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Foto: Uli Gasper

Ort: Geisterhaus bei Dieburg

Fotograf: Uli Gasper

Aufgenommen am: 09.11.2014, 12:30 Uhr

Hintergrund: „Ziemlich viele Legenden ranken sich um dieses Spukhaus im Wald bei Dieburg. Eine Jägerfamilie soll dort gewohnt haben. Der Jäger erschoss versehentlich seinen Sohn, worauf sich die Frau aus Kummer erhängte und der Jäger sich durch einen Kopfschuss selbst richtete. Andere behaupten, ein Wollhändler habe dort seine Frau ermordet und deshalb füllten sich die Zimmer immer wieder mit Wolle. Selbsternannte Geisterjäger wollen sogar Stimmen der verlorenen Seelen aufgezeichnet haben. Tatsächlich war wenig Handfestes über das verfallene Gebäude herauszufinden. Die benachbarte Fohlenweide war früher (vermutlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts) ein beliebtes Ausflugsziel. Das Haus war ein typisches Bauernhaus mit angrenzenden Stallungen und einer Werkstatt. Bis in die 1970er Jahre war es wohl noch von einer alten Frau bewohnt. Nach ihrem Tod folgte der Leerstand und das Haus zog verschiedene ungebetene Besucher an. In den neunziger Jahren brannte das Wohnhaus ab und stürzte ein. Anfang 2016 hat die Stadt Dieburg die spukige Ruine abgerissen. Diese Fotos sind also Zeitdokumente.“

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Foto: Uli Gasper
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Foto: Uli Gasper

 

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