Hessisch_Auto
Illustration: Lisa Zeißler

In dieser Ausgabe wird ein (im wahrsten Sinne des Wortes) alltägliches Thema behandelt: der Straßenverkehr. Doch trotz Feinstaub, Durchgangsverkehr und Schlaglöchern, mit denen Darmstadt zu kämpfen hat, bleibt Zeit, den Humor des Heiners zu beobachten. Besonders ausgeprägt ist dieser, wenn zwei Verkehrsteilnehmer beteiligt sind. Wobei noch zu erwähnen ist, dass die folgenden Beispiele (Achtung, Wortwitz!) auto-biografisch sind.

Nun, ich bin eher berüchtigt als berühmt für meinen Jähzorn (bedauerliche Charakterschwäche), besonders beim Autofahren. Es kam schon vor, dass ich an der roten Ampel den vor mir wartenden Autofahrer, der mit 20 km/h in einer 30er-Zone fuhr, den bösen Ratschlag gab: „So wie Sie Auto fah’rn, isses besser, Sie laafe!“ Er: “Warum?“ Ich: „Ei, dann sinn-Se schneller!“

Einem anderen „Führer eines Kraftfahrzeugs“ (der mich natürlich nicht hörte) rief ich am Riegerplatz hinterher: „Unn, was hass-de sonst noch zu Weihnachde gegriggt?“ Grund war sein ständiges, völlig sinnloses Gehupe. Man gestatte mir den Vergleich mit Kindern, die am Bescher-Abend das lang ersehnte Spielzeug selig im Arm halten und die nächsten zehn Wochen mit nichts anderem mehr spielen. Alles klar?

Ein weiteres Phänomen sind Autos mit auswärtigen Kennzeichen. „GG“ bedeutet nichts anders als „Große Gefahr“ (wer die aus’m Ried schon mal fahren sehen konnte, der weiß Bescheid). „HU“ steht nicht für Hanau, sondern für Hessisch-Uganda. Die Stadt liegt ja auch irgendwie, irgendwo … äh, weit weg. „OF“ ist dann doch mit Offenbach verbunden, doch nicht als Kürzel für den Stadtnamen; es bedeutet schlicht: „Ohne Verstand“. „Was?“, werdet ihr Euch jetzt fragen. Aber: „Die Offebäscher sinn so bleed, dass-se Verstand mit F schreibe!“

P.S.: Hütet Euch auch vor den Kennzeichen „DA – ein Buchstabe – vier Zahlen“ … des sinn die Landeier!

P.P.S.: Einer ist mir noch eingefallen: „Der hott soin Fiehrerschoi beim Neckermann gekaaft!“