuen Roman „Play“ nach. Ab 20.30 Uhr stellt der Musikproduzent und Autor seine Milieustudie im Künstlerkeller im Schloss vor.

 

Montag, 12. Mai

Mit ihrem Bilderbuch „Freiheit … du große Wundertüte!“ lädt Sybille Hein zum Staunen über ein großes Ideal ein, dem alle großen und kleinen Leute folgen. Zahlreichen Zuspruch erhofft sich auch Bürgermeisterin Barbara Akdeniz für das Kinder- und Jugendbuch-Festival „Huch, ein Buch!“, das sie gemeinsam mit der Berliner Autorin und Illustratorin ab 9 Uhr in der Centralstation eröffnet.

„Ada und die künstliche Blödheit“ sind zunächst kein gutes Team, denn statt mit einer hilfreichen KI bekommt es die Schülerin mit einer KB zu tun. Statt besserer Schulnoten erreicht das Team aber andere Ziele. Aus ihrem Band „Ein Roboter auf der Flucht“ liest Franziska Gehm um 9 Uhr sowie um 11 Uhr im Nachbarschaftsheim im Prinz-Emil-Garten.

Zu „Oh! Eine literarische Reise nach Südtirol“ mit Hermann Gummerer lädt die Buchhandlung am Markt ein, wo der Bozener Verleger ab 19 Uhr bei einer Lesung nicht nur kulinarische Spezialitäten seiner Heimat vorstellt.

 

Dienstag, 13. Mai

„Henry Kolonko und die Sache mit dem Verschwinden“ bleiben nicht lange alleine, denn bei den Versuchen, verlorene Dinge wieder in ihrem alten Zuhause abzuliefern, hilft dem Jungen die findige Pippa. Aus ihrem Abenteuer über und für hilfsbereite Kinder liest Maja Konrad ab 9 Uhr in der Hauptstelle der Volksbank in der Hügelstraße.

Unter „Kanak Kids“ lästert Dessi in Jogginghose über Almans, in ihrer Klasse versucht sie anders gestylt eine von ihnen zu sein. Anna Dimitrova liest um 9 Uhr sowie um 11 Uhr in der Centralstation aus ihrem Jugendroman über interkulturelle Begegnungen zwischen Brennpunkt und Gymnasium.

Den Anspruch einer mustergültigen sowie zeitlosen Monografie erfüllt Dieter Borchmeyer mit „Thomas Mann – Werk und Zeit“. In sein umfassendes Porträt, das Romane und Essays des Schriftstellers sowie die Umstände ihrer Entstehung darstellt, führen der ehemalige Heidelberger Professor und Martin Maria Schwarz ab 19 Uhr im Literaturhaus ein.

Die Frage „Worauf hoffen?“ beantworteten Mädchen und Jungen, die ihre Texte dem Aufruf „Schreib Dich auf die Bühne!“ folgend zum Schreibwettbewerb des Staatstheaters einschickten. Ab 19 Uhr werden die Preise verliehen – und die Jugendlichen auch mit einer szenischen Lesung im Foyer des Großen Hauses geehrt.

 

Mittwoch, 14. Mai

Läuft nicht gut bei Ronja: Scheidung, Umzug und dann auch noch ein neuer Mitschüler. In „Als Anders in meine Leben rollte“ beschreibt Ariane Grundies, wie trotz oder besser wegen verschiedenen Hindernissen eine Freundschaft entsteht. Um 9 Uhr sowie um 11 Uhr liest die Berliner Autorin in der Stadtbibliothek aus ihrem Roman.

 

Donnerstag, 15. Mai

Die Dinge wieder in Ordnung bringt ein zehnjähriger Berliner Junge auf dem Weg zu seinem Vater nach Venedig. Ob ihm sein Hamster und nur wenig Kleingeld dabei helfen, berichtet Zoran Dvenkar in „Frankie und wie er die Welt sieht“, woraus der Autor um 9 Uhr sowie um 11 Uhr im Programmkino Rex liest.

Wenn achtarmige Worte nicht verstanden werden, müssen Farben und Formen bei der Kommunikation helfen. Denn „Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia“ müssen im Kampf gegen Plastik in den Ozeanen ein Abenteuer bestehen, aus dem Stepha Quitterer um 11 Uhr im Hessischen Landesmuseum lesen wird.

„Kurz vor dem Rand“ der Skaterampe überwindet Ari ihre Angst und Scheu vor dem Fahren und der ersten Liebe. Ab 11 Uhr liest Eva Rottmann im Schlossmuseum aus ihrem Jugendroman, in der auch ein alleinerziehender Vater und die Handwerksausbildung eine Rolle spielen.

 

Freitag, 16. Mai

Auf eine „Wilde Radtour mit Velociraptorin“ begibt sich im Kindersachbuch von Nils Mohl ein Schriftsteller mit einer gefiederten Dino-Dame. Lustige und lehrreiche Auszüge über das Aufpumpen sowie hilfreiche Maulschlüssel und Energieriegel liest der Hamburger Autor um 9 Uhr im Ernst-Ludwig-Saal in Eberstadt und um 11 Uhr im Literaturhaus.

Helfen sein Idol Spiderman oder sein bester Freund, die Aufnahmeprüfung zu bestehen? „Milo tanzt“ aber lieber noch versteckt und verheimlicht seine Ballettleidenschaft. Aus ihrem Roman über zu erfüllende Träume liest Anne Becker um 9 Uhr sowie um 11 Uhr im Motion Dance Studio in der Rheinstraße.

Von Mannheim nach New York und von da einmal um die Welt: Eva Ries erlebt Anfang der Neunziger den Boom des Boom Bap und Gangsta Rap „Im engsten Kreis der größten Band der Welt“. Aus ihrer musikalischen Zeitreise „Wu Tang forever“ liest die ehemalige Musikmanagerin ab 20 Uhr in der Bessunger Knabenschule.

 

Samstag, 17. Mai

Unter anderem Lena Stokoff aus Tübingen und Wehwalt Koslowski aus Husum treten ab 20 Uhr mit ihren Texten auf die Bühne der Centralstation, um bei der Dichterschlacht, die von Finn Holitzka moderiert wird, um die Gunst des Publikums zu performen.

 

Dienstag, 20. Mai

Ins Südhessen im Jahr 1816, das Jahr ohne Sommer, hat Thomas Fuhlbrügge „Achtzehnhundertunderfroren“ seinen historischen Roman versetzt und beschreibt, wie sich das Ende der Napoleonischen Kriege und der Ausbruch eines indonesischen Vulkans auf die lokale Bevölkerung auswirkten. Ab 19 Uhr liest der Altheimer Lehrer und Autor auf Einladung der Literaturinitiative 19 Uhr im Restaurant Rosengarten.

Auf die Frage „Hey, guten Morgen wie geht es dir?“ fällt die Künstlerin Jupiter nur bedingt rein. Sie weiß, das am anderen Ende ein Love-Scammer sitzt, versucht aber eine Flucht aus dem Alltag nach ihren Regeln zu gestalten. Aus ihrem unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman liest Martina Hefter ab 19 Uhr im Literaturhaus.

 

Mittwoch, 21. Mai

Ob „Buddenbrooks“, „Zauberberg“ oder „Der Tod in Venedig“ – kaum ein Autor hat sich mit seinen Werken so beständig in den Kanon der Neuen Deutschen Literatur eingeschrieben wie Thomas Mann. Was diese Romane so aktuell hält, erläutert Michael Schikowski ab 19 Uhr mit seinem lebendigen Leseabend über den Nobelpreisträger in der Buchhandlung am Markt.

 

Donnerstag, 22. Mai

„Die totalitäre Erfahrung hat fast mein ganzes Leben ausgefüllt“, erinnerte sich der im Jahr 2000 verstorbene Andrzej Szczypiorski in seiner Biografie. Geprägt von den Erfahrungen im von Nazi-Deutschland besetzten Warschau behandelte der polnische Autor verschiedene Varianten des Antisemitismus in Europa. In sein Leben und Werk führen Karlheinz Müller und Joachim Keidl ab 19 Uhr im Literaturhaus ein.

„Alle Wege führen nach Rom“, bestätigt Andreas Englisch in seinem neuen Buch über eine Pilgerreise voller Rätsel und Entdeckungen auf dem Weg von Südtirol in die geschichtsträchtige Stadt. Ab 19.30 Uhr berichtet der Vatikan- und Italienkenner auszugsweise in der Römerhalle Dieburg.

 

Sonntag, 25. Mai

Ob Feministinnen, Philosophen oder Dichter: Oft einte seit Ende des 19. Jahrhunderts das Ideal der herrschaftsfreien Gesellschaft. In „Mein anarchistisches Album“ porträtiert Eva Demski unter anderem Emma Goldman, Erich Mühsam und Michail Bakunin und erinnert an utopische Unzufriedenheit. Einige Beispiele aus ihrem Buch stellt die Frankfurter Schriftstellerin ab 16 Uhr im Literaturhaus vor.

 

Dienstag, 27. Mai

Die erste Buchmesse und jede Menge Preise haben in diesem Jahr schon einige Bestseller ins Rampenlicht gerückt. Ihre „Lieblingsbücher“ vielleicht auch abseits dessen stellen die unabhängigen Buchhandlungen Darmstadts ab 19 Uhr im Literaturhaus vor.