Illustration: Sabrina Diesler
Illustration: Sabrina Diesler

Marathon in Darmstadt, mal wieder … am Sonntag, dem 6. September, findet der zweite seiner Art statt. Nachdem 2008 die Sparkasse Darmstadt den Lauf organisiert und die Läufer vor allem durch die umliegenden Wälder geschickt hat, tritt diesmal eine Fischbachtaler Sportagentur als Veranstalter in Erscheinung und lässt über 3.000 Enthusiasten durch die Stadt hecheln. Das P hat sich als das Darmstädter Laufsport-Extrem-Fachmagazin schlechthin nicht lumpen lassen und ein ABC dieses Laufs zusammengestellt. Denn ohne mentale Vorbereitung von A bis Z für Läufer und Zuschauer geht es nicht!

Anfeuern: kann man ab dem Start um 9 Uhr. Anschließend könnte man es sich beispielsweise am Schlossgraben, auf dem Karolinen- oder dem Kantplatz gemütlich machen und auf die Athleten warten.

Baumann, Dieter: Hat von Läufer auf Komödiant umgeschult und ist als solcher vor dem Darmstädter Stadtlauf aufgetreten. Ob’s auch Witze über Zahn -pasta gab?

Crosstraining: Als Vorbereitung nicht immer nur laufen, laufen, laufen, sondern auch radfahren, turnen oder Minigolf spielen.

Dauerlauf: Ja, so hieß das ganz früher mal… Einundzwanzig Komma Null Neun Sieben Kilometer: Wer will, kann auch erst einmal „nur“ einen Halb-marathon laufen.

Freinehmen (den Tag nach dem Lauf): Ist bestimmt keine schlechte Idee.

Gottheil, Ralf: Der hat letztes Jahr gewonnen, in 2 Stunden und 38 Minuten Laufzeit.

Herrngarten: Vor 10 Uhr wird wohl kein Läufer da vorbeikommen; es sei denn, er heißt > Gottheil.

I Pod: Kann man mit einem kleinen Zusatzfeature auch zu einer passablen Laufuhr umfunktionieren. Und dabei noch Musik hören, zum Beispiel > Queen

Jubeln: Nach drei bis vier Stunden im > Leichtathletikstadion.

Kompressionsstrümpfe: Für die einen sind die immer häufiger zu sichtenden, knielangen Laufstrümpfe das (nutzlose) Äquivalent zu den Nasenpflastern der Fußballer in den Neunzigern; die anderen schwören drauf, weil sie > Wadenkrämpfe verhindern sollen. Mal sehen, wer sich häufiger an die Wade greifen muss.

Leichtathletikstadion im Bürgerpark: Nach drei bis vier Stunden der Zielort, inklusive Ehrenrunde.

Mini-Marathon: Die Entscheidung, den Kinder-MiniMarathon und Teile des Rahmenprogramms bereits am Samstag, dem 5. September, stattfinden zu lassen, fand nicht nur Freunde. Insbesondere vonseiten der TSG Messel, die am gleichen Tag einen Ortskernlauf ausrichtet, hagelte es im Vorfeld Kritik.

Nasenpflaster: Siehe > Kniestrümpfe

Oetinger Villa: Hier geht’s morgens um 9 Uhr los.

Pace: … und nicht Durchschnittsgeschwindigkeit sagen die laufzeitungslesenden Athleten.

Queen: Kann man beim Lauf mit dem –> iPod hören. Es muss ja nicht unbedingt „The Show Must Go on“ sein. Wie wär’s zum Beispiel mit „Don’t Stop Me Now”?

Regeneration: Genauso wichtig wie das Trainieren. Wie wär’s denn mal mit einem kleinen Bier zwischendurch?

Staffel: Auch das ist möglich – vier Läufer teilen sich die Strecke.

Turnschuhe: Gute Turnschuhe müssen sein, klar. Aber ob jeder Hobbysportler gleich die Ressourcen verschwendenden Nike Mayfly

braucht, die nach Herstellerangaben nach 100 Kilometern weggeschmissen werden sollen, sei dahingestellt.

Übertraining: zu viel Laufen = zu wenig > Regeneration

Verletzungen: Sollte man im Vorfeld unbedingt vermeiden, denn sie nerven ungemein.

Wadenkrampf: Man sagt, spätestens ab dem 35. Kilometer sei es soweit.

X-Beine: Mit den entsprechenden Einlagen kann man heutzutage alles ausgleichen. Keine Ausrede mehr!

Yes, We Can“: Wenn gar nichts mehr geht, hilft nur noch Obama als Chef-Motivator.

Zweiundvierzig Komma Eins Neun Fünf: das große Ziel. Letztes Jahr erreichten es 761 Männer und Frauen. Und diesmal?

 

(Mathias Hill, Startnummer 448, lief am 6. September 2009 den ersten Marathon seines Lebens)

www.da-marathon.de