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Foto: Jan Ehlers

In Zeiten von Null- und Negativzinsen fragt man sich bisweilen defätistisch: In was soll man noch investieren? Was macht wirklich Sinn? Was ist überhaupt noch bezahlbar für Otto Normal? Und jetzt auch noch Corona, Heidewitzka!

Aber schlimmer noch, wenn man gar nix mehr zum Investieren hat. Wenn das Leben dich dreimal, viermal, fünfmal fickt, du auf dem Zahnfleisch kriechst, nix mehr gebacken kriegst und schon überlegst, den Gold-Backenzahn rauszureißen und zu verscherbeln, um Kohle für die nächste Woche zu haben. Vielleicht klingelt auch noch der Gerichtsvollzieher täglich bei dir. Und irgendwann steht der Vermieter mit einem Räumungskommando vor der Tür. Man kann so verdammt schnell so weit unten landen. Im schwarzen Loch. Nix geht mehr.

Aber dann, genau dann zeigt sich, ob du vorher richtig investiert hattest. Nämlich in Freunde, richtige Freunde, die deine mit letzter Kraft aus dem schwarzen Loch gereckte Hand ergreifen und dich langsam, aber sicher aus dem Schlamassel ziehen – beziehungsweise dir helfen, dass du dich mit ihrer Unterstützung aus Selbigem ziehst. Familie kann das meist auch, aber nicht immer. Manchmal hängt sie ja mit im Schlamassel. Freunde kann man sich aussuchen und in solchen Stunden, Tagen, Wochen, Monaten zeigen sich die wahren Freunde. Aber es zeigt sich auch, ob du vorher in wahre Freundschaften investiert hast. Investiert im höheren Sinne. Ob dein Beitrag auch so wertvoll war, dass man dir vertraut und in dich investiert, damit du wieder auf die Beine kommst. Also liegt es auch an dir, ob du richtige Freunde hast.

Daher rate ich allen da draußen: Investiert in Freundschaften. Die sind so viel mehr wert als schnödes Geld. Es gibt keine bessere Rendite als durch Freundschaften. Die zahlen sich immer und ewig aus. Glaubt mir. Ich weiß es.