Foto: Jan Ehlers

Sehr geehrte Leser/innen,

jeder Kenner weiß es doch: Hunger ist der beste Koch. Was Naschkatzen nicht davon abhält, Haselnusstafeln oder Produkte von Hans Riegel aus Bonn zu verzehren, was auch absolut okay ist. Ritex, die Kondome, beziehen sich übrigens auf Hans Richter aus Bielefeld, könnten also auch „Haribi“ heißen und Alno, der Konkurs gegangene Küchenhersteller, wäre wohl noch schneller unter dem Nachnamen seines Firmengründers Albert Nothdurft eingegangen – denn wer lässt sich schon gerne in die Küche schiffen? Aber zurück und weiter.

Denn weitere Leckereien beziehen sich per Abkürzung auf den Namen des Herstellers, und wiederum klingen manche Echtnamen wie etwas aus dem Süßwarenladen (und sei es dort aus der Bio-Theke). Nehmen wir doch einfach den ehemaligen Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda. „JAGODA“, welch schöner Name für einen knusprigen Riegel voller Ballaststoffe und trockener Früchte. Oder, auch lecker – und näher vor der Haustür – den, in meinem persönlichen Umfeld vor Jahrzehnten oft gedissten Ehrenvorsitzender des CDU-Kreisverbandes Darmstadt, Gerhard O. Pfeffermann. Einen Pfeffermann sollte man auf langen Wanderungen immer im Säckel haben. Für den Dobermann zu Hause eignen sich als Kraftnahrung zwei, drei Dosen Dobrinth bestens, da bleibt das Rinti im Schrank.

Zweiter Exkurs: „tegut“, benannt nach Gründer Theo Gutberlet („Gut-Gut-Gutberlet“), bekam 2008 den ersten verliehenen Deutschen Nachhaltigkeitspreis, arbeitet aber seit 2017 mit Amazon zusammen. Eventuell ein Grund für Nicolas Cage, den Ehrenpreis von 2016 zurückzugeben? Zusammen mit Westernhagen seinem von 2017 – so dieser es nicht bereits getan hat.

Abschließend sei gefragt, ob sich jemand berufen fühlt, nach all dem Polit-Fragmentierungen einen Zungenbrecher für Sprachlehrbücher zu verfassen, in dem drei ehemalige Justizminister/innen vorkommen, nämlich: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Herta Däubler-Gmelin und Edzard Schmidt-Jortzig.

Grübelnd,

Gerald „Klett-Cotta“ Wrede