Grafik: Stadt Darmstadt

„Darmstädter“ war im Paris um 1860/70 ein gebräuchliches Schimpfwort für Straßenkehrer, das sich von den in Paris lebenden Emigranten aus dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt ableitete. „Es wurde aber auch allgemein auf aus Deutschland stammende Arbeiter in diesem einfachen Beruf angewendet“, heißt es im Stadtlexikon Darmstadt weiter. Die Hessen-Darmstädter flohen damals aus wirtschaftlichen Gründen über den Landweg in europäische Großstädte, die nicht all zu weit weg des geliebten Heimatstädtchens lagen. Viele junge Männer verließen Darmstadt und ihr Heimatland aber nicht nur aus Not, sondern auch, um dem Militärdienst zu entgehen.