Zwei Dinge sind und bleiben unzertrennlich – Sommer-Zeit ist Eis-Zeit! In diesem Jahr gab es schon einige prädestinierte Eisdielen-Tage und die kulinarische Landschaft der kleinen, köstlichen Bällchen ist weit. Das ist auch dem P nicht entgangen. Deswegen haben wir einen Blick auf Darmstadts Eisversorgung geworfen. Das Ergebnis: eine kompakte, naturgegeben nicht objektive Übersicht der Eisdielen, die wir in mehreren Folgen vorstellen. Damit jeder gut vorbereitet ist, wenn das Thermometer noch einmal ansteigt. Denn Eis ist nicht gleich Eis!

Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Eis-Roth | Landgraf-Georg-Straße 5, Innenstadt

Beschreibung: Das „Eis-Roth“ ist Jahrzehnte alt, und genau so ist das schlichte Interieur: Mit seinen braunen Stühlen und halbrunden Sitzbänken erinnert es an Omis Wohnzimmer. Durch den Traditionsstatus des „Eis-Roth“ stört die Retro-Einrichtung allerdings nicht – im Gegenteil, sie festigt das Bild des Familienbetriebs und passt einfach zum Flair.

Eis-Zeit: Täglich von 10 bis 21 Uhr. Von Januar bis November geöffnet.

Gegründet: Die Firmengeschichte der Roth-Familie ist lang. 1928 wurde der Betrieb von Wilhelm und Maria Roth gegründet und prägt seitdem das Darmstädter Innenstadtbild mit Familien-Eis.

Ladengröße/Mitarbeiter: Der Innenbereich umfasst 30 Sitzplätze, verteilt auf 70 qm. Außen gibt es zusätzlich ein paar Sitzgelegenheiten. Externe Mitarbeiter und Aushilfen hat das Eis-Roth nicht. Hier wird die Kugel stets von einem Familienmitglied in die Waffel gepackt.

Anzahl der Eissorten: Zwischen 18 und 20. Der Grundstock sind sechs klassische Sorten wie Vanille, Schoko, Erdbeere. Im Wechsel kommen dann zum Beispiel Mocca, Zabaione und unterschiedliche Fruchtsorten hinzu.

Preis pro Kugel: 80 Cent

Bällchengröße: Groß für den Schnäppchen-Preis.

Konsistenz: Fluffig-cremig. Achtung: Schmilzt etwas schneller.

Waffel: Die altbekannte Fertigwaffel.

Geschmack: Alle Sorten schmecken sehr authentisch. Das Schokoeis ist nicht so intensiv wie bei anderen Eisdielen. Aber es ist hausgemacht – und das ist immer ein Pluspunkt. Zitrone ist der Knaller!

Ausgefallene Sorten: Als Traditions-Eisdiele gibt es bei Familie Roth auch überwiegend traditionelle Eissorten. Die ausgefallenste Sorte ist wohl Zabaione.

Besonderheiten: Das Eis kommt aus eigener Herstellung und ist super frisch. Da das Eis-Roth fast ganzjährig geöffnet ist, bietet die umfangreiche Karte auch Leckereien für die kalten Tage. Klassisch mit Kaffee und Kuchen, ungewöhnlich mit russischem Tee (mit Wodka) oder Tee mit Rum übersteht man den Winter prima. Bemerkenswert für Eis-Gourmets ist die Anzahl der Eisbecher. Eine weitere Besonderheit sind die Preise: In der Innenstadt wird es schwer, die sommerlichen Eis-Gelüste günstiger als bei Familie Roth zu stillen.

 

Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Eiscafé Da Toni | Luisenplatz 5 (im/am Luisencenter), Innenstadt

Beschreibung: Die Einrichtung des „Da Toni“ ist praktisch der Luisenplatz. Denn innen gibt es nur eine Verkaufstheke, alle Tische und Stühle stehen ganz im Straßen-Café-Stil draußen. Hier lässt es sich prima sitzen und mit Blick auf Busse, Bahnen und das Regierungspräsidium das tägliche urbane Gewusel auf dem „Lui“ beobachten.

Eis-Zeit: Mo bis Sa von 10 bis 20 Uhr, Saison wird je nach Wetterlage eröffnet und abgeschlossen.

Gegründet: Im Mai 2011 hat Slobotar Tivanovac das ehemalige Eiscafé Tiziano übernommen und dort das Da Toni eingerichtet.

Ladengröße/Mitarbeiter: Im Innenbereich ist nur Platz für die Theke, ein Kern von drei bis vier Mitarbeitern steht dahinter.

Anzahl der Eissorten: 24

Preis pro Kugel: 1 Euro

Bällchengröße: Passt.

Konsistenz: Cremig, nicht zu fest, aber auch nicht zu weich.

Waffel: Standard-Waffel, aber im Becher gibt es eine kleine Extrawaffel mit leichtem Zitrusgeschmack.

Geschmack: Das Schokoladeneis ist vergleichbar mit dem des anderen Konkurrenten auf dem Luisenplatz (Da Carlo). Das Fruchteis ist frisch und lecker.

Ausgefallene Sorten: Im Da Toni gibt es einige ausgefallene Sorten. Und diese Eisdiele ist ein Paradies für Schokoladen-Fans: Die Sorten „Snickers“, „Mozart“, „Tiramisu“, „Rocher“ und das normale Schokoladeneis erschweren die Entscheidung.

Besonderheiten: Das Eis wird laut Besitzer eigens für Da Toni hergestellt. Es gibt eine Tischbedienung.

 

Da Carlo
Foto: Jan Ehlers

Eisboutiquen Da Carlo | all over Darmstadt

Gegründet: Carlo Lovatello hat im Laufe der letzten Jahr(zehnt)e sechs Da-Carlo-Eisdielen in Darmstadt eröffnet: am Luisenplatz, Ludwigsplatz, Riegerplatz, in Bessungen, Arheilgen – und zuletzt (an der Heimstätte der ehemaligen, seitdem nur noch mobilen „Eis Friedel“) am Friedensplatz.

Ladengröße/Mitarbeiter: Sehr unterschiedlich, da es viele Filialen von unterschiedlichen Größen gibt.

Anzahl der Eissorten: Variiert je nach Filiale

Preis pro Kugel: 1,10 Euro

Bällchengröße: Normale Größe

Konsistenz: Nicht so fluffig, also etwas zäher als bei anderen Eisdielen, was aber nicht unbedingt negativ sein muss. Genießer, die sich gerne Zeit nehmen, wird’s freuen. Denn das Eis schmilzt nicht so schnell. Ist also Geschmackssache.

Waffel: Die Waffel ist zwar nicht selbst gebacken, für eine Fertig-Waffel rangiert sie aber in der Oberliga.

Geschmack: Das Schoko-, das Nuss- und das Jogurt-Eis sind sehr gut. Schön cremig und intensiv. Bei den anderen getesteten Sorten (Erdbeere und Waldmeister) hat leider der (Ge-) Schmackes gefehlt.

Ausgefallene Sorten: Am Luisenplatz hält sich die Auswahl in Grenzen. Aber andere Da Carlos bieten auch ausgefallene Sorten wie „Raffaello“ oder „Baccio“ an.

Besonderheiten: Wer das Da-Carlo-Eis mag, wird den Darmstädter Sommer genießen. Fast in jedem Stadtviertel ist das kleine Eis-Imperium vertreten. Die Karte umfasst auch immer eine große Auswahl an Eisbechern.