Foto: Jan Ehlers

Bunna Coffee

Die schicken Metro-Fließen im neuen Eck-Café sind so edel wie die Absichten des Inhabers. „Ich wollte etwas zurückgeben“, erzählt Milli Haile. Nach einer Rundreise durch seine alte Heimat Äthiopien verspürte er Tatendrang: „Ich bin hier, habe alle Chancen der Welt, dort können Bauern kaum von ihrer Kaffee-Ernte leben.“ Nur zwei bis sechs Cent pro Kilo verdienen diese im ostafrikanischen Staat, so Haile. Deswegen importiert Bunna Coffee ohne Zwischenhändler, fair, direkt und handverlesen von drei familiengeführten Bio-Farmen. Pro verkauftes Kilo wandert ein Euro in Schule und Ausbildung. Im Gegensatz zu Fair-Trade-Siegeln sei das wirkungsvoller: „Die Zertifizierungen der konventionellen Siegel können sich kleine Bauern gar nicht leisten“, erklärt der leidenschaftliche Kaffee-Experte. Langsam und schonend bei niedriger Temperatur geröstet bewahren seine Bohnen ihren intensiven, authentischen Geschmack – kaum zu vergleichen mit der handelsüblichen Industrieware. Vier Sorten aus dem Hochland Äthiopiens findet Ihr derzeit im Regal mit Aromen von blumig, nussig bis würzig. Die könnt Ihr im elegant-gemütlichen Bunna Coffee zusammen mit einem Stück hausgemachten Kuchen genießen, Euch auch direkt mit einem Vorrat für zuhause eindecken – oder online bestellen. Gastronomen, die seine Vision eines erstklassigen, fairen und nachhaltigen Produkts teilen, beliefert Milli Haile ebenfalls gerne. (mn)

Kiesbergstraße 48 (Ecke Moosbergstraße), Bessungen | www.bunna-coffee.de

 

Foto: Jule Meier

Café Eulenpick (im Zoo Vivarium)

Das Café Eulenpick wird ab 03.02. von einem neuen Pächter betrieben. Ioannis Patsakas aus Kriftel (Main-Taunus-Kreis) kündigt „eine familien- und kinderfreundliche Gastronomie mit regionalen Produkten“ an. Es stehen also weiterhin auch Kinder-Klassiker wie Schnitzel mit Pommes oder Spaghetti mit Tomatensoße auf der Karte. Anders lautende Befürchtungen gab es, weil der vorherige Pächter zum Jahreswechsel im Unfrieden mit der Stadt Darmstadt gegangen war. Der städtische EAD ist seit 2010 für das Vivarium verantwortlich. Von einem Bio- und Öko-Diktat war die Rede. Es muss (noch) andere Gründe für den Streit gegeben haben, denn auf der Karte des neuen Betreibers finden sich neben den bereits genannten kinderfreundlichen Gerichten sowie ganz normalen Schnitzel- und Pasta-Gerichten solide Frühstücksvariationen, hausgemachte Kuchen sowie Vorspeisen wie Ofen-Käse, Knoblauchbrot, „Suppe der Saison“ oder Folienkartoffel und Salate mit Hähnchenbruststreifen oder Feta und Oliven. Von einem „Bio- und Öko-Diktat“ jedenfalls weiß Ioannis Patsakas nichts. Der 43 Jahre alte Restaurantmeister strahlt Optimismus aus – wie auch die neue, modernere Einrichtung des Café Eulenpick. (ct)

Schnampelweg 5, im Vivarium

 

Foto: Jule Meier

Indian Spicy (ehemals: Bayerischer Hof)

Stammgäste des ehemaligen Bayerischen Hofs werden sich fragen: „In welchem Bollywood-Film bin ich denn hier gelandet?“ Denn an die urige Wirtschafts-Atmosphäre in der ehemaligen Äppelwoi-Kneipe erinnert im neu eingezogenen „Indian Spicy“ praktisch nichts mehr. Stattdessen begrüßen einen nun orange- und mintfarbene Wände, ebenso farbenfrohe indische Bilder und eine abgehängte Decke über der mit Spiegelfliesen gepimpten Theke, die blau-lila angestrahlt wird. Die Mitte des Raumes beflackert eine Kugellampe mit buntem Disco-Light. Huiuiui! Auf einem großen Flatscreen dahinter flimmern Bollywood-Videos, die dazugehörige Musik schallt aus den Boxen. Und was sagt die Nase? Sie sagt: „köstlich“! Denn aus der Küche des indischen Tandoori-Restaurants duftet es nach Basmati Reis, Garam Masala, Curcuma, Koriander und Piment. Egal ob gebeiztes Hühnchen, Lamm in Minzsoße, Garnelen in Tomatensoße oder Gemüsecurry: Hier riecht und schmeckt es authentisch indisch. Ein gutes Zeichen sind auch die Gäste an den Nachbartischen – indische Familien, indische Pärchen. Fazit: mehr als schräge Einrichtung, gutes Essen. Besser als andersherum. (ct)

Alexanderstraße 33, Martinsviertel

 

Foto: Jule Meier

Solymar Feinkost und Bistro

Das Solymar hat unter neuer Führung eine dauerhafte Bleibe gefunden. Mitte Dezember 2017 hat der Feinkost-Verkäufer mit neuem, großzügigem Bistro in der Schützenstraße unweit des Ernst-Ludwig-Platzes wiedereröffnet. Nach wie vor gibt es Oliven, Antipasti, Cremes, Fischiges, Käse und Schinken zum Mitnehmen. Aber es werden eben auch hausgemachte Bocadillos, Wraps und Paninos, Tapas-Teller und Salate serviert. Die Weine im durchgehend geöffneten Bistro kommen aus Italien (vino rosso e vino bianco) und von der Bergstraße (Weißweine). Plus „die volle Kaffeepalette“, denn mediterran frühstücken kann man im Solymar auch. Täglich auf der Karte steht eine Suppe, zum Nachtisch empfohlen wird der herrlich schokoladige Schokokuchen nach französischem Rezept. Ihn backt Inhaberin Stephanie Hock-Schneider persönlich. Die 50-jährige Textilgestalterin, Fitnesstrainerin, Übersetzerin und Foto-Bloggerin ist eine schillernde Persönlichkeit. 20 Jahre lang lebte sie ihn Thailand. Nun kehrte sie sie nach Deutschland zurück, um Solymar Feinkost und Bistro gemeinsam mit ihrem gastronomie-erfahrenen Freund, viel Elan und Leidenschaft zu betreiben. (ct)

Ludwigsplatz 8a, Innenstadt | www.solymar-feinkost.de

 

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Gastronomie und Einzelhandel:

Der Herbst war wohl der falsche Zeitpunkt, um Oses çiğ köfte an der Dieburger Straße zu eröffnen. Hat leider schon wieder zu. Wir würden’s ja im Sommer noch einmal probieren. Weil: Çiğ köfte sind der Hit!

Shop in Shop: In den Henschel zieht mit dem Filialisten Frooters bald ein Smoothie-, Säfte- und Frozen-Yoghurt-Lädchen (plus Süßes!).

Ins ehemalige Fuchs & Hase kehrt bald wieder Leben. Viel mehr dürfen wir nach wie vor nicht verraten. Naja, doch: Es wird ein Café-plus-Kneipe-Konzept. Mehr im März- (oder April)-P.

In der Elisabethenstraße 32 (im ehemaligen Baguette-Laden, davor Orient-Café) ist die Shisha Bar & Lounge Grizzly eingezogen.

Der smarte wie geschmackvolle Augenoptiker Klar in der Schulstraße 4 verpasst sich nach sieben seligen wie erfolgreichen Jahren ein Facelift. Nach dem Umbau (vom 29.01. bis 02.02.) wird am Sa, 03.02., um 10 Uhr Wieder-Eröffnung gefeiert – mit neuer Technik für die Augenmessung und frischem, urbanem Laden-Design.

Im Kaffeehaus Eberstadt steht der nächste Neuanfang kurz bevor. Dominik Macipe hat Ende November 2017 abgeschlossen, ab März (spätestens April) zieht ein neues Betreiberinnen-Kollektiv ein: Patricia Sorge, Franziska Pejas und Sabrina Anna Hänsel. Ihr Motto: „Zwischen Jugendstil, Kaffeekunst und dem Charme der Moderne“ – mit Frühstück, Mittagstisch, sündigen Torten („Hüftgold deluxe“) und glutenfreien, vegetarischen und veganen Specials. Und im Sommer dann Picknicken an der Modau?! Mehr im März- oder April-P.

Der Hochwert-Second-Hand-Klamottenmarkt Kleid At Night verwandelt die Centralstation am Donnerstag, 08.02., von 19 bis 22 Uhr, wieder einmal in einen Pop-up-Shoppingtempel mit geschmackvoller Musikuntermalung. Eintritt: 2 € (für Männer frei).

Vermutung bestätigt: Heidemann’s Tee Lounge alias Tee KontorFriesische Freiheit nahe des Marktplatzes (hinterm „Ratskeller“) hat definitiv zugemacht.

Das Ristorante Amalfi in Bessungen auf der Karlstraße 98 schließt Ende März und zieht um. Wohin, daraus wird noch ein Geheimnis gemacht. Wir halten Euch auf dem Laufenden. (ct)