Foto: Mediale
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„Es ist toll, Teil eines solchen Projekts zu sein und zu erleben, wie nach monatelanger Arbeit eine sehr spannende Ausstellung entsteht“, berichtet Sebastian Haase, einer der beiden Organisatoren der Mediale 2011. Kaum war die letzte vorbei, fing die Planung für die diesjährige – vom 6. bis 8. Juni in der Centralstation – an. Schlaflose Nächte hatte er bislang zwar noch nicht, aber wenn abends um 22 Uhr eine SMS kommt, könne er sicher sein, dass es irgendwie um die Mediale geht. Was motiviert ihn und seine Kommilitonen, einen Großteil ihrer Freizeit für die Organisation zu opfern?

„Würden die Projekte nicht bei der Mediale gezeigt, würden viele von ihnen nach der Präsentation an der Hochschule in irgendwelchen Schubladen vergammeln. Und das wäre wirklich schade“, findet Sebastian. Seit vier Jahren schon organisieren Studenten des Fachbereichs Media der Hochschule Darmstadt die interaktive Werkschau. Das Programm aus Expertenvorträgen, Podiumsdiskussionen und kostenlosen Workshops spricht nicht nur Journalisten und Medienunternehmer an. Auch durchschnittliche Web 2.0-Nutzer sowie Studienanfänger können sich hier über die neuesten Entwicklungen in der Medienwelt informieren. Um das Publikum nicht mit Technikvorträgen zu verschrecken, hat sich das Mediale-Team mit der Frage beschäftigt, wie man die Besucher einbinden kann. Der Zuschauer soll nicht bloß frontal mit Informationen bedient wer- den, sondern auch die Möglichkeit haben, Gehörtes, Gesagtes und Gelerntes sofort aktiv umzusetzen.

Die Studenten – alle aus dem Fachbereich Media – scheinen mit ihrer interaktiven Ausstellung den Zeitgeist zu treffen: 1.200 Menschen fanden im letzten Jahr den Weg in die Centralstation. Inhaltlich geht es bei der Mediale nicht nur „irgendwie um Medien“. Tagsüber werden in den Vorträge und Workshops technische Zusammenhänge vermittelt und praktische Tipps gegeben: Wie entstehen zum Beispiel die 3-D-Effekte in Computerspielen? Sind „Tastatur“ und „Maus“ in Zeiten von Tablet-Computern schon veraltet? Wie bastle ich mir meinen eigenen Webauftritt ohne lästige Programmiersprachen zu lernen?

Ab 20 Uhr ist an allen drei Abenden Entspannung angesagt. Im Saal der Centralstation im 3. Obergeschoss werden bei Loungemusik und Popcorn die besten (Kurz-) Filme der vergangenen Semester gezeigt. Ein Höhepunkt ist „Algérie mon amour“. Für ihre einfühl- same Dokumentation über ihren algerischen Großvater erhielt die Darmstädterin Nadja Wegfahrt 2010 den Hessischen Filmpreis. Der Eintritt ist wie zu allen anderen Mediale-Veranstaltungen frei.

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