Ernst Vogel, Schneiderhandwerk, 1959 Suche und finde

Ernst Vogel, Schneiderhandwerk, 1959

Wie ein ausgeschnittener Schatten liegt es da: ein Spiel aus Hell und Dunkel, aus Fläche und Linie. Die Figuren und Zeichen sind nicht gemalt, nicht modelliert, sondern scheinen vielmehr herausgelöst, als hätte jemand sie mit ruhiger Hand herausgeschnitten. Die Referenz an Schnittmuster ist unübersehbar. Alles Unnötige wurde entfernt, das Übriggebliebene wirkt wie Essenz: Körper, vielleicht > mehr

Tony Cragg, Freiluftausstellung, 2025 Suche und finde

Tony Cragg, Freiluftausstellung, 2025

Sie stehen da wie solide Säulen – und scheinen doch jederzeit ins Wanken geraten zu können. Zehn Skulpturen von Tony Cragg haben sich in den Stadtraum eingeschrieben, aufrecht und wachsam, und doch in ständiger Bewegung begriffen. Was aus der Ferne wie massive, ruhende Formen wirkt, entfaltet sich beim Näherkommen als ein komplexes Spiel von Schichtungen, > mehr

Kunstzentrale Kommen und Gehen

Kunstzentrale

Es ist 17 Uhr. In einer Stunde ist Vernissage. Ich trete ein und Petra Blank, die Initiatorin der Kunstzentrale, begrüßt mich mit einem netten Lächeln. Alle Künstler und Mitarbeiter sind aufgeregt. Im Hintergrund spielt rhythmische Musik. Die ausgestellten Bilder von zehn kreativen Darmstädtern sind sehr unterschiedlich: von laut bis leise, von Pop Art über Fotokunst > mehr

Neue Sachlichkeit: Ungeschönte Realität in der Galerie Netuschil Kunst & Kultur

Neue Sachlichkeit: Ungeschönte Realität in der Galerie Netuschil

Es ist einer dieser ersten, verheißungsvollen Frühlingstage im April. Die Sonne wärmt die Straßen, die Menschen zieht es ins Freie – und in die Galerie Netuschil. Drinnen sammelt sich eine dichte, lebendige Menge. Stimmengewirr, gespannte Erwartung. Denn am ersten Aprilsonntag wird hier ein Kapitel Kunstgeschichte wieder aufgeschlagen, das längst in Vergessenheit geraten schien: die Neue > mehr

Joseph Mössmer, Statisch-dynamisches Bündel – Zweipass, 2002 Suche und finde

Joseph Mössmer, Statisch-dynamisches Bündel – Zweipass, 2002

Zwei Kreise, die zur Säule werden. Eine Form, die sich spiralförmig nach oben dreht, als hätte sich der Stein in Bewegung versetzt. Ein gotisches Element, transformiert in die dritte Dimension. Oder einfach eine vertikal aufgestellte Wolke, die im Stadtraum plötzlich für Irritation sorgt. Diese Skulptur ist vieles zugleich – ein Spiel aus Referenz und freier > mehr

Spontan geplante Unordnung: „Ich muss mich erstmal sammeln“ Kunst & Kultur

Spontan geplante Unordnung: „Ich muss mich erstmal sammeln“

Links vor dem Eingangsbogen, an eine römische Säule gelehnt, stehen zwei alte Rennräder, der Rahmen in Weiß, Lenker und Sattel in ein knalliges Rot getaucht. Sie sehen aus wie hastig abgestellt. Es riecht nach neuen Holzmöbeln und das gleichmäßige Klackern hoher Schuhe auf dem glänzenden Mosaikboden ist zu hören. Ich gehe weiter durch den Eingangsbogen > mehr

Marianne Lüdicke, Säulenskulpturen, 1963 Suche und finde

Marianne Lüdicke, Säulenskulpturen, 1963

Zwei schlanke Säulen ragen in die Höhe, streng und zurückhaltend in ihrer Form, doch voller Leben in ihrer Oberfläche. Auf jeweils 15 Reliefplatten entfaltet sich eine Erzählung – eine Momentaufnahme des Alltags, gegossen in Bronze. Menschen bei der Arbeit, Menschen in der Freizeit. Hände greifen nach Werkzeugen, stemmen, schweißen, hämmern. Ein paar Schritte weiter: Hände > mehr

Ludolf Baron von Veltheim-Lottum, Brunnen, 1955 Suche und finde

Ludolf Baron von Veltheim-Lottum, Brunnen, 1955

Drei mächtige Betonringe greifen ineinander und winden sich empor, als hätten sie die Schwerkraft überwunden. Mit ihrer futuristischen Formensprache und der kompromisslosen Materialität erinnern sie gleichermaßen an die technische Euphorie der 1950er-Jahre wie an brutalistische Monumente aus einer längst vergangenen Ära. Dieses Werk ist ein Relikt seiner Zeit – und gleichzeitig zeitlos. Die ineinander verschlungenen > mehr

Stefan Rohrer, „Roller Coaster 2“, 2017 Suche und finde

Stefan Rohrer, „Roller Coaster 2“, 2017

Ein knallrotes Moped schlängelt sich in dynamischen Kurven um eine Laterne – die Bewegung hochgradig lebendig und doch still wie die eingefrorene Szene aus einem Comic. Der Betrachter wird angezogen von dieser skulpturalen Achterbahnfahrt, die den Drang zur Geschwindigkeit, die Sehnsucht nach Unabhängigkeit in einem widersprüchlichen Moment der Fixierung einfängt. Statt auf einer Straße oder > mehr

Walter Naß, Wasserspielwand, 1963 Suche und finde

Walter Naß, Wasserspielwand, 1963

Manche Kunstwerke sind erst dann komplett, wenn sie vom Publikum aktiviert werden. Im Fall dieser entfernt an Buchstaben erinnernden Betonformen handelt es sich um ein spezielles Publikum, denn die großformatige Skulptur ist gleichsam als Spielplatz für Kinder gedacht. Vielleicht hatte der Künstler die sich noch entwickelnde Sprachfähigkeit der kleinen Menschen im Kopf, als er am > mehr