Gemeinsam einen Raum fürs Viertel schaffen, offen und ohne Konsumzwang – klingt wie eine Utopie? 13 Menschen lassen sie im Johannesviertel Realität werden! Was am Anfang „nur eine witzige Idee“ war, nimmt seit Anfang Mai konkrete Formen an: zwei Räume in einem kleinen Flachbau in der Landwehrstraße, hinter einer hohen, blätterumrankten Fensterfront, darin ein Tisch, Stühle, zwei Sessel – das ist „Struppi“ [gegenüber von Timm’s Café … die Comic-Reihe „Tim und Struppi“ lässt grüßen …]. Wichtig: Die Einrichtung soll noch flexibel sein. Denn die Johannescrowd – so auch der Name des eigens gegründeten Vereins – hat zwar selbst Ideen, möchte aber Gelegenheit bieten, mitzugestalten. „Wir sind gespannt, was sich entwickelt“, erklärt Mitglied Ole Haidkamp, „noch ist unklar, was die Bedarfe sind.“ Die Resonanz im Viertel sei in jedem Fall positiv. Symbolhaft für die Offenheit ist das als Bank fungierende Holzbrett, draußen auf dem Fenstersims. Dort sitzend können Besucher:innen dem Viertel im wahrsten Sinne des Wortes „Hallo“ sagen. Multifunktional soll „Struppi“ genutzt werden: als externalisiertes Wohnzimmer für Spieleabende oder Kindergeburtstage; für kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen und auch mal ein Konzert; für Treffen von Vereinen und als offener Nachbarschaftstreff. Viel vorgenommen haben sie sich, über allem steht jedoch das Gebot: „Der Spaß darf nicht verloren gehen“, wie Christian Illinger, ebenfalls Johannescrowd-Mitglied, betont. Denn alle Beteiligten jonglieren nebenbei Job und Familie und möchten, dass alles locker bleibt. Ab Juni soll es ein kleines Programm geben, das bei Redaktionsschluss noch am Entstehen und Wachsen war. Es lohnt sich also, online auf dem Laufenden zu bleiben – und sich offline einzubringen! (lak)
Landwehrstraße 24a, Johannesviertel | johannescrowd.de