Foto: Jan Nouki Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Fünf Mannsbilder aus der slowenischen Stadt „Vodice“ haben sich aufgemacht, ihren Fans in Darmstadt mit lauter und phantasievoller Musik in slowenisch-englischer Sprache kräftig einzuheizen. Die Familien-Band fand unter arg seltsamen Umständen zusammen, die wir hier besser nicht näher darstellen wollen. Angeführt wird sie von Branko Slava, genannt „The Angelvoice“. Keyboarder ist sein Bruder Jurij, der aus geschäftlichen Gründen nicht am Hörspiel teilnahm. Die Gute-Schnaps-ausschenkende-Seele der Band ist Sexy Mama Slava. Bassist Bogdan Popović kam als Findelkind zur Familie und wurde mit Ziegenmilch und viel Geborgenheit aufgezogen. Pavel Molotovka stammt aus Polen, kam aufgrund dubioser Deals zur Familie und lernte eingesperrt im Keller Gitarre spielen. Am Schlagzeug war bis vor kurzem Vlad Betković. Gerüchten zufolge ist er damals vom Himmel gefallen und der Band erschienen. Branko erklärt: „Vlad plays in the video so good, now he is playing in Holywood.“ Der neue Drummer heißt Boziidar, auch „Boži“ oder „the slowenien wolve“ genannt. Sein verwandtschaftliches Verhältnis zur restlichen Crew wird noch genetisch geklärt.

Beim Hörspiel – dieses Mal mit Kassettenrekorder und viel Schnaps – darf die Band aus einem großen Sack voll mit Kassetten ziehen. Wie der Zufall es will, macht den Anfang eine musische Familienkombo der ebenfalls skurrilen Sorte.

 

Kelly Family „An Angel“

Die Kelly Family feierte 1994 mit ihrem Album „Over the Hump“ ihren Durchbruch. Eines der bekanntesten Lieder auf der CD war „An Angel“. Mit neun der zwölf Geschwister füllten sie weltweit Konzerthallen und Festivals.

Mama: Knockin’ on Heaven’s Door!
Branko: Band aus Ungarn? Niederlande?
Bogdan: Peter Maffay!
Mama: Boring!
Branko: Keine Ahnung, ah … Mama ist der Engel. She likes you, Mr. Television [Spitzname der Band für den P-Redakteur, Anm. d. Red.].
Mama: C’vockge. Ziegenschnaps, trink, Mr. Television!
Bo: Ich ziege [ziehe] eine Kassette.

 

Hans Knipp „Ein Besuch im Zoo“

Hans Knipp war ein deutscher Texter und Liedermacher aus Köln. Mit 250 von der Tante geliehenen D-Mark kaufte er sich ein Tonbandgerät, auf dem er seine ersten gitarrenbegleiteten Kompositionen aufnahm. Er schrieb über 780 Titel. Eines davon war das Lied über das Leben im Zoo. Hans Knipp verstarb 2011.

Pa: Very good songwriting.
Ma: Zoo, Streichelzoo.
Pa: Peter Alexander!
Br: Ziegenpeter!
Bo: Ziegenpetermaffay!
Pa: Song called „Ein Besuch im Zoo“?
Ma: Yes, 51 Punkte!
Boži: Ernst Neger!
Pa: You can not call „Neger“, Bleichgesicht.
Ma: Bernhard Blanko, deutsches Liedgut … äh … Gliedgut!
Bo: Bogdan ziegen [ziehen]!

 

Pink Floyd „Mother“

Die Rockband aus England wurde 1964 gegründet. Das größte Projekt der Band war die Konzeption des Albums „The Wall“ im Jahr 1979, unter anderem mit dem Titel „Mother“.

Ma: HipHop?
Boži: I know this song …
Bo: Mach mal die Kiste lauter!

[Mr. Television: Sorry, es geht nicht lauter.]

Br: Maybe I show you my mashine.
Boži: Pink Floyd vom Album „The Wall“!
Br: You can have my mashine. Not much money. Just 400 Bier. But I don’t have a Kabel, but you have!
Boži: Mother is the song!
Ganze Band [feiert]: Boži, Boži, Boži!!!
Br: Ok, good mashine, genau so leise, aber schön, Du gibst mir Apfelkorn und ich gebe Dir mashine.
Ma: We know everything about Pink Freud.
Br: This Song ist zu Ehren von Mama!

[Der Deal läuft, Apfelkorn und Ghettoblaster werden getauscht und es geht zusätzlich mit einem 5 Liter-Fass Apfelwein (die Gage vom Gig in Bochum) weiter. Die Band jubelt!]

[Mr. Television übernimmt die Aufgabe für die angetrunkene Band und zieht die nächste Kassette.]

Ma: Line ziehen!

[Die ganze Band feiert Mama für diesen Schenkelklopfer.]

 

David Hasselhoff „After Manana Mi Ciello“

Der Knight Rider- und Baywatch-Star wurde 1952 geboren und kann in seinem Leben von vielen Ups & Downs berichten. Sein Hobby „Singen“ hatte in den USA nicht wirklich Erfolg. Seinen Gesangsdurchbruch hatte er 1989 in Deutschland, als er mit dem Produzenten Jack White das Album mit dem gleichnamigen Hit „Looking for Freedom“ aufnahm. Ein bedeutsames Musikstück, nicht nur für alle Bürger der ehemaligen DDR.

Br: Ganz klar, das ist der Anfang von Faith No More, tausend Prozent!
Ma: Nana Mouskouri, Heino?
Bo: Peter Maffay!

[Die Band bekommt von Mr. Television einen Tipp]: Der Sänger hat ein geiles Auto und Ihr kennt ihn alle.

Br: Geiles Auto, dann ist es der Gitarrist von 47 Million Dollars. Er hat ein geiles Auto. Manta, Opel, German car!
Boži: Alex Nebhuth?
Bo: Günther Netzer!
Boži: Aber jetzt mal ernsthaft, wir kennen ihn alle und er fährt ein geiles Auto …

[Weiterer Tipp von Mr. Television]: Und dank ihm ist die Mauer gefallen.

Br: David Hasselhoff!!
Ma: „Looking for Freedom“.

[Fast.]

 

Dick Dale & the Del-Tones „Pumpkin and Honey Bunny“

Vom Soundtrack zu „Pulp Fiction“ von Quentin Tarantino aus dem Jahr 1994. Kennt ja wohl jeder. Doch wer kennt eigentlich Dick Dale, den US-amerikanischen Musiker und Pionier der Surfmusik mit seiner Band The Del-Tones? Er war einer der bedeutendsten Gitarristen der frühen 1960er Jahre und unter anderem stilbildend für Gitarristen wie Jimi Hendrix.

Br: Beatsteaks?
Pa: Peter Steak?
Bo: Peter Maffay!
Boži: Pulp Fiction!
Br: First Tracke von Pulp Fiction, we are watching the Kassette, Mr. Television.

[Great!]

 

Zwar bleiben beim letzten Track Bandname und Titel offen, doch bei gutem Schnaps und weiteren Kassetten lassen Branko Slava Superband und Mr. Television den Abend ausklingen. Ein dummes Geschwätz abschließend an alle P-Leser: „Der ruinierte Ruf ist unser Ruf – Branko Slava Superband.“

 

www.brankoslava.de

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