25-06-10-hörspiel
Illustration: Li Ark

Li Ark scheint bereit zu sein: Bereit, die Darmstädter Musikszene aufzumischen und sich in den Ohren aller Freunde chilliger Grooves und harter Riffs festzusetzen. Bereit, das erfolgreiche Projekt Niños Santos fortzusetzen. Bereit, mit ihrem ersten Album die Clubs zu bespielen. Bereit, für den Soundtrack des Sommers zu sorgen. Bereit für das P-Hörspiel.


P: Die Frage muss kommen:
Was heißt Li Ark und wie seid Ihr darauf gekommen?

Hr. Schmidt: Wir haben uns überlegt, unter welchem Pseudonym Charlie Parker heute in einem Hotel einchecken würde. Wenn er einfach aus seinem Namen ein paar Buchstaben wegstreicht, bleibt „Li Ark“ übrig. Der Bandname hat also keine Bedeutung, es hätte auch jeder andere Name sein können.
Hr. Heyse: Wir haben viel zu lang nach einem Namen gesucht und dadurch ist dieses Kunstwort entstanden.

Und wieviel Alkohol hattet Ihr zu diesem Zeitpunkt schon getrunken?

Hr. Strauss: Ach… frag nicht!
Hr. Heyse: Zu diesem Zeitpunkt waren wir fast schon wieder nüchtern.

Wie definiert Ihr Eure Musik?

Hr. Strauss: Das ist voll die fiese Frage, da kann man nur Mist erzählen.
Hr. Schmidt: Polyrhythmischer Offbeatrock!
Hr. Jakobi: Dieses Schubladendenken macht es schwer. Da braucht man eine ganze Kommode bei uns.
Hr. Schmidt: Wer ab Juni die neue Platte hören wird, merkt schnell, dass kein Song dem anderen ähnelt. Jedes Lied hat ein eigenes Tempo, da gibt es Hardcore, Jazz, Rock und Reggae.

Wie kommt diese Vielfalt zustande?

Hr. Strauss: Das sind unsere gemeinsamen Einflüsse.
Hr. Schmidt: Auch bei Niños Santos haben wir schon die Stile gemischt, das war da sehr ähnlich.

Ihr macht diesen Sommer wieder eine Tour durch Südfrankreich. Erzählt mal mehr darüber!

Hr. Jakobi: Wir haben das mit Niños schon dreimal gemacht und es war immer sehr geil in den Strandbars zu spielen, abzuhängen, die Sonne und den Ozean zu genießen.
Hr. Strauss: Wir konnten nur in den Sommerferien auf Tour gehen und da wir dort eh immer Urlaub machen, haben wir einfach beides kombiniert. Dieses Jahr spielen wir drei bis vier Gigs und freuen uns drauf.

Okay, jetzt wird es ernst für euch. Das Hörspiel für den Tag am Meer…

 

Donavon Frankenreiter & Jack Johnson „Free“

Eine Akustikversion der beiden Helden der sommerlich-chilligen Strandmusik.

Hr. Jakobi: Donavon Frankenreiter!
Hr. Heyse: Nee, das ist dieser Ukulele-Typ da, oder?

Frankenreiter ist richtig.

Hr. Strauss: Das klingt eher nach Jack Johnson.

Der singt auch gerade. Somit liegt Ihr beide richtig! Gut, das war einfach.

 

Barracudas „Summer Fun“

Eine der klassischen Surfhymnen.

Hr. Jakobi: Beach Boys.
Hr. Strauss: Ramones sind es nicht, oder? Nee, Blödsinn! Bitte bloß nicht abdrucken!

Würden wir doch nie tun.

Hr. Schmidt: Keine Idee, wer das sein könnte, aber eine sehr coole Nummer.

Das sind die Barracudas mit „Summer Fun“.

Alle: Ahhh!

 

Red Hot Chili Peppers „Teenager In Love“

Ein grandioses Cover der  Jungs aus Kalifornien.

Hr. Strauss: Chili Peppers.
Hr. Heyse: Der Dino hat Anthony [Kiedis, Sänger der Chili Peppers, Anm. d. Red.] nach eineinhalb Sekunden erkannt. Sehr gut!

Dem schließe ich mich an.

 

Mambo Kurt „Sunshine Reggae“

Der King of Alleinunterhalter mit seiner ganz speziellen Version des Laid-Back-Songs von 1983.

Hr. Strauss: Was ist denn da los?
Hr. Heyse: Auf jeden Fall ist es live.
Hr. Strauss: Ist das langsam!
Hr. Jakobi: „Sunshine Reggae“!

Richtig und von wem?

Hr. Schmidt: Eddie Grant? Bela B.?
Hr. Strauss [stöhnt immer noch]: Die Orgel kenn‘ ich. Das muss Mambo Kurt sein!

 

Suicidal Tendencies „Half Way Up My Head“

Der einzige Track mit Ska-Part von Susi Seidel.

Hr. Strauss: Klingt nach Infectious Grooves.

Fast.

Hr. Schmidt: Also auf jeden Fall Mike Muir [der Sänger der Suicidal Tendencies, Anm. d. Red.].
Hr. Strauss: Na gut. Suicidal!

 

Lemon 8 „Sexy Sensi“

Die Darmstädter Dub-Formation aus dem Jahre 1995.

Hr. Heyse: Concrete Jungle!
Hr. Schmidt: Nee. Oder?
Hr. Strauss: Ahhhh… Lemon 8!
Hr. Jakobi: „Sexy Sensi“. Das ist ewig her, da waren wir doch in Pfungstadt mal auf einem Konzert.

 

Israel Kamakawiwo’ole „Over The Rainbow/Wonderful World“

Wohl eine der schönsten Interpretationen dieser beiden Lieder überhaupt.

Hr. Jakobi: Das kenn‘ ich! „Somewhere over the Rainbow“.
Hr. Strauss: Das ist doch der uluwekawamlikole oder so… mit der Ukulele.

Ja, so ähnlich.

Hr. Heyse: Das geht doch noch über in „Wonderful World“.
Hr. Schmidt: Der hat eine engelsgleiche Stimme.
Hr. Jakobi: Ein gelungener Abschluss für heute Abend!

Eine andächtige Ruhe lässt das Hörspiel ausklingen, Israel singt weiter und die Herren von Li Ark stimmen mit ein. Insgesamt haben sie sich gut geschlagen und ihren musikalischen Backround unter Beweis gestellt. Aber eine Frage habe ich noch, aus aktuellem Anlass: Wer ist euer Favorit für die Fußball-WM?

Hr. Jakobi: Argentinien.
Hr. Strauss: Dino egal. Dynamo Zagreb! Ich bin für Deutschland, ganz klar.
Hr. Heyse: Ich für England.
Hr. Schmidt: Afrika!

Vielen Dank für das Gespräch!


www.liark.de