Foto: Josko Joketovic

Zu Besuch in der links-alternativen Kulturkneipe Sumpf im Johannesviertel. Der von außen wenig auffällige Laden an der Kasinostraße entpuppt sich beim Betreten als einzigartiges (und verrauchtes) Kleinod, in dem sich junge sowie alte Musikfans und Freigeister die Klinke in die Hand geben. Jedes Wochenende finden hier Konzerte und Veranstaltungen abseits kommerzieller Interessen statt.

Im Juni 2022 jährte sich die alle vierzehn Tage donnerstags stattfindende cover-freie Jamsession im Sumpf zum 17. Mal. Wolfgang Haselberger erzählt, wie sich die von ihm ins Leben gerufene Session seit 2005 entwickelt hat und was sie von herkömmlichen Formaten unterscheidet.

Inhaber der Kneipe ist Sumpf-Urgestein Robert Linde. Dieser versteht sich trotz der damit einhergehenden Verantwortung nicht als Chef, sondern betont, dass eine flache Hierarchie Teil des linken Konzeptes sei. Das bewährt sich immerhin bereits seit der Gründung im Jahre 1984! Zusammen mit seinem Freund und Sumpfgenossen Thorsten Wyrwa erinnert er sich an die Anfangszeit der Kneipe in den schwer politisierten 80ern und die vielen kleinen und großen Auseinandersetzungen mit dem Ordnungsamt, dem der Sumpf seit bald 40 Jahren ein Dorn im Auge zu sein scheint.

Das aktuelle Sumpf-Team ist jung und entwickelt sich stetig weiter. Aktive und ehemalige Thekenkräfte berichten von der wachsenden Popularität des Ladens und dem kulturellen Potenzial, das sich seit dem Ende der Corona-Maßnahmen dort entfaltet.

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Foto: Josko Joketovic
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