Orte voller Anmut, Schönheit und Magie sind sie eher selten. Immer aber sind sie individuell gestaltet – und haben einen „eigenen Charakter“. Außerdem geht es einfach nicht ohne sie! Das P stellt Euch die bemerkenswertesten „stillen Örtchen“ Darmstadts vor: als Toiletten-Quartett, zum Sammeln und Überprüfen.
Collins Bar und Restaurant (Mauerstraße 6)
Frauen
Optische Komposition: Reduzierter Schick umrahmt von sattgrünen Wänden. Für Gemütlichkeit sorgen (echte!) Pflanzen, die von der Decke baumeln, und ein Waschschrank aus dunklem Holz. Steampunk-Detail: Klorollenhalter aus Metallketten. Schrill: Die Tapete mit Dschungel-Papageien-Print überm Waschbecken. Hier liegen statt Wegwerf-Papier Handtücher bereit und der Seifenspender fordert zum Wassersparen auf. Fazit: Ganz schön grün hier.
Größe: ca. 6 qm
Anzahl der Kabinen: 2
Duftnote: neutral, mit einem Hauch Blume
Sitzkomfort: gut
Schmirgelgrad des Klopapiers: normale Recycling-Härte
Schönster Klospruch: Keiner. Und das ist auch gut so.
Rahmenprogramm: Zurück zur Natur!
Soundtrack fürs Klo: Ali Bumaye „Rumble in the Jungle“
Männer
Optische Komposition: Modern-schlichte Jagdhütten-Romantik dank rustikaler Holzbohlen, aus denen die WC-Kabine gezimmert ist, tannengrüner Wandfarbe und schlammgrauer Fliesen. Hab ich da gerade einen Uhu rufen hören?
Größe: geräumige rund 4 qm
Anzahl der Pissoirs/Kabinen: 1/1
Duftnote: frisch, der Tannennadel-Geruch ist aber wohl nur Einbildung.
Sitzkomfort: gehobener Standard … der Klositz in einem gräulichen Sandton ist zudem optisch perfekt eingepasst.
Schmirgelgrad des Klopapiers: recyclingpapier-rau
Rahmenprogramm: Edel muten die flauschigen, appetitlich eingerollten Frottee-Handtücher an, die am Waschbecken ausliegen. Einmal gebrauchen – und ab in die Wäschebox damit.
Bester Klospruch: Keiner traut sich, das gekonnte Raumdesign durch Schmierereien zu verschandeln.
Soundtrack fürs Klo: Die Förster vom Silberwald „Rehbock, halt die Wacht!“