Preise, Reisen und verdächtige Kreise
Das literarische Darmstadt im Mai
Die Welt in den Büchern und die große Bücherwelt vermitteln möchte das Kinder- und Jugendbuch-Festival „Huch, ein Buch!“, dessen Veranstaltungen in diesem Monat den eindeutigen Schwerpunkt bilden: Donnerstag, 02. Mai
Samstag, 4. Mai
Der 80. Krone Slam wird als Best-of der vergangenen Saison begangen. Dazu begrüßen Johanna Schubert und Tilman Döring ab 20 Uhr unter anderem Jessica Davis aus Darmstadt, Kaya Finn aus Hildesheim und Emil Engelhardt aus Hannover auf der Bühne im Saal der Goldenen Krone.
Freitag, 10. Mai
Humorvolle Biografien, romantische Landschaftsdarstellungen und hintergründige Kriminalromane umfasst das Werk von Sergio Ramírez. In das spannende Leben und das preisgekrönte Werk des aktuell im spanischen Exil arbeitenden nicaraguanischen Autors führt ab 20 Uhr der Wiesbadener Sprecher und Schauspieler Armin Nufer im Kultur-Lokal Agora am Ostbahnhof ein.
Montag, 13. Mai
Nach der feierlichen Eröffnung des „Huch, ein Buch!“-Festivals durch Sozialdezernentin Barbara Akdeniz beginnt in der Centralstation der bunte Reigen an Lesungen frischer Kinder- und Jugendliteratur. Zum Auftakt geht es gleich „Himmelwärts“, denn Karen Köhler liest um 9 Uhr und um 11 Uhr aus ihrem ersten Kinderbuch, indem sie Toni und Yum Yum mit selbst erzeugten Radiowellen ins Weltall funken lässt.
„Fürs Leben zu lang“ empfindet sich die Magali und flüchtet sich in ihre Beobachtungen von Nachbarn und Verwandten. Was sie dabei fürs Leben lernt, beschreibt Nikola Huppertz in ihrem Jugendroman, aus dem die Schriftstellerin um 9 Uhr und 11 Uhr im Nachbarschaftsheim im Prinz-Emil-Garten liest.
Dienstag, 14. Mai
Für „Ellie & Oleg“ ist die Welt in bester Ordnung als sie einmal Ruhe von den Eltern und der kleinen Schwester haben. Ob und wie sie aber zurechtkommen, als sie länger alleine bleiben als vereinbart, und wie sich zusammen mit der Katze daraus ein spannendes Abenteuer entwickelt, davon berichtet Katja Ludwig in ihrem illustrierten Kinderbuch, aus dem die Berliner Ärztin und Autorin ab 8.30 Uhr in der Stadtkirche und ab 15 Uhr in der Scheune der Familie Gärtner in Modautal-Brandau liest.
Wenn mal wieder etwas schief läuft, dann ist das „Einfach nur Paul“, also scheinbar typisch für den unglücklich verliebten Paul. Als der ständig scheiternde und mit seinem Vater streitende Teenie auch noch von seiner Adoption erfährt, beginnt eine Suche, von der Tania Witte in ihrem Coming-of-Age-Roman erzählt, aus dem die Pädagogin und Autorin ab 9 Uhr und 11 Uhr in der Centralstation liest.
„Schreib Dich auf die Bühne!“ wurde im Vorfeld wieder jungen Nachwuchstalenten empfohlen. Zur Preisverleihung ab 19 Uhr im Foyer des Großen Hauses gibt es im Staatstheater auch eine szenische Lesung ausgewählter Gedichte, Kurzgeschichten und anderer kreativer Texte.
Mittwoch, 15. Mai
Im unerträglich heißen „Rattensommer“ kommen sich die besten Freundinnen Lou und Sonny noch näher und erleben eine erste Liebe. In Gefahr gerät diese durch eine ungesühnte Gewalttat aus Sonnys Kindheit. Ob das junge Glück die gefährliche Begegnung mit dem vermeintlichen Mörder ihrer Mutter übersteht, erzählt Juliane Pickel in ihrem Thriller für Jugendliche, aus dem die Journalistin und Autorin ab 9 Uhr und 11 Uhr im Schlossmuseum liest.
„Was Wanda will“, ist ein sehr seltener, signierter Tennisball. Wie sie und ihre sechs Mitstreiter mit jeweils einem besonderen Talent an das sehr gut gesicherte Objekt kommen, dröselt Lena Hach in ihrem Einbruchsthriller nicht nur für junge Sportbegeisterte auf, aus dem sie um 9 Uhr und 11 Uhr in der Stadtbibliothek liest.
Wenn Ada ein komisches Gefühl überwältigt, krabbeln „Ameisen in Adas Bauch“. Wie unangenehmen Stimmungen im Alltag zu begegnen ist und wie aus Wut auch Mut wird, stellt Stefanie Höfler in ihrem von Philipp Waechter illustrierten Buch dar, das die Autorin und der Grafiker um 9 Uhr und 11 Uhr in der Centralstation vorstellen.
Donnerstag, 16. Mai
„Die Lolli-Gäng zähmt einen Drachen“. Wie das gelingt, erzählt fantasievoll Charlotte Inden in ihrem Buch von und für fantasievolle Kinder – und ab 9 Uhr im Ernst-Ludwig-Saal im Bürgerhaus Eberstadt.
„Rettet Omas Boa!“ fordert das Zirkuskind Princess. Ob und wie die schon verkaufte Schlange wieder zurückkommt, davon handelt das artistische Abenteuer von Anna Maria Praßler, aus dem die Autorin um 9 Uhr und um 11 Uhr im Circus Waldoni in Eberstadt liest.
Immer öfter gelingen anschauliche Erklärungen mit den Textbildern der sogenannten Neunten Kunst. So auch in „Mensch“ von Autorin und Zeichnerin Susan Schädlich, die ab 11 Uhr im Landesmuseum ihren Sach-Comic vorstellt, in dem sie unter anderem erklärt, was uns alle so bunt macht.
„Wir sind (die) Weltklasse“ beschließen Schülerinnen und Schüler im ersten Kinderbuch von Tanya Lieske, als sie feststellen, dass ihre Eltern von überall kommen. Aus ihrer pädagogischen Weltreise liest die Autorin ab 11 Uhr im Ernst-Ludwig-Saal im Bürgerhaus Eberstadt.
Anlässlich des vierzigjährigen Bestehens der Elisabeth-Langgässer-Gesellschaft gewähren die Vorstandsmitglieder Dagmar Müller, Peter Benz, Michael Maaser und Karlheinz Müller Einblicke in ihre Arbeit und stellen ab 19 Uhr im Literaturhaus die bisherigen Preisträger des in Alzey verliehenen Elisabeth-Langgässer-Preises vor.
Freitag, 17. Mai
„Weil“ sie einen verhängnisvollen Fehler begehen, werden fünf Abiturienten in einem abgelegenen Haus von drei Fremden terrorisiert. Aus seinem Thriller für Lernwillige jeden Alters liest der preisgekrönte Autor Martin Muser um 9 Uhr und um 11 Uhr im Programmkino Rex.
Um den „Angriff der Molchhirne“ abzuwehren, schmuggeln Jo und seine Mitstreiter Ameisen in den gegnerischen Schulgarten und sind bei der „Battle of Schools“ auch sonst nicht zimperlich. Aus dem ersten Band ihrer Reihe über Konkurrenz und Freundschaft liest Nicole Röndigs um 9 Uhr und um 11 Uhr in der Centralstation.
Dienstag, 21. Mai
„Das Darmstädter Mörderliebchen“ versucht 1848 inmitten der lokalen Revolutionswirren ihren Gatten, den Hofdiener Johann, von einem falschen Verdacht und aus dem Gefängnis zu befreien. In ihrem historischen Krimi, der auf einem wahren Fall beruht, lässt Ella Theiss auch zeitgenössische Figuren auftreten. Welche, verrät die Journalistin und Autorin ab 19 Uhr in der Galerie des Restaurants Rosengarten.
Freitag, 24. Mai
„Und alle so still“, stellen die in einem Krankenhaus beschäftigten Ruth und Nuri fest, als sie sich auf dem Parkplatz mit auf dem Boden und im Weg liegenden Frauen konfrontiert sehen. Was deren Protest auslöst, beschreibt Mareike Fallwickl in ihrem Roman über gesellschaftliche Krisen nach und vor den Lockdowns, aus dem die Autorin ab 19.30 Uhr in der Halle der Centralstation liest.
Etwas lauter wetteifern professionell performende Poetry-Slammerinnen und -Slammer aus vier Bundesländern und einer Schweiz bei der Dichterschlacht mit ihren für die Bühnen geschriebenen Texten um den Applaus des Publikums. Wer dabei ist, verrät ab 20 Uhr Moderator Finn Holitzka im Saal der Centralstation.
Dienstag, 28. Mai
„Spiel ab!“, schrie Frank Goosen als Jugendtrainer quer über den Platz und hat dort jahrelang Erfahrungen gesammelt, die er in einer Geschichte über drei ehrenamtliche Übungsleiter und eine Kreisliga-Jugend verarbeitet. Ab 20 Uhr liest der Ruhrpottpoet in der Centralstation aus seinem neuen Fußballroman.
Mittwoch, 29. Mai
„Alice von Battenberg. Die Schwiegermutter der Queen“ führte trotz oder auch wegen ihres Standes „Ein unkonventionelles Leben“. Dies beweist und erläutert Karin Feuerstein-Praßer in ihrer Biografie, die die Kölner Historikerin ab 18 Uhr im Schlossmuseum vorstellt.
