Foto: TG 1875 Darmstadt
Foto: TG 1875 Darmstadt

Jetzt, da die Sonne endlich warm über der Mathildenhöhe aufgeht und ganz Darmstadt sich in ein sommerliches Beinahe-Paradies verwandelt, beschleicht so manchen Heiner wieder häufiger das Gefühl: „Es muss gegrillt werden.“ Nachdem die lange Winterpause endlich überstanden ist und man sich abends wieder ohne Schal auf die Straße wagen kann, ist es wie jedes Jahr an der Zeit, sich mit Freunden an ein gemütliches Plätzchen zu verdrücken, ein Bier zu öffnen – und mal wieder ordentlich zu grillen.

 

Grillhütte des Bezirksvereins Martinsviertel e.V. (BVM)

Man erreicht die Grillhütte am Rande des Bürgerparks Nord mit der Buslinie H (Haltestelle Kastanienallee), mit den Straßenbahnlinien 4 und 5 (Haltestelle Eissporthalle) oder mit dem Auto in die Kastanienallee 17. Die Hütte bietet zirka 60 Personen Platz. Zusätzlich können unter das Vordach vorhandene Bierzeltgarnituren gestellt werden. Ein gemauerter Holzkohlengrill, mit Rauchabzug an der Außenseite der Hütte, zählt ebenso zum Inventar wie eine Spülmaschine und ausreichend Geschirr.

Kosten: 120 Euro Miete, zuzüglich 100 Euro Kaution + Stromverbrauch. Reservierung erforderlich.

Kontakt: Termine zirka sechs Monate im Voraus buchen. Nähere Infos bei BVM-Grillhüttenverwalter Rolf Henning, Telefon (0176) 51696279, E-Mail: bvm.grillhuette[at]yahoo.de

 

Grillhütte der TG 1875 Darmstadt

In der Grillhütte findet sich Geschirr für etwa 60 Personen. Für den Außenbereich sind zehn Biertischgarnituren, Grill, Toiletten und Parkplätze vorhanden. Sollte das Platzangebot nicht ausreichen, kann am Seiteneingang ein großes Zelt für weitere 40 bis 120 Personen angebaut werden. Reservierungen können vor Ort, telefonisch oder auch über das Internet vorgenommen werden. Die Getränke können nur über den TG 1875 (auf Kommission) bezogen werden.

Kosten Miete 170 Euro pro Tag (inklusive Reinigung) + 370 Euro Kaution + Strom nach Verbrauch.

Kontakt: (06151) 9671044 oder (0171) 6704815, ziegelbusch183[at]web.de

 

Grill im Weststadtcafé

Im Weststadtcafé am stillgelegten Bahngleis 378 befindet sich ein gemauerter Holzkohlegrill. Grillgut (und Beilagen) muss jeder selber mitbringen, während der Betreiber Getränke verkauft. Als Pausenfüller steht ein Kicker zur Verfügung. Biertischgarnituren sind ausreichend vorhanden. Holzkohlegrill und Weststadtcafé in der Mainzer Straße 106 sind täglich ab 17 Uhr geöffnet, Sonntag ab 15 Uhr.

Kosten: keine Gebühr fürs Grillbenutzen, nur für die konsumierten Getränke. Grillgut muss selbst mitgebracht werden

Kontakt: (06151) 824730, info[at]weststadtcafe.de,

www.weststadtcafe.de

 

Grillplatz auf der Oberförsterwiese

Ein gemütlicher Grillplatz im Wald (Adresse: Böllenfalltorweg 29). In der Hütte finden um die 30 Personen Platz, draußen können dank bereits vorhandenen Tischen und Bänken weitere 50 Personen sitzen. Zur Ausstattung gehören ein großer Holzkohlengrill, Toiletten und ein großer Kinderspielplatz. Parkplätze sind nah gelegen.
[Update 2015: Aktuell steht an diesem Platz keine Hütte, eine neue wird bis 2016 errichtet sein. Dafür ist bis dahin die Miete günstiger.]

Kosten: Miete 10 Euro (ab 2016: 30 Euro), Kaution 50 Euro, Reservierung erforderlich.

Kontakt: Herr Fischer, (0174) 3101811, peter.fischer[at]forst.hessen.de

 

Grillhütte der TSG 1846 Darmstadt am Woog

Die Grillhütte liegt am Sportplatz der TSG 1848 Darmstadt in der Heinrich-Fuhr-Straße 40. Innen finden etwa 60 Personen Platz, außen hingegen ist die Fläche, auf die Tische und Bänke gestellt werden können, variabel. Ausgestattet ist die Hütte mit einem Außengrill und Biertischgarnituren für draußen. Die Getränke müssen über die Darmstädter Brauerei bezogen werden.

Kosten: Miete 170 Euro (plus Mehrwertsteuer), Heizung 35 Euro (plus Mehrwertsteuer), Kaution 100 Euro

Kontakt: Herr Heiser, (06151) 315341, rheiser[at]unitybox.de

www.tsg1846fussball.de/grillhutte

 

Grillplatz der IG Eberstädter Vereine

In der Nußbaumallee 67a liegt ein Grillplatz mit fester, überdachter Hütte. Innen ist Platz für etwa 100 Personen. Ausgestattet ist das Gebäude mit einem leistungsstarken Elektrogrill innen und einem Außengrill. Zudem gibt es für draußen Biertische sowie Toiletten. Das Geschirr reicht etwa für 100 Leute. Die Getränke sind über einen vertraglich festgelegten Lieferanten zu beziehen.

Kosten: Miete 135 Euro + Strom und Wasser nach Verbrauch, Kaution 250 Euro

Kontakt: (06151) 132423, bv_eberstadt@darmstadt.de

 

Grillplatz am Aktivspielplatz im Herrngarten

Die (ebenfalls begutachtete) „Grill- und Feuerstelle“ am Aktivspielplatz im Herrngarten ist laut Auskunft der Stadt „nur eine Lagerfeuerstelle“…

Kontakt: Aktivspielplatz Herrngarten, (06151) 712022

 

Grill-ABC

A wie Alibi-Grillen:  Bezeichnung für den Grillvorgang auf einem Elektrogrill im heimischen Esszimmer.

B wie Barbecue:  Schon im 17. Jahrhundert rösteten Trapper-Pioniere ganze Bisons „Barbe-à-queue“, übersetzt: vom Bart bis zum Schwanz. Daraus entwickelte sich der Begriff „Barbecue“ (kurz: BBQ).

C wie Chili:  Scharfes Gewürz, welches gerne beim Grillen Verwendung findet, auch wenn der häufigste Einsatz sicherlich die Veredelung eines Döner Kebab bleibt („Scharf“).

D wie Durst:  Meldet sich alleine schon beim Gedanken ans Grillen. Zur Bekämpfung eignet sich Bier besonders gut.

E wie Elektrogrill:  So männlich wie das Kurbeln beim Tischfußball. Aber ähnlich effektiv.

F wie Fisch:  Eine echte Herausforderung für jeden Grill-Master. Außen knusprig, innen zart – so soll er sein! Tipps: Haut einritzen, damit der Fisch gleichmäßig durchgart, und innen mit Kräutern füllen, damit das Fleisch saftig und aromatisch wird.

G wie Grillzange:  Wunderbare Erfindung zum Wenden des Grillguts. Statussymbol, das dem Grillmeister die Kontrolle über den Arbeitsbereich verleiht und gierige Hände fernhält.

H wie Holzkohle:  Die Mutter aller Brennstoffe für die authentische Glut eines jeden Nicht-Alibigrillers. Die richtige Dosierung und Anfeuerung ist eine Wissenschaft für sich.

I wie Insekten:  In der Natur vorkommende, fliegende Kleinst-Lebewesen, die uneingeladen (und oft auch stechender Weise) auf Grillpartys erscheinen.

J wie Jahreszeit:  Für den passionierten Grillfan eher nebensächlich. Gleiches Motto wie beim Sportler: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung!“

K wie Köfte à la Sinan:  Leckerste türkische Frikadellen für 5 Personen: 1 kg Rinder- (90%) mit Lammhackfleisch (10%) zweimal (!) durch den Fleischwolf drehen lassen. Bei der zweiten Drehung drei Knoblauchzehen und drei mittelgroße Zwiebeln mit durch den Fleischwolf („Yildirim” am Pali-Parkplatz macht das!). Zuhause ein Eigelb und drei Scheiben altes, in Wasser eingeweichtes, dann ausgedrücktes Weißbrot (ohne Kruste!) dazu mengen. Prise Salz, Pfeffer und Köfte-Gewürz (gibt’s beim Türken Deines Vertrauens!) einstreuen. Ein paar Blätter Petersilie klein hacken, hinzufügen. Diese Masse laaaange und guuuut durchkneten, ja fast schon massieren. Golfballgroße Fleischklöße formen, platt drücken und ab damit auf den Grill! Afiyet olsun (guten Appetit)!

L wie Lampion:  Der Gipfel der Gemütlichkeit im privaten Biergarten. Das Auge isst schließlich auch nach 22.00 Uhr mit!

M wie Maiskolben:  Mit Butterflocken und Salz bestreut ein echter (vegetarischer) Grill-Klassiker.

N wie Nieren-Spieße:  Sorgen oftmals für kontroverse Diskussionen an der Feuerstelle („Igitt, Innereien!“). Richtig mariniert und vorher zwei Stunden in Buttermilch eingelegt aber ein wahrer Gaumenschmaus!

O wie Opa:  Hat von „A bis Z“ viel Erfahrung, weiß und kann daher alles besser. Das kann nützlich sein aber auch nervig.

P wie P:  Bitte nicht zum Grill anzünden verwenden!

Q wie Quarzsand:  Eignet sich nach abgeschlossener Grillung zum Ablöschen der Glut, bevor sich ein betrunkener Partygast in eben dieser verletzt/entzündet.

R wie Rauch:  Bleibt nicht aus. Bei unsachgemäßem Gebrauch der Holzkohle und ungünstigem Wind können Nachbarn so begeistert wie bei einer angeblichen Lärmbelästigung reagieren.

S wie Steak:  In verschiedenen Arten beim Metzger erhältlich. Generelle Unterscheidung zwischen Rinder- und Schweinesteak, wobei bei Ersterem meist der natürliche Geschmack im Vordergrund steht, während bei Letzterem versucht wird, diesen durch verschiedenste Marinaden zu übertünchen.

T wie Türkisches Rohr:  Damit gibt es turboschnell eine Höllenglut! Das Aluminiumrohr mit Henkel (für wenige Cents erhältlich auf dem Markt in Istanbul, oder für viele Euros in Darmstädter Baumärkten) auf die Holzkohle stellen, kleines Feuer entzünden und der Kamin-Effekt erledigt den Rest.

U wie Uruguay:  Der Weltrekord in der Hauptstadt Montevideo in Zahlen: 12 Tonnen Rindfleisch, 1.500 Quadratmeter Grill, 1.250 Grillmeister, 600 Helfer, 20.000 Esser. Try this at home!

V wie Vegetarier:  Noch vor einigen Jahren der natürliche Feind des Fleisch-Grillers, inzwischen gegenseitige Akzeptanz. Der Griller sollte dem Vegetarier direkt eine garantiert fleischfreie Ecke auf dem Grillrost zuweisen. Sonst drohen Grundsatzdiskussionen.

W wie Würstchen:  Neben dem Steak wohl das gängigste Grillgut, egal ob leicht gebogen, als Schnecke oder mit Käse gefüllt.

X wie X-Bone-Steak:  Die Erweiterung der beliebten T-Variante, garantiert der Trend dieses Sommers!

Y wie YPS-Heft:  Stinkt und qualmt sicherlich furchtbar, wenn man versucht, damit den Grill anzumachen (und vorher das Gimmick nicht herausgenommen hat).

Z wie Zaungäste:  Meist Nachbarn mit neidvollem Blick. Wirst Du mit Sicherheit bei Deiner nächsten Grillparty begrüßen können, wenn Du Dich an dieses Grill-ABC hältst!