Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Guten Tag! Wir wollen heute einmal eine ganz besondere Eigenschaft des Heiners ergründen: seine Affinität zum sinnentleerten Witz und flachen Kalauer. Um einer scheinbar banalen Situation noch eine völlige Absurdität zu verleihen, ist sich der Darmstädter nicht zu schade, die auch noch so bescheuertsten Witze zu erzählen. Man beachte: Der Großteil der behandelten Witze spielt sich in kleinen Läden ab, die als sozialer Treffpunkt für viele Stadtviertel (hier: das Watzeverddel) typisch sind.

In der Metzgerei
Hochschwangere Kundin: „Isch grigg drei Pund Gehacktes!“
Metzger: „Glickwunsch! Wann isses dann soweit?“ (grigg = kriegen, bekommen; Pund = Pfund; Glickwunsch = Glückwunsch)

In der Bäckerei 1
Kunde: „Isch hädd gern vier Weck!“
Verkäuferin: „Ei nemmese doch fünf, dann hawwese aan mehr!“ (Weck = Wasserbrötchen; nemmese = nehmen Sie; aan = eins; hawwe = haben)

In der Bäckerei 2
Kunde: „Isch hädd gern zwoo Pund Mehl!“
Bäcker: „Mer seggt jetzt Kilo!“
Kunde: „Wos? Nemmer Mehl?“ (mer seggt = man sagt; nemmer = nicht mehr)

Beim Friseur
Seggt en Heiner zu ’nem Glatzkopp: „Heer, uff deim Kopp kenne die Leis awwer aa Schliddschuh laafe!“ (Hör mal, auf Deinem Kopf können die Läuse aber auch Schlittschuh laufen!)

Ruck-Zuck
Was heest uff hessisch „Orgasmus“? – Ferdisch! (heest = heißt; ferdisch = fertig)

Der letzte fade Witz birgt dann aber doch eine gewisse Gefährlichkeit in sich, die zutage tritt, wenn man die eindeutige Zweideutigkeit falsch versteht:
Mann zu einer hübschen Frau: „Wo gehen dann die zwoo scheene Baa hie, wenn nix anneres dezwische kimmt?“ (Wo gehen denn diese zwei schönen Beine hin, wenn nichts anderes dazwischen kommt?)

Noch bekloppter ist die Antwort auf folgende Frage:
Frau: „ Heer, hasde ma Feuer?“
Mann: „Ei nadierlisch! In de Hos!“ (nadierlisch = natürlich; dabei sollte der Mann tatsächlich ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche holen, um die Andeutung angeblicher Potenz vorübergehend ad absurdum zu führen.)

Zugegeben, manche Witze sind nicht mehr brandneu, treffen aber den Darmstädter Humor um so besser – oder wie der Heiner sagt: „Heer, die Witz sinn so ald wie de große Woog!“