Foto: Kati Stiebing

Für gewöhnlich geht es an dieser Stelle um Kunst im öffentlichen Raum, doch der besonderen Umstände wegen ist das Thema dieses Mal der Ort des Geschehens selbst und kein ausgewähltes Werk. Denn der öffentliche Raum, der so zentral für das Erleben von Stadt und Gemeinschaft ist, muss derzeit gemieden werden. Die Folge ist, dass es zu viel Raum und zu wenig Öffentlichkeit gibt. Ein Gang durch die Stadt, sofern man diesen antreten mag, wird zum unwirklichen Erlebnis.

Im Englischen spricht man davon, dass ein Ort „deserted“ ist. Als Referenz dient also die Erfahrung, in der Wüste zu sein. Passend, denn auch in der Wüste gibt es zu viel Raum und zu wenig Öffentlichkeit. Mit Ausnahme vom Burning Man vielleicht, aber auch diese Zusammenkunft findet pandemiebedingt nicht statt. Es ist schon erstaunlich, wie schnell Orte des Austauschs zu etwas Negativem geworden sind. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Erfahrung nicht zu tief in unser kollektives Gedächtnis einbrennt und wir bald wieder beherzt in einen vollen Zug einsteigen können.

 

Foto: Kati Stiebing
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