Kochsendungen sind in aller Munde. Dieser Satz schmeckt jedem Vorkoster und Nachspeisler, doch der Sättigungsgrad dieser Nachricht ist gering. Eine Salatgurkennachricht also — sagt man doch, es benötige mehr Energie eine Salatgurke zu essen, als sie an Kalorien enthält.
Unser Bürgertum spaltet sich in zwei Lager: Die einen abonnieren die Zeitschrift „Beef“ und kaufen sich hundeteure, amerikanisierte Grills, die anderen dagegen steigen aus der Fleischesserei aus … und allem, was da an Rattenschwanz dranhängt. Doch das Fleisch wird immer billiger – und das Gemüse immer teurer. Woran das liegt? Und ob das wirklich so ist, ob man da tiefer schürfen muss oder stringenter nachfragen? Geschenkt. Ist auch gar nicht die meinige Frage.
Ich frage mich, wo ich gerade vor diesem Veganer-Lebensmittelgeschäft stehe, ob ich je zuvor an der Pforte eines fleischgewordenen Veganer-Shops, etwa an einer Feinkost-Geschäft-Ladentür, auch schon mal den Aufkleber „Dieses Geschäft wird videoüberwacht“ gesehen habe? Ein solcher Aufkleber an einem solchen Ort! Wen soll der denn abschrecken? Drogensüchtige, die sich nichts sehnlicher wünschen als Vitamine? Hehlerbanden, die auf Raubzügen Gen-Mais-freie Sojaprodukte abchecken? Oder misstraut man der Kundschaft: Zwei Bratlinge bezahlt und drei weitere ins Hosenbein rutschen lassen? Doch wohl kaum! Vielleicht wird der Laden ja gar nicht vom Betreiber, sondern der Betreiber selbst überwacht. Von Merck. Oder Demeter.