Foto: La pupille vanille

Sie hängen am Arm der schönen Mollerplatz-Diva. Am Nackedei hinterm Darmstadtium. An Treppengeländern und Laternenmasten im Martins- und Johannesviertel. Und obwohl sie an ein nerviges, bedrohliches Virus erinnern, sind sie selbst komplett ungefährlich.

Die gehäkelten „Coronis“ der Darmstädter Künstlerin La pupille vanille nehmen lieber auf die Schippe: das Virus … uns … diese ganze verrückte Corona-Zeit. Weil drüber schmunzeln entspannt. Und weil Trübsal blasen ja auch nicht hilft. „Ich möchte die Gefahr, die uns allen zwar klar ist, die man aber nicht immer vor Augen hat, gestalterisch und künstlerisch verarbeiten. Ich habe mich gefragt, wie man die Aufmerksamkeit der Menschen im öffentlichen Raum gewinnt, ohne Warnschilder aufzustellen“, erklärt La pupille vanille ihre Aktion, die als Arbeitsstipendium von der Hessischen Kulturstiftung gefördert wurde. Schließlich müssten wir auch künftig mit dem Virus leben, „deshalb möchte ich es sichtbar machen.“ Spielerisch – und mit an den Häkel-Coronis angehängten neongelben Chips, die den Namen der Künstlerin und den Titel der Aktion verraten: #ibimsimmernoch.

Einige Darmstädter:innen haben sich bereits ein Exemplar der kleinen, bunten Straßenkunstwerke abgeknipst und mit nach Hause genommen. Andere boten sich via Social Media an, weitere zu häkeln und aufzuhängen. Scheint dann doch ansteckend zu sein, das Spielerische, Erheiternde, Verbindende dieser Aktion.

instagram.com/la_pupille_vanille

 

Foto: La pupille vanille
Foto: La pupille vanille
Foto: La pupille vanille
Foto: La pupille vanille
Foto: La pupille vanille