Foto: SV Darmstadt 98
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Luděk Macela, in der Nähe von Prag aufgewachsen und bei Dukla Prag 15 Jahre lang Vereinstütze, kam 1982 zu den Lilien und tacklete sich in unsere Herzen. Der Fußball-Goldmedaillengewinner der 80’er Olympiade, dessen Team er als Kapitän anführte und der auch achtmal für die tschechoslowakische Nationalmannschaft spielte, war ein kompromissloser Abwehrrecke von Format.

Dass er nur eine Rote Karte in seinen drei Jahren bei uns in der 2. Liga bekam, wundert mich rückblickend etwas, aber wenigstens war’s gegen Saarbrücken. Am Böllenfalltor beendete er dann mit 35 Lenzen seine aktive Karriere und kehrte zurück zu seinem Heimatverein SK Černolice, den er als Trainer betreute. Schließlich verschlug es ihn in Funktionärsämter, ward er doch um die Jahrtausendwende Generalsekretär des tschechischen Fußballbundes und stand der Schiedsrichterkommission vor. 2001 wurde er von seinen Ämtern entbunden, weil sein Chef, der Verbandspräsident, ein korrupter Betrüger war. Macela leitete anschließend bis 2006 das Trainingszentrum von Sparta Prag, bevor er in sein altes Amt als Vorsitzender der Schiedsrichterkommission zurückkehrte. Viel Glück diesmal.