Es gibt so viele verwirrende Aspekte im Leben, dass die gleichnamige Sendung wohl täglich mehrfolgig auf Sendung gehen müsste, um sie alle zumindest im Kern anzureißen.
Warum bekommt Alberto Colucci nur 20 Euro im Jahr an Einnahmen für das Abspielen seines Super-Hits „Tor! Lilien vor“ im Rahmen von Heimspielen? Warum ist sein neues „Lilien“-Lied so schlecht? Und warum sind Carlo-Colucci-Pullover so häßlich? Warum kann Roberto Cappelluti nie seinem Gegenüber das Mikrofon hinhalten, wenn dieser zu antworten gedenkt? Wieso kommt jemand auf die Idee, seine Unterhosen-Firma „Bruno Banani“ zu nennen? Gibt es dann wenigstens auch einen Schlüpfer-Hersteller namens „Doris Dattel“? Wahrscheinlich nicht.
Zum Verifizieren des Vagina-Frucht-Vergleiches stöbere ich im Netz, ob nur ich diesen irgendwo aus Quellen zweifelhafter Odeur bezogen habe – oder er doch meiner libidesken Phantasie entsprang. Meine Nachforschung bestätigte die Seriosität meines Gleichnisses, aber scrollen musste man ein wenig. Denn als Erstes spuckte der Rechner bei meiner Suchanfrage „Scheide-Dattel“ die Seite „Facharzt24“ aus. Titel: „Brennen in der Scheide in Datteln“. Ich hoffe nicht, dass Bruno Banani da seine Finger im Spiel hatte!
Fündig werde ich erst auf der zweiten Seite der Suchmaschine. Dort gibt mir das Deutsche Kolonial-Archiv von 1920 recht. Ob ich das jetzt wiederum möchte, ist mir allerdings ebenso unklar wie die Tatsache, warum alle Verdächtigen in deutschen Kriminalfilmen die sie verdächtigenden Beamten arglos ins eigene Badezimmer lassen, wo diese dann regelmäßig Unmengen von DNA-Proben stibitzen, Antidepressiva erstöbern, zweite Zahnbürsten entdecken und vor allem unnötig Trinkwasser verbrauchen, indem sie zur Tarnung die Spülung betätigen, ohne jemals ihre Dattel beziehungsweise Banane über den Korpus des Flachspülers gehalten zu haben.
Ja, das Leben ist und bleibt ein Mysterium. Für innere Sicherheit.