Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Joanna Tywczynski liebt es aktiv. Ständig ist sie auf den Beinen, sei es bei der Arbeit als Krankenschwester im Klinikum Darmstadt, als alleinerziehende Mutter zweier Kinder oder beim Sport. Bis zu 30 Stunden trainiert die Triathletin in der Woche, sie schwimmt, läuft und fährt Fahrrad. Nebenbei geht sie klettern, ist als Kampfrichterin tätig und schafft es trotzdem, regelmäßig mit Freunden ein Bier trinken zu gehen. „Andere legen nach der Arbeit die Füße hoch, ich aber möchte mich bewegen. Wenn ich dann nach dem Sport unter der Dusche stehe, geht es mir einfach gut.“

Zum Triathlon kam Joanna Tywczynski nach ihrer zweiten Schwangerschaft. „Als meine Tochter geboren wurde, war ich dick, richtig dick und dachte: Okay, du musst etwas mit dir anfangen.“ Sie ging ins Schwimmbad und lernte dort einige Triathleten kennen. „Eine Sportart und drei Disziplinen – das war für mich – jemanden, der Sport liebt – genau das Richtige.“ Ihre Karriere begann: Sie nahm an Wettkämpfen teil, unter anderem mehrfach am Halb-Ironman und Ironman – und gewann zahlreiche Pokale. Sportlich sei sie schon als Kind gewesen. „In Polen, wo ich geboren bin, wohnten wir damals gegenüber einer Eissporthalle – dort war ich täglich zum Eiskunstlauf und Schlittschuhschnelllauf.“ Ihre eigenen Kinder seien nicht ganz so aktiv wie sie, aber dennoch sportlich. „Unter anderem gehen wir regelmäßig gemeinsam joggen.“

In Darmstadt lebt Joanna seit 2014. Ein Ex-Freund war der Grund für ihren Umzug von Bad Soden-Salmünster in die Heinerstadt. „Ich liebe Darmstadt, die Umgebung, die Cafés, die Menschen. Ich habe hier viele Freunde gefunden“, resümiert die 48-Jährige. Mit ihren Mädels habe sie unter anderem eine Rennradgruppe gegründet, geht aber auch gerne „einfach mal einen Kaffee trinken“. Musikalisch bevorzugt sie Jazz und Soul, findet die Red Hot Chili Peppers und Kraftwerk super. Ihre liebsten Autoren sind Ferdinand von Schirach und Charles Bukowski.

Als Nächstes steht bei Joanna die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in den USA an, für die sie sich im März qualifizierte. Nächstes Jahr möchte sie zum Ironman nach Hawaii, der als anspruchsvollster seiner Art gilt. Die Darmstädter Triathletin ist fest entschlossen, sich hier zu beweisen: „Wenn ich mir etwas vornehme, dann mache ich es auch.“