Fotos führen uns am deutlichsten vor Augen, wie viel Zeit vergangen ist. Auf ihnen erkennt man sich manchmal selbst nicht wieder. Zum 10-Jährigen unseres Magazins blicken wir zurück ins Jahr 2008 und erkunden, was sich in unserem schönen Städtchen in der ersten P-Dekade verändert hat.
Die bewegte Geschichte des Georg-Büchner-Platzes spiegelt sich in seinen unterschiedlichsten Nutzungen wider: So wurde er als höfischer Garten, Botanischer Garten und nach dem Krieg sogar als Kleingartenanlage mit Gemüseanbau genutzt, bis er verwilderte und erst in den 1970er Jahren als Vorplatz des Theaters neu angelegt wurde. Doch die Betonoptik mit verschiedenen Pflanz- und Wasserbecken gefiel schon bald nicht mehr. 2009 wurde der Anlage dann passend zum renovierten Theater ein neuer Look verpasst. Das Foto zeigt den Platz im Jahr 2006, als das Theater grundsaniert wurde.
2010 wurde die Anlage dann in seiner heutigen Gestalt als Vorplatz des Staatstheaters eingeweiht. Der Weißbeton nimmt dabei Bezug auf den Theaterbau. Grünstreifen wechseln sich mit Betonplatten ab, die als Sitzflächen dienen. Die Eingänge zur Tiefgarage, die ebenfalls grundsaniert wurde, sind in Pilzform gestaltet und lassen ein futuristisches Gesamtbild entstehen, welches den Betrachter beim ersten Besuch vor einige Fragen stellen kann. Die Heiner haben sich inzwischen an das urbane Aussehen des Platzes gewöhnt. Durch eine neue Wasserinstallation zur Stadtmitte hin konnte auch die Plastik „Grande Disco“ von Arnaldo Pomodoro wieder integriert werden. An besonders heißen Tagen dient dieser Bereich kleinen Kindern schon mal als innerstädtischer Wasserspielplatz.
Seit der Neugestaltung stellt die Georg-Büchner-Anlage für die Anwohner besonders in warmen Sommernächten eine echte Nervenbelastung dar. Durch die umliegenden Gebäude wird der Lärm von feiernden jungen Menschen zu einem lauten Echo und stiehlt anderen den Schlaf. Also, Partypeople: Please respect the neighboorhood! Doch insgesamt kann es nur begrüßt werden, wenn (neu) angelegte Plätze so gut angenommen werden und so einladend wirken.
Besonders gerne denken wir an den vergangenen Sommer zurück, als der Platz von der Blumen-Crew mit neuem Leben gefüllt wurde. Die lauen Sommernächte wurden an dem eigens erbauten Steg mit kühlen Getränken von der angeschlossenen Pavillon-Bar und (Live-) Musik genossen. Gerne wieder!