Foto: Jan Ehlers

Metzgerei Hamm

Selten haben wir so viel über Metzgereien berichtet wie in den letzten Monaten! In die Riege des wachsenden Bewusstseins über die Bedeutung guter Qualität und regionaler Herkunft reiht sich auch die Metzgerei Hamm ein: „Wir müssen wieder lernen, dass Fleisch etwas Besonderes ist, es muss nicht jeden Tag Fleisch sein. Aber wenn Fleisch, dann gutes Fleisch!“, findet Geschäftsführer und Fleisch-Sommelier Thiemo Hamm. Er führt den 1899 gegründeten Traditionsbetrieb seit 25 Jahren in vierter Generation und bezieht das Fleisch für seine Läden in Darmstadt und Griesheim seit Langem hauptsächlich aus dem Odenwald und dem Ried. Im August wurde das Ladengeschäft in der Schuchardstraße umfangreich renoviert und modernisiert: Seitdem kommen die tierischen Produkte noch ansprechender daher – unter anderem in einem begehbaren Dryager, der das gesamte Schaufenster ausfüllt und das Fleisch besonders schonend reifen lassen soll. Viel Holz und dunkles Grau sorgen für ein uriges, aber modernes Ambiente, in dem man sich auch gerne zum Frühstück oder Mittagessen niederlässt. Denn auch beliebte Imbiss-Klassiker bereichern nach wie vor das Angebot, etwa die heiße Fleischwurst von der Wursttheke vor dem Geschäft oder – neu! – auch frisch zubereitete Speisen im Front-Cooking-Bereich des Ladens (immer dabei: auch ein vegetarisches Gericht). Neben den technischen Finessen vor Ort, wie etwa den Zahlautomaten, die die Barzahlung hygienischer machen, gibt es nun auch eine eigens entwickelte App für die Vorbestellung gewünschter Fleischspezialitäten von zu Hause oder unterwegs aus. (lm)

Schuchardstraße 1, Innenstadt | hamm-hamm.de

 

Foto: Jan Ehlers

Green Thai

Die Frühlingsrollen werden von Hand gerollt und gewürzt wird alles mit „authentischen thailändischen Gewürzen und Kräutern“. Mit diesem Versprechen konnte das kleine Franchise bereits in Frankfurt und Neu-Isenburg Fuß fassen. Ende Juli folgte die Eröffnung von Standort Nummer drei in Darmstadt. In Bestlage ähnelt das Konzept dem des Vormieters, der Wok-&-Bowls-Kette Coa. Statt sich jedoch an Fusion-Interpretationen der südostasiatischen Küche zu versuchen, setzt Green Thai einen klaren Fokus: An Wok und Grill stehen in Thailand geschulte Köche mit 23 Hauptspeisen im Repertoire. Nudelgerichte und Currys können individuell um Garnelen, Tempeh, Tofu in Sesam-Mohn-Panade, Garnelen, Lachs oder Fleisch von der Ente, dem Rind oder Huhn ergänzt werden. Kokossuppen, Salate und Thai-Street-Food-Klassiker wie „Morning Glory“, bei extrem hoher Hitze gebratener Wasserspinat, finden sich ebenfalls auf der Karte. Würze und Schärfe werden dabei eher dem hiesigen Gaumen gerecht. Wer auf authentisches Feuer auf der Zunge steht, sollte eines der besonders intensiv abgeschmeckten Gerichte wählen – und einen hausgemachten Thai-Eistee zum Ablöschen. (mn)

Wilhelminenstraße 10, Innenstadt | da.greenthai.de

 

Foto: Jan Ehlers

Pizzeria da Saverio

Weltkulturerbe in (Gräfenhausen bei) Darmstadt, das gibt’s schon jetzt bei Saverio Cannatella. Dem Handwerk des neapolitanischen Pizzabackens, das 2017 von der UNESCO als schützenswertes Kulturgut anerkannt wurde, hat sich der 25-Jährige an unscheinbarer Adresse, dafür voller Leidenschaft verschrieben. „Ich will das beste Produkt bieten“, erklärt der aus Sizilien stammende Gastronom stolz. Tatsächlich hat vieles, das hierzulande als Pizza serviert wird, mit dem Original aus Neapel wenig gemein. Das ist nicht knusprig und dick belegt, sondern zart und luftig. Zur Verwendung kommen nur wenige, erlesene Zutaten. Der Pizzaioli schwört dabei auf authentische Importe: „Caputo“-Mehl, „Mutti Pelati“ (geschälte Tomaten), „Fior di Latte“-Mozzarella, Mailänder Salami. 24 bis 72 Stunden ruht der Teig. Im fast 500 Grad Celsius heißen Steinofen braucht dieser dann nur Sekunden, um zur Vollendung zu kommen und am Rand mit verkohlten Flecken veredelt zu werden. Dieses „Leopardenmuster“ sei Merkmal für höchste Qualität, so Cannatella, der empfiehlt, seine Pizza direkt und heiß zu genießen. „Der Charakter geht sonst verloren.“ Aktuell gibt’s die Backkunst nur im Straßenverkauf und to go, die Eröffnung eines Restaurants folgt hoffentlich bald. (mn)

Weiterstädter Weg 1, Gräfenhausen | facebook.com/PizzaDaSaverio

 

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Plantyful Vegan Takeaway Café

Bessungen kommt! Wie schon im September-P angekündigt, hat sich Wahl-Heinerin Anna Schneble getraut und ist mit ihrem Takeaway-Café „Plantyful“ in ein eigenes Ladengeschäft in der Niederstraße gezogen. Unweit der hiesigen Parks gibt es nun mehr als Abholservice, nämlich auch reduzierte, aber ansprechend gestaltete Sitzmöglichkeiten, wo die konsequent veganen Bowls und Raw Cakes verdrückt werden können. Natürlich werden sie weiterhin in recycelbaren Verpackungen to go angeboten. Wichtig ist Anna dabei, ihre Faszination für gutes, pflanzenbasiertes Essen mitzugeben: „Plantyful steht für Plants (Pflanzen), Plenty (im Übermaß) und Beautiful (schön)“, erklärt sie, und das fasst ihre Leidenschaft wohl perfekt zusammen. In immer neuen Kombinationen aus saisonalem Gemüse präsentiert sie die Bowls; ihre Raw Cakes basieren auf einer Nussmasse mit Datteln, Agavensirup und Früchten. Wenn es kälter wird, gibt es auch wieder leckere Suppen. Schön, dass damit neben unserem fußläufigen Lapping-Favoriten „Nuss & Maus“ eine weitere gesunde Lunch-Option in Bessungen entsteht – so langsam wird Alt-Bessungen ganz schön jung! (lm)

Niederstraße 1, Bessungen | plantyful.de

 

Foto: Jan Ehlers

Queststadt

Die Quäntchen, eins der sympathischsten Agenturteams der Stadt, sind schon vor einer Weile aus dem Martinsviertel in die Weststadt gezogen. Damit hat sich auch der Kreativraum „ab+zu“ verabschiedet – aber nur, um durch einen, nein, gleich drei große „Queschwister“ ersetzt zu werden! Die neuen, frei mietbaren Workshop- und Projekträume hören auf den klangvollen Namen „Queststadt“ und bieten luftige 219 Quadratmeter (qm) für eine Mischung aus Wohlfühlen und Konzentration, Teamgeist und Selbstreflexion, Bodenständigkeit und Flexibilität: Das „q1“ mit 138 qm fasst bis zu 40 Menschen, ist tageweise verfügbar und kann flexibel gestaltet werden – ideal für Workshops, Barcamps oder (ganz klassisch) Konferenzen. Im „q2“ geht es auf 60 qm kompakter zu – dafür aber auch gerne mal für mehrere Wochen. Zu beiden Räumen kann das liebevoll „Korqbutze“ genannte „q3“ hinzugemietet werden, es hat 21 qm Platz für konzentrierte Zwiegespräche, Ideen-Quartetts oder Rückzugspausen. Alle Räume sind clean und funktional, aber gemütlich eingerichtet, sodass sich jedes Team sofort wohlfühlen kann. Das Feierabendgetränk mit Blick auf den schönsten Sonnenuntergang Darmstadts ist obligatorisch, klar. (lm)

Mainzer Straße 106, Weststadt |queststadt.de

 

Foto: Jan Ehlers

Youga (reloaded)

Wer seit Anfang September durch die Türen des ehemaligen „LT10“ in der Rheinstraße geht, wird nur noch ganz entfernt an vergangene Partys (oder Mittagstisch-Schlemmereien) erinnert: Anne Kompenhans hat ihr angrenzendes „Youga“-Studio umgebaut und zum LT10 hin geöffnet. Der so entstandene, äußerst gemütlich und geschmackvoll eingerichtete Lounge-Bereich dient künftig nicht nur als Empfang, sondern auch als Koch- und Gemeinschaftsbereich bei Workshops und Yoga-Ausbildungen. Dienstag bis Donnerstag werden hier weiterhin die „werk.um“-Architekten von nebenan bekocht, die sich auch gerne mal auf einen Tee in der Yoga-Lounge einfinden. Ansonsten nutzen diese hauptsächlich Yogis. Der „Inanna Yoga“-Raum ist näher ans Youga-Herz gezogen, fortan finden sich zwei große, luftige und helle Säle direkt nebeneinander. In denen unterrichten rund 15 wechselnde Lehrer*innen Yoga – von Prenatal- und Postnatal-Yoga über Kundalini bis hin zu Yin Yoga ist alles dabei. Besonders attraktiv ist die Mischung aus Lunch-Yoga-Quickies von 45 Minuten und ausgiebiger gemeinsamer Yogapraxis von 90 Minuten. Wer sich vom neu gestalteten Youga selbst überzeugen will, kann das beim Yoga Day am Samstag, 24. Oktober, tun. (lm)

Rheinstraße 99, Nähe Hauptbahnhof | youga.de

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie:

Die Darmstädter Keimzelle der Sneakerkultur fusioniert nach zwölf Jahren mit seiner neueren Filiale: Asphaltgold am Friedensplatz – hier begann im November 2008 die Erfolgsgeschichte von Daniel Benz und seinem Team – ist seit Mitte September offiziell geschlossen. „Mit etwas Wehmut“ breche man am Friedensplatz die Zelte ab, betont der Geschäftsführer. Alle Produkte gibt es weiterhin in der Darmstädter Innenstadt zu bestaunen, anzuprobieren und zu kaufen: im AGC Asphaltgold am Ludwigsplatz 8a. Gründe für die Neuaufstellung sind der Bezug eines neuen „Strategic Headquarter“ in Bessungen mit direkter Anbindung über die B3 zum Asphaltgold-Logistik-Standort in Pfungstadt, dazu die stetig wachsende Bedeutung als digitaler Sneaker-Player sowie der räumlich großzügigere Store am Ludwigsplatz. Für den kleinen Laden am Friedensplatz stehen die Vertragsgespräche mit einem Nachmieter laut P-Recherche kurz vor dem Abschluss. Einziehen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein „Darmstädter Eckpfeiler“, den viele Heiner kennen. Mehr dazu hoffentlich im November-P. (ct)

Die deutsche Brotkultur gehört seit 2014 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe. Inzwischen gibt es auch in Darmstadt zwei von deutschlandweit etwa 90 Brotsommeliers: Michael Hofmann und sein Sohn Jonas von der gleichmaligen Bäckerei Hofmann (mit Filialen im Martinsviertel, in Eberstadt, Griesheim und Alsbach-Hähnlein). Seit Anfang 2020 teilen die beiden „Brotschafter“ ihr umfangreiches Wissen mit ihren Kunden auch im Rahmen eines Verkostungs- und Erklärungsworkshops namens „Brot verstehen und genießen“. Näheres findet Ihr auf der Website der Bäckerei. (kgb)

Der Eröffnungstermin für eine der größten deutschen Decathlon-Filialen steht: am Donnerstag, 26. November, soll der 8.000 Quadratmeter große Sportdiscounter in Weiterstadt-Riedbahn (im ehemaligen Möbelmarkt „Sconto“, neben dem „Loop 5“) eröffnen. (ct)

Um die Darmstädter Gastronomie und die Schausteller*innen in diesen auch wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu unterstützen, unseren Freizeitwert zu erhöhen und trotzdem die Infektionszahlen so gering wie möglich zu halten, hat die Stadt einige Maßnahmen für die bevorstehende kalte Jahreszeit beschlossen: So können die Außenflächen vor Restaurants und Cafés bis zum Beginn der nächsten Sommersaison weiterhin ohne Kosten für die Gastronom*innen genutzt und Seitenwände sowie Heizpilze aufgestellt werden. Auch die Schausteller*innen dürfen ihre Stände bis in den Januar hinein stehen lassen – sie versüßen uns außerdem die Vorweihnachtszeit mit einem über mehrere Plätze der Innenstadt verteilten Weihnachtsmarkt. „Trotz Corona-Situation wollen wir gemeinsam gut durch die kalte Jahreszeit kommen“, sagt OB Jochen Partsch zu den Maßnahmen. Geplant ist unter anderem auch die Produktion einer „Darmstadt-Decke to go“, die jeder Gast mit in den Außenbereich von Restaurant und Cafés mitbringen kann. Geht aber auch mit jeder schon im eigenen Haushalt vorhandenen Decke. (lm)

In der „Rockybar“, dem kleinen Clubraum der Goldenen Krone, legen seit einiger Zeit wieder DJs auf, „es herrscht jedoch ein strenges Tanzverbot“, wie Bookerin Katharina Jaehnig betont. Auch in der großen Disko im Erdgeschoss wird es dieses Jahr keinen normalen Betrieb mehr geben. Stattdessen wurde der Raum Mitte September zu einer coronakonformen „Krönchen Pop-up-Cocktailbar“ mit 75 fest zugeordneten Sitzplätzen umfunktioniert. Im Saal finden neben Karaoke auch Konzerte statt, bei denen die Besucher sitzen müssen. (ct)

Happy Wok in der Lauteschlägerstraße hat Ende August kurz zugemacht: „Happy Sushi – now – renovieren“ verrieten Zettel im Schaufenster. Bereits Mitte September wurde dann mit einer um Sushi-Variationen erweiterten Karte wiedereröffnet. (ct)

Das Himmlisch, Euer Dealer für vegetarische und vegane Speisen an der Alexanderstraße, hat den Lockdown beendet und seit September wieder montags bis freitags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Falafel und andere orientalische Spezialitäten werden weiterhin aus dem vor der Tür platzierten „Baobab“-Mobil heraus verkauft. (ct)

Im ehemaligen Johannesmarkt an der Frankfurter Straße eröffnet bald der Griechische Top Markt, von dem es schon eine Filiale in Mainz-Kastel gibt. Der Umbau ist im vollen Gange, mehr hoffentlich im November-P. (ct)

Darmstadt Citymarketing vermeldet für den Einzelhandel in der Innenstadt: „Da in diesem Jahr voraussichtlich keine verkaufsoffenen Sonntage mehr stattfinden können, werden wir ein Late-Night-Shopping am Freitag, 02. Oktober, bis 22 Uhr durchführen.“ (ct)

Die Lieblingsküche gegenüber des Willy-Brandt-Platzes wird wie im September auch den Oktober über ihren Garten öffnen. Montags bis freitags einfach ab 17 Uhr vorbeikommen (auch ohne Reservierung) – und Tapas, dazu Wein, Bier und andere Getränke genießen. Bei schlechter Witterung wird – natürlich coronakonform – nach innen ausgewichen. (ct)

News aus dem Luisencenter: Erfolgreich umgebaut hat Tchibo im Erdgeschoss, der Rewe-Markt ist noch dabei („bis Herbst 2020“). Für Anfang Oktober plant zudem „Schmuck_Kollektiv“, im Erdgeschoss der Innenstadt-Mall einen Laden zu eröffnen. (ct)

Tanzen bei der „Originalin“: Angela Merkt, bekannt als Mitbegründerin der Tanzschule Müller Merkt, geht ab Oktober neue Wege – jenseits standardisierter Konzepte. Sie möchte in Zukunft noch mehr ihre Vision umsetzen, ganzheitlich tanzen zu lehren. Durch ihre große Erfahrung in den verschiedensten Tanzrichtungen und ihr zusätzliches Studium der Alexander-Technik, einer anerkannten Technik für Körperarbeit, verfügt die leidenschaftliche Pädagogin über eine Fülle von Werkzeugen, die sie individuell zuschneiden kann. Getanzt wird an ausgesuchten Orten mit Flair wie dem Prinz-Emil-Schlösschen in Bessungen, auf Wunsch auch bei den Teilnehmer*innen zu Hause. (ct)

In die ehemalige Vinothek „Wein & Maire“ am Stadtkirchplatz ist Wellness Kraft – Massage & Kosmetik eingezogen. (ct)