Oder so. Wie sieht es denn aus, mit Handverletzungen bei Leuten, welche versuchen, platzsparend ihre Gelbe Tonne/den Gelben Sack zu füllen? Gibt es da Empirisches? Ich bin gespannt.
Na ja, es gibt zu allem Daten, Fakten und Erhebungen. So natürlich auch über verkaufte Tonträger. Und so verhält es sich, dass Rolf Zuckowski in dieser Kolumne seinen zweiten Auftritt binnen kürzester Zeit hat. Erneut aus gutem Grund: Er hat in Deutschland mehr Tonträger verkauft als AC/DC, Rihanna, Michael Jackson oder Helene Fischer! Er hat auch mehr Gitarren als die alle zusammen, was allerdings gemutmaßt ist, allerdings nicht ins Blaue geraten.
Ich war mal bei einem Zuckowski-Konzert für Erwachsene im Sendesaal des HR zugegen. Es war jetzt kein Abend unter dem verstaubten, zotigen „Nur für Erwachsene“-Motto der 50er/60er, doch es gab keine Backlieder und Vorschul-Reime, sondern Nachdenkliches für Ältere. Und eben zwei Dutzend Gitarren auf der Bühne! Ich meine, so was erwartet man nicht. Die Überraschung war zwar nicht ganz so enorm als – wie heißen die Gitarrenheroes heute? Joe Bonnamassa? Nehmen wir einfach Slash – , also die Überraschung war nicht ganz so groß, als würde Slash Kinderlieder singen, aber doch, abstrus war es schon.
Ich weiß noch, die Lilien spielten irgendein wichtiges Spiel am Bölle und ich konnte da wegen der Arbeit nicht hin, was damals selten war. Ich hätte einen Stadionbesuch seinerzeit fast immer meiner Arbeit als freelancender Stagehand vorgezogen. Konzertjobs gab es damals zur Genüge und gut bezahlt waren sie auch. Da kam man mit einem Dutzend Arbeitstagen, weil sie gerne mal 18 Stunden gingen, gut hin. Doch dann kam die Scheinselbstständigkeitsdebatte, und man musste sich fragen, warum man das nicht habe kommen sehen und sich Staat und Veranstaltern gegenüber gut aufgestellt hatte. Wir waren einfach zu individuell als Haufen, doch das ist eine andere Geschichte und zudem fast 20 Jahre her. Jetzt fällt es mir wieder ein: Ich musste bei dem Zuckowski-Konzert den Technischen Leiter geben, weil mein Chef nicht konnte; darum kein Stadion. Das Lilienspiel im Radio war jedenfalls spannend, auch wenn ich gar nicht mehr weiß, gegen wen das war und wie es ausging. Eigentlich so wie bei den meisten von mir besuchten Spielen. Und das waren Hunderte. Es war schon schön.