Duettpartner leben gefährlich. Gefahr lauert überall, auch in der eigenen Psyche. Ich meine damit offensichtlich keinen der beiden von Simon and Garfunkel oder Brunner und Brunner, aber die Liste ist ansonsten keine kurze. Bizarre Todesfälle, wohin man blickt! Und der Dumme ist oft der Partner.
Nehmen wir doch nur mal Marek & Vacek. Der im Nachruf des Magazins „Der Spiegel“ als „Show-Pole“ bezeichnete Vacek stirbt nach 25-jähriger Karriere als Beifahrer bei einem Autounfall. Marek versucht es mit neuem Partner als Marek & Michel, was natürlich genauso schief geht wie Cindys Versuch mit Cindy & Gert. Und der eine von den Abstürzenden Brieftauben fällt mit 44 Lenzen beim Hund-Ausführen tot um. Schicksal?!
Sein Schicksal in die eigenen Hände nahm jedenfalls der eine Hoffmann von Hoffmann und Hoffmann. Deprimiert vom anhaltenden Misserfolg sprang er in Rio aus dem Hotelfenster. Milli Vanillis Rob Pilatus starb an Alkohol und Drogen, was auch nicht schön ist, aber passieren kann, wenn man überlegt, wie blöd der Bandname wirklich war. Und Rob zudem gestanden hatte, gar nicht singen zu können, aber mit der Gruppe Wind für die BRD beim Grand Prix d’Eurovision de la Chanson mitmachen durfte. Hat Wind vielleicht gar nicht selbst gesungen?
Mel von Mel & Kim starb mit 23 an den Folgen einer Tumorerkrankung, Gleiches widerfuhr Oliver Simon von Mixed Emotions. Karen Carpenter hungerte sich zu Tode, ihr Bruder stand da wie einer der Ölgötzen. Und als Letzten erwischte es Chris Kelly von Kris Kross, der sich im Mai dieses Jahres die Hose zum letzten Mal falschrum anzog, und das mit nicht mal 35. Andere überlebten knapp: Cher sowie Tina Turner wurden zwar verdroschen, leben aber und sind schwer berühmt. Nicht so ihre Männer: Ike Turner starb mit 76 an einer Überdosis Kokain und Sonny Bono bei einem Skiunfall. Gott sei Dank ist den Bekirova-Zwillingen noch nichts geschehen – und Gili & Galit geht es bestimmt auch ganz gut.