restegourmets
Foto: Jan Ehlers

Es soll ja noch Menschen geben, die nicht der Spezies Hobby- oder gar Chefkoch angehören. Für diese haben sich die zwei hungrigen Darmstädter Chris Kling und Johannes Schwenk sowie der Berliner Jannis Vajen etwas einfallen lassen: eine Website, die dazu inspiriert aus Resten leckere Sachen zu kochen, Restegourmet.de.

Kritische Profi-Köche stellen sich nun sicher die Frage: Wozu braucht man denn bitte überhaupt so eine Website? Es gelingt doch jedem mit nahezu leerem Kühlschrank etwas zu zaubern, das gut schmeckt. Tja, mir nicht! Die kurze Recherche im Freundeskreis ergibt, dass noch keiner was von der Website mit den Reste-Rezepten gehört hat – und alle meinen, dass man sich mit den paar Resten im Kühlschrank ja wohl auch selbst was ausdenken könne. Ihr vielleicht – ich nicht! Also untersuche ich meinen Kühlschrank nach Essbarem und finde: Zucchini, Käse, Tomaten, Karotte, Kartoffel, Milch, Couscous und Quark. Mmh, außer überbackene Zucchini oder Kartoffeln mit Quark fällt mir da spontan nichts ein. Dem Restegourmet schon.

Auf der anwenderfreundlich gestalteten Homepage werden mir, nachdem ich die vorhandenen Zutaten eingegeben habe, elf Rezepte angezeigt. Sehr übersichtlich sehe ich in den Beschreibungen (mit Bild und Zubereitungszeit), was bei mir im Kühlschrank vorhanden ist (grün hinterlegt). Gelb markiert steht das, was etwas abgewandelt da ist (zum Beispiel Emmentaler Käse statt Gouda), in Rot ist aufgelistet, was mir fehlt (aber vielleicht der Nachbar parat hat). Jetzt muss ich mich entscheiden: Zucchinigratin, Käsekartoffeln, Tomaten-Käse-Auflauf, Gemüse-Couscous oder lieber eine Zucchini-Kartoffel-Pfanne? Mal überlegen.

Auch für Koch-Laien und Feiertags-Verpeiler geeignet

Ich klicke mich weiter durch. Die Seite überzeugt durch einen strukturierten Aufbau, ansprechendes Design, der Möglichkeit nach veganen, vegetarischen oder laktosefreien Gerichten zu filtern – vor allem aber durch die große Auswahl an Zubereitungshinweisen für Speisen. Der Kniff ist nämlich, dass Restegourmet.de als eine Art Meta-Suchmaschine funktioniert, die das gesamte Web nach passenden (Reste-) Gerichten durchforstet. Für Koch-Laien, Besitzer chronisch leerer Kühlschränke und notorische Feiertags-Verpeiler ist dieser Rezepte-Fundus die perfekte Möglichkeit kulinarisch aufzustocken. Die Idee der drei Erfinder entstand im Übrigen genau so: an den Feiertagen, als der Kühlschrank der leidenschaftlichen Hobbyköche mal wieder gähnende Leere präsentierte.

Ich habe mich dann übrigens fürs Kochen von Gemüse-Couscous entschieden. Das war mit einer Zubereitungszeit von 30 Minuten selbst für mich als Küchenlegastheniker noch machbar – und wirklich lecker!

www.restegourmet.de