Bei den letzten sieben EM-Turnieren hat die deutsche U-21-Fußball-Nationalmannschaft viermal im Finale gestanden und es dreimal davon gewonnen. Das war mir so gar nicht bewusst, aber seit 2009 sind sie exakt so erfolgreich wie die hochgelobten Spanier.
Damals mit den späteren Weltmeistern und vielen, die sich in der Liga etablierten. Der vorletzte Titel 2017 ist erst vier Jahre her, aber die Akteure sind jetzt mittlerweile auch schon 26/27 Jahre alt – und überzeugt hat mich bislang kaum einer von ihnen. Ich hoffe stark, dass die aktuellen Europameister sich noch in mein Gedächtnis spielen werden. Was aber nicht leichter wird, denn man muss sie erst mal finden. Die Kader der Vereine sind riesig geworden, wie den Überblick behalten, zudem auf auf Kanälen, wenn man möchte, was ich nicht tue?
Bevor ich mich an einen Vergleich mache, möchte ich noch hinausposaunen, dass es seit Schweinsteiger und Rensing 2004 gerade mal einen FCB-Spieler gegeben hat, der für die DFB-U21 eine Meisterschaft bestritten hat, nämlich Emre Can. Ein Spiel 2013. Was erbärmlich ist für die Bayern – und prima für mich.
So und nun zurück zu den Kadern. Ich wähle mal einen Verein, welcher mir mehrfach mit Spielern bei der U21-Recherche unterkam, den VfB Stuttgart. Kader 1981/82: 19 Spieler. Kader 1991/92: 25 Spieler. Kader 2020/21: 36 Spieler. Das ist jetzt vielleicht alles andere als repräsentativ, aber die Entwicklung ist auch bei anderen so. Der SC Freiburg hatte letzte Saison einen Kader von 37 Spielern, so viele Georgier hätte Volker Finke vor 20 Jahren gar nicht auftreiben können.
Ich muss mir demnach doppelt so viele Fußballspieler merken als früher. Ich, dem es schon schwerfiel, als Maiden plötzlich zu sechst waren, statt zu fünft! Egal. Was mir noch aufgefallen ist: Von der Lilien-Mannschaft 1974/75 sind weniger Spieler tot, als von der 1981/82. Und, dass Bum Kun Cha bei seinem einzigen Spiel für die Lilien nur die Kicker-Note 3,0 erhalten hat. Das war 1978/79. Walter Bechtold hatte in dieser Saison, als wir als Tabellenletzter aus der Bundesliga abstiegen, einen Notenschnitt von 2,59! Felix Magath und Manni Kalz – ein Vergleich, der passt – kamen in derselben Saison mit dem HSV als Tabellendritte auf einen Schnitt von jeweils lediglich 2,62. Was mich nicht wundert. Kaum einer war besser als Walter Bechtold! Doch, Dieter Bast. Jedoch nur statistisch: 2,15. Dieter Bast … Popivoda war auch besser, das ist okay. Schluss damit!