Foto: Jan Ehlers

Kaum werden die Tage kürzer, sehnen wir uns zurück in die warme Jahreszeit. Also schnell den Sommer auf den Teller holen! Denn genau danach schmeckt die neue Ernte des naturtrüben Olivenöls von Niko Gallos und Stephi Schubert vom Darmstädter Oliven-Start-up Papagallos. Etwas Weißbrot dazu, grobes Meersalz – und man isst sich direkt ans sonnige Mittelmeer …

„Im Sommer 2014 reifte nach unserem ersten gemeinsamen Besuch der griechischen Familie die Idee, das familieneigene Olivenöl direkt zu vermarkten“, erinnern sich Stephi und Niko. „Meine Familie stellt bereits seit Generationen Olivenöl auf ganz traditionelle Weise und in biologischem Anbau her“, erklärt Niko, der Einzelhandelskaufmann, während er die erste Flasche des aromatischen Olivenöls aus der neuen Ernte öffnet und zum Probieren auf den Teller gießt.

Dessen Herstellung ist harte Arbeit: Es beginnt bei der Bewirtschaftung der Olivenbäume, rein biologisch, ohne künstliche Bewässerung, bis zur Ernte von Hand, ohne Maschinen. „Die Pressung ist dann wieder eine Wissenschaft für sich“, schmunzelt Niko. Auf das Filtern nach der sogenannten Kaltextraktion wird bei Papagallos verzichtet. Stattdessen lässt man das gewonnene Öl vier bis sechs Wochen ruhen, um ein naturbelassenes und geschmacksintensives Produkt zu erhalten.

„Eine schonende Gewinnung bei unter 27 Grad Celsius ist notwendig, um das höchste Gütesiegel ,nativ extra‘ zu erreichen. Darüber hinaus spielen Faktoren wie Sauerstoffzufuhr und Dauer jedes einzelnen Prozesses eine Rolle.“ Selbst die Verpackung hat Einfluss auf die Qualität, weshalb man sich bewusst gegen Glas und für Weißblechdosen entschieden habe, so die gelernte Innenarchitektin Stephi Schubert, die sich um Design und Marketing kümmert. Lichtdicht schützt die Weißbleichdose das feine Öl optimal vor Oxidation und Geschmacksverlust.

Der Name „Papagallos“ geht übrigens auf Nikos Großvater Nikolaos Gallos zurück. In dessen Heimatdorf war er Pfarrer (griechisch: Papas) und wurde entsprechend „Papa-Gallos“ gerufen. Nikos’ Onkel Lakis hat seine Taverne in Lachanada ebenfalls nach „Papa-Gallos“ benannt.

Neu bei Papagallos im Programm – und nicht nur für Naschkatzen ein Gedicht – ist ein Fudge aus hauseigenem Olivenöl, getrockneten Oliven, peruanischer Schokolade, Orangen und Pfeffer. Ein köstliches Quadrat, das nach süßer Sonne schmeckt. Aktuell wird zusammen mit einem regionalen Gin-Brenner an einem gemeinsamen Produkt gewerkelt. Unsere Geschmacksnerven warten gespannt!

 

Naturtrübes Frühernte-Öl „Agureleo“

„Die ersten Tropfen jeder neuen Ernte im November sind etwas ganz Besonderes“, schwärmen Niko und Stephi. „Wir gewinnen es ausschließlich aus den noch unreifen grünen Oliven der ersten Erntetage und füllen es so naturtrüb, wie es aus der Mühle kommt, ab. So ist dieses, in Griechenland als ,Agureleo‘ bezeichnete Frühernte-Öl, reich an Chlorophyll und sekundären Pflanzenstoffen und gilt ernährungsphysiologisch als besonders wertvoll. Geschmacklich zeichnet sich das besondere Olivenöl durch einen noch intensiveren, füllig-fruchtigen Geschmack und einen pikant-pfeffrigen Abgang aus.“

Foto: Jan Ehlers

 

Papagallos

Mehr Infos + Online-Shop: www.papagallos.de

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